Höhere Jahresziele des Verpackungsherstellers Schott Pharma haben am Donnerstag auch die Aktien anderer Zulieferer der Pharmabranche mitgerissen. So kletterten nicht nur Schott mit einem Plus von in der Spitze fast 15 Prozent auf das höchste Niveau seit Mai, sondern auch die Papiere des Konkurrenten Gerresheimer (Gerresheimer Aktie) um bis zu 9 Prozent auf ein Hoch seit Mitte Juli. Die Anteile des Pharma- und Laborzulieferers Sartorius stiegen im Dax um über 2 Prozent.
Schott-Aktien überwanden nicht nur die jüngsten Zwischenhochs, sondern wetzten im Kurschart auch eine tiefe Scharte aus. Im Mai waren Schott abgestürzt, nachdem die Erwartungen an das im Oktober startende, neue Geschäftsjahr wegen reduzierter Verkäufe von Spritzen an einen Großkunden gedämpft worden waren.
Mit Blick auf den Chart scheint das Thema abgehakt. Die Anleger freuen sich stattdessen über das besser als erwartet laufende Geschäftsjahr 2023/24 und eine höhere Umsatzprognose. Ein Experte lobte die Ergebnisse des dritten Quartals, insbesondere das margenstarke Geschäft mit individuell auf Bedürfnisse zugeschnittenen High-Value-Lösungen.
So kurz vor dem Ende des laufenden Geschäftsjahrs sieht Analyst Ed Hall vom Investmenthaus Stifel die Zielerhöhung auch als Ausdruck gestiegener Zuversicht für 2024/25. Kollege David Adlington betont die positive Signalwirkung des Lagerbestandsabbaus im Bereich der Spezialfläschchen für Injektionslösungen für Gerresheimer. Dies mildere Bedenken einiger Investoren, dass Gerresheimer den Jahresausblick noch senken könnte, so der Experte.
Quelle: dpa-AFX Broker
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