Auf der Organovo Hauptversammlung am 20.August in San Diego geht es im wesentlichen um drei Tagesordnungspunkte: - Wahl des Vorstandes - Wahl der Buchprüfer - Erhöhung der Aktienreserve für Aktienoptionen als Gehaltsbestandteile für die Vorstände und ausgewählte Organovo Mitarbeiter um 6 Mio Stück auf 17.553.986 Aktien. Das sind mehr Aktien als durch die jüngste Erweiterung des Aktienbestandes ausgegeben wurden. Die Aktienoptionen haben beim derzeitigen Kurswert von ca. 3,40 Euro einen Wert von 60 Mio Euro. D.h. 19% des gesamten Aktienbestandes gehören den Direktoren und Mitarbeitern von Organovo.
Ich sage mal vorher: Bis zum 21.August wird sich am derzeit niedrigen Aktienkurs nichts Gravierendes ändern. Denn der Ausübungspreis der Bonus-Aktien (Optionen) richtet sich nach dem Aktienkurs am Tag nach der HV. Die Optionen dürfen vermutlich nach 2024 ausgeübt werden. Sollte also z.B. der Aktienkurs im Jahr 2025 10 Euro betragen (falls es den Euro dann noch gibt), könnten die begünstigten Vorstände die Aktien für 3,40 € erwerben und für 10 Euro wieder verkaufen. Es gab aber auch schon Phasen (2012), wo der Optionspreis über 9 Euro betrug.
Gegen eine baldige Erhöhung des Aktienkurses spricht auch, dass mittlerweile über 92 Mio Organovo Aktien im Handel sind. Damit ist die Firma in Aktien mit 314 Mio Euro bewertet. Ganz schön viel für eine Firma, die immer noch praktisch keine Umsätze macht, aber immer mehr Geld ausgibt.
Wenn man mal die optimistische Annahme des Vorstandsvorsitzenden Murphy teilt, dass die derzeit in der Kommerzialisierungsphase befindichen Tissues für das Testen von neuen Medikamenten Umsätze von 400 Mio US-Dollar pro Jahr generieren könnten, dann ist die Aktie mit 3,50 Euro derzeit fair bewertet. Darüber schwebt aber noch das Damoklesschwert, dass Organovo den Aktienkurs jederzeit wieder durch Ausgabe neuer Aktien verwässern kann.
Wir brauchen also einen langen Atem, bis die Organovo Aktie (vielleicht) abhebt wie einst Amazon, Apple und Netflix.
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