"Die Fakten: 54% der Ausgabenstruktur des Bundeshaushaltes 2010 aus 754 Milliarden Euro sind Sozialausgaben. Das entspricht ein drittel des Sozialproduktes der Deutschen."
Soviel aus deinem Text. Mag sein, ich habe das nicht nachgeprüft. Aber zwei Dinge darf man nicht vergessen:
mit dem Wegfall der Arbeitslosenhilfe sind Transfers aus den Töpfen Arbeitsamts in den "sozialen" Bereich gelaufen, obwohl es sich um diesselbe Ursache handelt: de facto 10 mio Erwerbslose in Dtld.
Und leider ist es nun mal so, dass wir ein sozialstaatliches Prinzip im GRUNDGESETZ verankert haben. Wer heute mit mieser Propaganda gegen "Arbeitsscheue" daran rüttelt, vergisst, wo wir leben: in einer Demokratie, die trotz wechselnder Regierungen immer konsensfähig war (und darauf kann man verdammt nochmal stolz sein, ich persönlich schäme mich ja alleine für die Verhältnisse in Italien), und der aktuelle Konsens, abgesegnet durch parlamentarische Verfahren, Bundesrat und letztlich BundesVerfG sieht nun mal so aus, wie es ist.
Bedauerlich, aber wahr. Es gibt kein PAtentrezept und die Deutschen machen das, was sie seit 60 Jahren (äußerst erfolgreich) machen: sich in kleinen Schritten mit Bedacht auf Konsens durchlavieren.
Ich bin überzeugt davon, dass man die aktuelle Krise, wenn überhaupt, dann nur hier meistert.
Und ein letztes polemisches Wort muss ich doch loswerden:
Vor ca. 30 Jahren hieß es immer, wenn einem Strauß, Kohl und Co. nicht gepasst haben:
"Dann geh doch rüber in die DDR,wenns Dir hier nicht paßt."
Den Kritikern des (Un-)Sozialsstaats empehle ich hiermit:
"Wenn Euch die staatlichen Hungerhilfen hier zuviel sind, dann geht doch in die USA und beweist, was ihr drauf habt."
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