Meldung 09.05.2011 08:10 Gigaset als Gewinnmaschine Der Telefon-Hersteller aus dem TecDax hat offenbar die Belastungen des Konzernumbaus abgeschüttelt. Das erste Quartal lieferte eine Vervielfachung des Gewinns und stabile Aussichten auf 2011.
Nach 1,4 Millionen Euro im Vorjahr lag der Überschuss in den Monaten Januar bis März bei 8,4 Millionen Euro. Operativ (vor Zinsen und Steuern, Ebit) lag das Ergebnis mit 13,5 Millionen Euro um mehr als 100 Prozent über dem Vorjahresniveau. Ergebnissteigernd unter dem Strich wirkte dabei vor allem der Wegfall von Sonderbelastungen. Die waren in den vergangenen Quartalen nötig gewesen, um die Konzentration auf das Hauptgeschäft, die Produktion von schnurlosen Telefonen und Zubehör dafür abzuschließen. Die einstige Siemens-Tochter ist europaweit größter Hersteller von Geräten nach dem DECT-Standard.
Umsätze nur noch aus dem Kerngeschäft Vor der Neuausrichtung war Gigaset Tochtergesellschaft des Beteiligungsunternehmens Arques, bis dieses in Gigaset umbenannte.
Das neue Leben des Konzerns scheint langfristig gesichert zu sein. Am Montag bekräftigte Gigaset seine Prognose. Danach soll der Umsatz im laufenden Jahr 540 Millionen erreichen, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll bei 17 Millionen Euro liegen. Zu den Umsätzen des ersten Quartals bemerkte das Unternehmen in seiner Pflichtmitteilung lediglich, dass sie sich nun "vollständig aus dem Kerngeschäft Gigaset zusammensetzen" und leicht gesunken seien.
Nachdem das TecDax-Unternehmen seinen Schuldenstand auf 3,5 Millionen Euro gesenkt hat, denkt es auch wieder an Wachstum durch Akquisitionen, man plane "durch Zukäufe anorganisch zu wachsen".
Aktie seit einem Jahr im Trend Die Aktie reagierte auf die Zahlen zum ersten Quartal bereits vorbörslich mit leichten Aufschlägen. Der Titel der ehemaligen Arques hatte sich im vergangenen Jahr von rund einem Euro auf derzeit 4,25 Euro erholt. Die Höchstkurse von Arques aus dem Jahr 2007 lagen allerdings bei knapp 30 Euro.
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