Bei einem Invest in die 3U Holding AG, können sowohl kurzfristig orientierte Anleger (auf Grund der nachfolgenden Empfehlung von "Der Aktionär") als auch mittel- und langfristig orientierte Anleger auf Ihre Kosten bzw. Erträge kommen, da sich interessante Perspektiven bieten. Die Empfehlung fasst dies im Wesentlichen gut zusammen:
Q: Der Aktionär
CO2-Pennystock auf Cash-Niveau
Die Aktie der 3U Holding AG (WKN 516 790) stand in den letzten Jahren nicht gerade auf der Sonnenseite. Doch das Unternehmen scheint 2009 nicht nur einen erfolgreichen Turnaround zu schaffen, sondern dürfte 2010 mit innovativen Solarkraftwerken einen neuen und erfolgreichen Meilenstein in der Unternehmensgeschichte setzen. Die Aktie entwickelt sich zu einem CO2-Play, notiert jedoch fast auf Nettocash-Niveau.
Die 3U Holding kennen viele Anleger, die am Neuen Markt aktiv waren, vielleicht noch unter dem Namen 3U Telecom. Das ursprüngliche Stammgeschäft - Festnetztelefoniedienstleistungen - rückt jedoch immer weiter in den Hintergrund. Die Firma wurde vom aktuellen Management zu einer Management- und Beteiligungsholding umstrukturiert. Der Schwerpunkt liegt dabei auf innovativen Technologien und Sanierungsfällen.
LambdaNet wird restrukturiert
Einen Sanierungsfall hat das Unternehmen schon aus der Historie heraus im Portfolio. Die im Jahr 2004 übernommene LambdaNet, ein Anbieter für Übertragungsnetzlösungen für Netzbetreiber, Internet Service Provider und Geschäftskunden, schreibt nach wie vor rote Zahlen. Organisatorisch bildet LambdaNet den Bereich Breitband/IP, der in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres den Umsatz von 25,5 auf 26,4 Millionen Euro steigern konnte. Unter dem Strich blieb bedingt durch hohe Abschreibungen - in den ersten neun Monaten waren es insgesamt 6,4 Millionen Euro - ein Minus von vier Millionen Euro. Das entspricht immerhin einer Verbesserung um 1,1 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Im letzten Jahr wollte 3U diesen Bereich noch verkaufen, was sich bedingt durch die Finanzkrise jedoch als schwierig herausstellte. Wie 3U-Finanzchef Oliver Zimmermann im Gespräch mit dem AKTIONÄR erläuterte, lag dies daran, dass kaufinteressierte Unternehmen und Finanzinvestoren nicht die notwendigen Kredite bekommen haben, und vor allem daran, dass sich die Multiples für derartige Unternehmen halbiert hatten. Für die Marburger ließ sich kein akzeptabler Verkaufspreis erzielen. Nun wird die 100-Prozent-Tochter, die eines der dichtesten Glasfaser- und IP-Netze in Europa betreibt, restrukturiert. "Wir sind dabei, LambdaNet wieder sauber aufzustellen. Die Erfolge wird man im nächsten Jahr schon im starken Maße sehen können", verriet Zimmermann.
Das vierte Quartal 2009 könnte vor diesem Hintergrund noch einmal mit Sondereffekten aus der Restrukturierung belastet sein, was jedoch die Grundsteinlegung für ein profitables Jahr 2010 sein sollte. Dass das 3U-Management mit LambdaNet bereits auf einem guten Weg ist, zeigt sich mitunter am Verhältnis von Abschreibungen zu Instandhaltungs- und Wachstumsinvestitionen in diesem Bereich. Auf das Jahr gerechnet muss 3U lediglich zwei Millionen Euro investieren, dem stehen Abschreibungen von schätzungsweise 8,5 Millionen Euro (2009e) gegenüber.
