MPC ist neben Döhle mit 25,58% größter Einzelaktionär von HCI. Beide bewegen sich im gleichen Marktsegment und haben die gleichen Probleme.
Nachstehend noch zur Erinnerung einen Artikel aus Fonds online vom 31.08.2012 zu der gemeinsam vertiebene Ölplattform:
MPC/HCI: Ölplattform endlich an Charterer übergeben
Der brasilianische Charterer Petrobras hat mit großer Verspätung die Ölplattform des Fonds Deepsea Oil Explorer übernommen, den MPC Capital und HCI Capital 2008 gemeinsam aufgelegt haben. Im jüngsten Anlegerschreiben der Emissionshäuser heißt es, dass Petrobras am 10. August 2012 die Charter angetreten habe. Die Charterrate betrage rund 380.000 US-Dollar pro Tag. Ab dem Übernahmetag laufe der Vertrag sieben Jahre. Ursprünglich hätte die Ölplattform im August 2010 an Petrobras übergeben werden sollen.
Anleger, die von einem lukrativen Investment in der Ölindustrie geträumt hatten, wurden schon bald enttäuscht. Bauverzögerungen und Auseinandersetzungen mit den Vertragspartnern brachten den Zeitplan und den Investitionsplan bereits 2009/2010 durcheinander. Das konsolidierte Investitionsvolumen inklusive deutschem Eigenkapital und Agio der MPC- und HCI-Fonds belief sich in der Ausgangsplanung auf 680 Millionen US-Dollar, wobei der deutschen Fonds 47 Prozent an der Eigentümergesellschaft der Bohrinsel hält.
Doch die verspätete Ablieferung, Änderungen beim Transport von der Bauwerft in Abu Dhabi nach Brasilien, Bauanpassungen und zusätzliche Erstausrüstung erhöhten die Kosten zunächst um 105 Millionen US-Dollar. Die Finanzierung über einen Bond scheiterte am Widerstand der elf involvierten Banken. Nach monatelangen zähen Verhandlungen wurde schließlich das langfristige Darlehen erhöht. Als die Auslieferung der Plattform im Frühjahr dieses Jahres noch einmal verschoben werden musste, entstand eine weitere Liquiditätslücke, deren Höhe nicht bekannt ist.
Im jüngsten Anlegerschreiben halten sich MPC und HCI weiter bedeckt. Die Betreibergesellschaft der Ölplattform, Odebrecht Óleo e Gás S.A. (OOG), habe zusätzliche finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt und Vergütungen gestundet. Nach dem Charterantritt werde die Eigentümergesellschaft mit den Banken und Projektpartnern über die Aufbringung der erforderlichen Liquidität verhandeln. Wie sich die Mittelrückfluss- und Ertragsprognose für die deutschen Anleger verändert, gaben die Emissionshäuser bislang nicht bekannt. Im Verkaufsprospekt 2008 wurde den Investoren die erste Auszahlung im Jahr 2011 (für das Geschäftsjahr 2010) in Aussicht gestellt. (ae)
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