Wie ich mit Steinhoff fast 20.000? verloren habe
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Mitte Januar dieses Jahrs habe ich die Steinhoff-Aktie, als diese um etwa 90% einbrach, auf den "Empfehlungen" von finanznachrichten.de mit einem Kurspotential von etwa 900% entdeckt. WOW dachte ich mir! Ich könnte aus einem Euro theoretisch 9 machen und was so stark gestiegen ist, muss ja auch wieder steigen. Der Kurs stand damals bei etwa 50ct. Ich war etwas skeptisch, habe mich ein wenig mit der Firma auseinandergesetzt und bin eine Woche später, nachdem die Aktie nochmal um 10% gefallen ist bei 45ct mit anfänglich "nur" 5.000 Euro eingestiegen. "Nur" deshalb, weil es in den darauffolgenden Monaten ganz andere Dimensionen angenommen hat.
Diese fiel anfangs dann etwas, ist aber innerhalb von einer Woche um 20% auf 55ct gestiegen. Den Gewinn habe ich dann auch realisiert. Ende Januar stand dann die Aktie dann wieder bei 45ct. Jetzt fing ich an, gierig zu werden. Ich habe fast mein ganzes, damals frei verfügbares Geld, in die Hand genommen und es in Steinhoff investiert.
Spulen wir jetzt auf Anfang April vor. Meine "Steini's" verweilten immer noch in meinem Depot und der Kurs lag mittlerweile bei 20ct. Ich dachte mir: "Das muss jetzt der Boden sein, weiter kann die Aktie ja gar nicht fallen." Also kam ich zu dem Entschluss nochmal nachzukaufen und habe bereits jetzt schon mehr in die Aktie gesteckt, als ich eigentlich jemals wollte. Mein EK lag nun bei 28ct, statt den anfänglichen 45ct. Wie wir aber unser aller damaliges Pech kannten, fiel die Aktie weiter und weiter. Bei ungefähr 11ct Mitte Mai habe ich nochmal nachgekauft. Ich war nicht mehr Herr über mich selbst und habe mittlerweile zu diesem Zeitpunkt 40.000? auf diese eine Karte gesetzt. Mitte Juni hat sich Steinhoff dann bei 8ct eingependelt und über mehrere Wochen gehalten. Diese Gelegenheit nutzte ich und kauft ein allerletztes Mal nach und konnte meinen EK auf 17ct verbilligen. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt knapp 280.000 Aktien und fast 50.000? investiert.
Jetzt denkt ihr euch bestimmt "Hey, du hast doch einen EK von 17ct und die Aktie ist doch in den letzten Tagen super gestiegen und steht jetzt bei 21ct. Wie kannst du da fast 20.000? verloren haben?" Die Antwort: Gier und noch mehr Gier.
Als der Kurs dann letzte Woche Montag auf 13ct gestiegen ist, war kurzfristig Partystimmung. Zwei Tage später, ist diese aber wieder verpufft und der Kurs stand bei 11ct. Nachdem Steinhoff nach jeder kleinen Kursrakete wieder abgesoffen ist und es sich als erneutes "Strohfeuer" erwiesen hat, kam ich auf die Idee, diese Kursschwankungen zu meinem Vorteil zu nutzen - ein großer Fehler, wie sich im Nachhinein herausstellte. Also habe ich folglich, nachdem die Aktie wieder zwei Tage hintereinander gefallen ist, letzte Woche am Mittwoch bei 11ct verkauft. Im ersten Moment war das allem Anschein nach dann auch die richtige Entscheidung. Der Kurs stagnierte weiter und ich konnte einen Tag später für das gleiche Geld 8.000 Aktien mehr zurückkaufen - ein Erfolgserlebnis, welches nach 6 Monaten kontinuierlichen Falls gut tat - richtig gut tat. Leider stellte sich dieser Daytrading-versuch im Nachhinein als mein schlimmster finanzieller Fehler heraus. Als