Festnetzgeschäft gut behauptet
Die Festnetzdienste, also das Call-by-Call-, Preselection- und Reselling-Geschäft, können sich in der Marktnische, in der 3U damit aktiv ist, im Gegensatz zu LambdaNet gut behaupten. Die ersten neun Monate 2009 zeigten zwar einen den Erwartungen entsprechenden Umsatzrückgang um knapp elf Prozent auf 44,3 Millionen Euro, das operative Ergebnis (EBITDA) kletterte jedoch um 1,7 Millionen auf 7,1 Millionen Euro. Netto waren es mit 5,2 Millionen Euro immerhin noch 0,2 Millionen mehr.
Im Konzern weist 3U 70,8 Millionen Euro Umsatz für die ersten neun Monate aus, nach 80,6 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum, was aufgrund der Entwicklung im Festnetzgeschäft erwartungsgemäß ist. Das EBITDA verbesserte sich jedoch deutlich gegenüber dem 9-Monats-Zeitraum 2008 von 8,5 Millionen auf 10,7 Millionen Euro, sodass die 3U Holding ein Netto-Ergebnis von 1,1 Millionen Euro erwirtschaftete. Mit einer Eigenkapitalquote von 49,3 Prozent ist der Marburger Small Cap solide finanziert, zumal der operative Cashflow deutlich positiv ist. Der lag in den ersten neun Monaten bei 6,6 Millionen Euro, verglichen mit 3,5 Millionen Euro im Vorjahr.
Investitionen in die Zukunft - Wachstum mit Solarkraftwerken
Eines der größten Asstes von 3U ist der hohe Cash-Bestand. Dieser lag per 30. September bei 31,1 Millionen Euro. Würden die Marburger auch die 3.244.714 zurückgekauften eigenen Aktien (6,93 Prozent) zum aktuellen Kurs wieder verkaufen, würde sich der Liquiditätsstand um weitere 1,1 Millionen Euro - das entspricht dem aktuellen Buchgewinn - erhöhen. Gegenüber dem Vorjahr ist der Liquiditätsbestand zwar um 4,4 Millionen Euro gesunken, dies ist jedoch zum einen die Folge von Tilgungsleistungen für Kredit- und Leasing-Verbindlichkeiten der LambdaNet. Zum anderen hat 3U für 1,4 Millionen Euro eigene Aktien zurückgekauft und, was für die Entwicklung ab dem zweiten Quartal 2010 von Bedeutung sein wird, in eine neue Unternehmenszentrale und vor allem in ein Referenzobjekt für den im Aufbau befindlichen Bereich erneuerbare Energien investiert. Dabei handelt es sich um ein Solarkraftwerk, das im ersten Halbjahr fertiggestellt werden soll. Ab Fertigstellung der Test- und Entwicklungsanlage kann die Tochter 3U Solarkraft auch verstärkt in den Vertrieb ihrer Technologie gehen. Denn, wie Zimmermann im Gespräch mit dem AKTIONÄR erläuterte, ist insbesondere bei öffentlichen Institutionen und Behörden, die typische Kunden von 3U in diesem Geschäftsbereich sind, ein Vertrieb ohne eine entsprechende Referenzanlage sehr schwierig. Es ist daher davon auszugehen, dass 3U schon im nächsten Jahr erste Umsätze aus der neuen Sparte vorweisen kann. Gerade aufgrund der aktuellen CO2-Diskussion bieten die Solar-Heizkraftwerke von 3U hohes Wachstumspotenzial, da sie kein CO2 produzieren, gleichzeitig für den Betreiber aber Vorteile aus dem Handel von CO2-Zertifikaten bergen.
Wachstumsfantasie und 85-Prozent-Chance fast zum Nulltarif
Beim aktuellen Kurs von 0,80 Euro bietet der Pennystock ein gutes Chance/Risiko-Verhältnis. Der Börsenwert der profitablen Holding ist zu 85 Prozent mit liquiden Mitteln abgedeckt. Gleichzeitig sorgen der bevorstehende Turnaround und der Einstieg in das Geschäft mit SolarHeizkraftwerken für Fantasie. DER AKTIONÄR sieht mittelfristig 85 Prozent Kurspotenzial. Der Stopp sollte bei 0,62 Euro platziert werden.
----------- Ein Milliardär ist ein Mann, der auch mal ganz klein als Millionär angefangen hat...
|