Dass man die AfD als "populistisch" oder "Protestpartei" bezeichnet, zeigt nur, dass man sich mit ihr nicht inhaltlich auseinandersetzen will, weil man nur zu genau um die Schwäche des eigenen Standpunkts weiß. Warum sonst meidet Kauder die Diskussion? Warum sonst ist Merkels Politik angeblich "alternativlos"?
Der AfD nachzusagen, sie hätte nur Parolen auf Lager, hat nichts mit der Wirklichkeit zu tun. Warum sollten denn VWL-Professoren einem Kauder oder einem Gabriel aus dem Weg gehen, wenn endlich öffentlich über VWL-Themen diskutiert würde? Der Gedanke ist lachhaft.
Es wäre zu begrüßen, wenn die Vor- und Nachteile eines deutschen Euro-Ausstiegs konsequent betrachten würden. Die Strategie von Medien und Politik lautet jedoch, von vornherein keine Diskussion über einen anderen Weg zuzulassen. Ich glaube, dass wird sich auch jetzt nicht ändern, da das System Merkel Pluralismus nicht aushält.
Man kann vielleicht sagen, dass die AfD vom Schweigen der Altparteien und ihrer Medienfreunde profitiert. Aber noch mehr profitiert natürlich Merkels Alternativlosigkeit davon, die zunächst weitergeht. Die nächste Wahl findet im Frühjahr in Hamburg statt.
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