Steinhoff vergangenen Freitag nämlich wieder gefallen ist, habe ich bei 9,7ct verkauft. Für ein paar Stunden war dies ebenfalls wieder mit Glück die Richtige Entscheidung und der Kurs fiel auf 9,3ct. Ich hätte jetzt 297.000 Stück zurückkaufen können - wollte aber 300.000 Stück haben. Am Freitag gab es dann, wie ihr ja alle wisst eine Minirakete auf über 11ct über welche ich mich eigentlich auch immer gefreut habe. Dieses Mal war es jedoch ein Albtraum, mit anzusehen wie der Kurs steigt und man nicht dabei ist. Dieser Freitag wäre meine letzte Gelegenheit gewesen, meinen Anfangsbestand vor dem "Trading" zurückzukaufen. Ich war jedoch so fixiert darauf, diese 300.000 Aktien zu besitzen, dass ich diese Gelegenheit nicht genutzt habe - mehr wollte und nicht zurückgekauft habe. Das Wochenende über war ich noch guter Dinge und redete mir ständig ein, der Kurs wird schon wieder auf 9ct fallen. Steinhoff hat, was Kursverfälle betrifft noch nie enttäuscht. Und somit nahm alles seinen Lauf. Die Aktie kletterte bis Mittwoch auf 12ct - was mir jedoch zu "teuer" war und am Mittwochnachmittag passierte es dann - das Restrukturierungsupdate wurde veröffentlicht. Ich konnte gar nicht so schnell reagieren, da stand die Aktie schon auf 16ct. Ich hoffte noch einmal für 13ct rein zu kommen, jedoch war der Zug schon längst abgefahren. Der seit 6 Monaten heiß erwartete Freudentag wurde für mich zu einem der schlimmsten Tage meines Lebens.
Aus der ganzen Geschichte habe ich gelernt, niemals alles auf einen Karte zu setzen und dass es schlimmer ist, wenn man an der Seitenlinie steht und zusehen muss wie der Kurs steigt als Verluste zu machen und Leidensgenossen zu haben. Auch wenn es hätte schlimmer kommen können und Altaktionäre teilweise viel mehr verloren haben, ist es trotzdem zermürbend nach 6 Monaten Wartezeit und Geduld aufgrund mangelnder Selbstdisziplin und Gier so viel zu verlieren.
Ich bin mir sicher, dass auch viele die bei Steinhoff eingestiegen sind, schon davor mit anderen Risikoaktien spekuliert haben und den ein oder anderen großen Verlust erlebt haben. Wie seid ihr damit umgegangen und habt das ganze verarbeitet? Wart ihr auch schon mal in so einer ähnlichen Situation, habt zu früh mit Verlust verkauft und standet danach dann an der Seitenlinie als die Aktie kurze Zeit später wieder stieg?
Liebe Grüße
lerry
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Ihr habt "gut" Eure Lage rückwirkend reflektiert und gut zu Papier gebracht, hier öffentlich. Damit hoffentlich auch sehr viele andere Leser daraus für das eigene Verhalten lernen können. Damit habt Ihr echt ein gutes Werk getan.
Darum wünsche ich Euch von Herzen, dass Ihr in der Zukunft die richtigen Entscheidungen für Invests trefft, die Euch helfen werden, Eure Verluste wieder ausgleichen zu können.
An der Börse kann alles möglich sein. Falls in den nächsten Jahren z.B. eine Börsenkrise entstehen sollte, und die führenden Indizes einbrechen, wie z.B um die Jahrtausendwende 1999/2000, und man dann nicht zu früh wieder einsteigt, und die Cash-Position vorher bei annähernd 100% ist, dann wäre auch ein Verlustausgleich mit den Optionen/Bedingungen bei IndiaHotel durchaus realistisch.
Aber keine übereilten Schritte gehen, und mit viel Geduld auf den guten Zeitpunkt warten.
