Das Gedicht taugt nix - ist aber egal. Jedenfalls hat der Bursche es geschafft, sich ins Gespräch zu bringen (Vorschlag: deutscher Werbepreis).
Entscheidend ist aber was anderes. Unsere liebe Frau Merkel steckt nun in der Zwickmühle. Einerseits hat sie versucht den Eindruck zu vermitteln, dass ihre katastrophale Flüchtlingspolitik in geordnete Bahnen überführt werden kann. Dazu braucht sie den Größenwahnsinnigen vom Bosporus. Der ist aber nun wegen des Gedichts beleidigt und fordert Rache. Zurück kann er auch nicht mehr, weil er dann im eigenen Land als Hampelmann gilt. Dem muss Merkel entgegen kommen. Sie muss auch deshalb Kreise fressen, weil unsere etablierten Parteien nix so sehr fürchten wie die Gründung einer islamischen Partei in Deutschland - was vor allem vom türkischen GröFaZ kommen könnte. (Ich fände die Gründung einer solchen Partei gut, weil dann die Fronten geklärt wären.)
Andererseits will unsere Frau Merkel Everybody's Darling sein. Da passt es nun ganz und gar nicht, wenn sie ein Verfahren gegen einen Satiriker einleiten würde. Sie stände zudem als Pudel des türkischen GröFaZ da.
Kurzum: Böhmermann hat Realsatire ganz neu definiert.
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