Am "sichersten" in Bezug auf Chance Risiko ist dabei die Gelegenheit, wenn wirklich der Gesamtmarkt stark kollabiert (eben vor ganz draußen, dann rein). Viele Stimmen sagen ja, dass das in den nächsten Jahren ein durchaus mögliches Szenario ist.
Konkret noch zu Eurem Bericht über das Aussteigen und Verbilligen (Wunsch) am Anfang diesen Monats:
Genau zu diesem Szenario und zu diesen Überlegungen habe ich hier im größten Steinhoff-Thread meine Gedanken öffentlich geschrieben, um Anleger genau vor diesen von Euch begangenen Fehlern zu warnen (mit dem Risiko-Hinweis genau dann komplett draußen zu sein, wenn der Kurs anzieht).
Ich hatte das Hilfe für andere gedacht, um die "richtige" Entscheidung in dieser schweren Phase (kurstechnisch) in diesen Tagen treffen zukönnen. Mehre Leute hatten sich daraufhin per BM für die Gedanken bedankt.
Ich will sie auch hier nochmals einfügen.
Für die Zukunft bei ähnlichen Situtionen - für andere Mitleser.
Ich schrieb im Thread "Steinhoff International Holdings N.V."
am 06.07.18 um 20:49h unter der Nummer #94386 :
"Gedanken für die Tage bis 20.7.
(ich hoffe, ich nerve nicht zu sehr mit Resümees)
Dennoch hier meine Gedanken:
* Die Aktie bleibt bis zu handfesten Daten (im weitesten Sinne: also: traghafte Gläubigervereinbarung, zukunftsfähiger Restrukturierungsplan, Q3 besser als Q2) ein Spielball der Zocker und/oder Kurs-"Spieler" (ebenso im weitesten Sinn)
* Nach wie vor gibt es für Investierte grob diese zwei Handlungsoptionen:
a) man verkauft bei vorrübergehenden Anstiegen von über 20%, in der Hoffnung/Berechnung, dass das Plus nur vorrübergehender Natur war, und man wieder zu Ausgangsniveau (7,8 oder 9) sich voll einkaufen kann.
Oder:
b) man sitzt ohne Handlung den kurzfristigen Anstieg aus, auch wenn er gleich wieder abverkauft werden sollte.
* Version a) hat immer folgendes Risiko: es gibt wider Erwarten doch keinen nennenswerten Rücksetzer mehr, bevor ein wirklicher über 100% Anstieg kommt. Was eben theor. zeitlich gesehen ?jederzeit? passieren kann.
* Version b) hat immer das Risiko: es gibt eben doch wieder diesen Rücksetzer (wie SHN leider sehr oft gezeigt hat) und dann hat man die 20/30/40% Plus gesehen, aber genauso schnell wieder auch zerrinnen sehen. Und man denkt sich im Nachhinein: "hätte ich doch..."
Problem jetzt nur: die EINSCHÄTZUNG DER WAHRSCHEINLICHKEIT, ob
Vor dieser Entscheidung steht jeder von uns hier fast täglich (ok übertrieben - aber mehrmals pro Monat) neu.
ICH denke:
* die Wahrscheinlichkeit, dass bei SHN die nächsten zwei Wochen ein 40% Anstieg (wenn er wieder kommt) schnell abverkauft wird (so bisher immer), ist höher, als dass er gehalten wird.
JEDOCH:
* es besteht eben immer auch die - zwar geringere - Wahrscheinlichkeit, dass gerade dann, wenn man aussteigt, der Kurs dauerhaft nach oben abzieht. WENN das passiert, dann nützt es mir auch nichts, dass es von der Wahrscheinlichkeit her geringer war...
*mit anderen Worten: das Aussteigen nach Kursanstieg und der Wiedereinstieg auf billigerer Basis (nach Kurs-Konsolidierung) mag bei SHN vielleicht 5 von 5 Mal super geklappt haben bisher. ABER beim sechsten, (dann) entscheidenden, Mal klappts eben nicht mehr, und der Zug ist dann tatsächlich weg.
* Wenn ich persönlich die Entscheidung habe:
A) mit 80% Wahrscheinlichkeit geht es gut, dass ich 3x 40% Gewinn mitnehme
und
B) gleichzeitig habe ich aber 20% Wahrscheinlichkeit, dass mir bei Ausstieg die Chance auf 400% entgeht (weil ich hinterher schauen muss),
DANN ist MEINE "Strategie" die des Aussitzens.
Denn DAS ist dann die SICHERERE VARIANTE! (Achtung, natürlich NUR unter der Voraussetzung, dass man selbst sehr stark vor einer kommenden ? auch in nächster Zukunft! -Steigerung von 400% oder mehr überzeugt ist (auf Basis von 10 Cent))
Ansonsten gehe ich nämlich immer die Gefahr ein, dass (was derzeit zwar von der Wahrscheinlichkeit zwar eher geringer ist - aber eben nicht ganz auszuschließen ist!) der Kurs gerade dann mega explodiert, wenn ich draußen bin.
Und DASS der Kurs hier sehr wohl um mehrere 100% am Stück nach oben schnellen kann, davon bin ich tagtäglich mehr überzeugt. Siehe heute: irgendein "Hasenfurz" - keiner weiß irgendwas - und wir steigen innerhalb von 10min um 20%. Es kann hier wirklich so so schnell gehen. Und ich persönlich denke, das wird es auch, wenn der Zeitpunkt gekommen ist.
Zum Glück - oder auch leider - kennt diesen Zeitpunkt keiner von uns!"
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Gefühlte 95 % der hier schreibenden Zunft scheinen ja immer auf der Sonnenseite zu stehen.
Ich für meinen Teil habe mit Anleihen (ATU Pfleiderer) schmerzhafte Verluste im 6- stelligen Bereich zu verkraften (gehabt). Gehabt - weil emotional erledigt, jedoch sind die Verluste längst nicht wieder erarbeitet.
Bei Steinhoff bin ich nun eher zufällig diese Woche (auch etwas zu spät gesehen, jedoch seit Januar '18 immer auf der Watchliste weil einfachspannende Story) bei 0,19 Cent eingestiegen.
Denke aber, ob man da nun mit 0,12 oder 0,19 Cent eingekauft hat, ist mittelfristig völlig egal.
Wichtig ist das neue Management (und das scheint einen ordentl. Job zu verrichten) sowie die Gläubigerzustimmung zum Sanierungskonzept.
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Ihr seid investiert und macht keine Spirenzien -> ihr geht davon aus, dass das Unternehmen überlebt und der Kurs in Zukunft steigen wird
Ihr seid investiert, macht Spirenzien und versucht den Kurs zu traden um den EK zu drücken -> ihr geht davon aus, dass das Unternehmen überlebt und der Kurs in Zukunft steigen wird
Ich glaube das ist der Fehler. Und wenn man so etwas versucht, dann verkauft man nicht alles, aber im Nachhinein ist man immer schlauer
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das was du da beschreibst, kann ich gut nachvollziehen, früher ist es mir auch manchmal so gegangen. Aber als Tipp:
1.) Angst ist der PRO-Indikator - je unsicherer Du bist, desto besser das Investment, je gieriger du bist, desto schlechter
2.) kein Investment ohne ordentlicher Fundamentalanalyse. Hier bei Ariva wird das unter "Kennzahlen" eh super dargestellt, was Dir im Fall von Steinhoff nichts genutzt hätte, weil die Bilanzen gefälscht waren
3.) keine Einzelposition darf 3% deines Liq. Kapitals übersteigen, Einstieg in 3 Tranchen (je 1%) mit Nachkaufen (jeweiliger Rückgang mind, 10-20% JE TRANCHE nicht in Summe), aber dann ist Schluss (Betphase)
Und dann noch was: wenn Du die Anz. der Aktien mit dem akt. Kurs mulitplizierst, kommt selbst beim Tiefstkurs immernoch 340Mio ? heraus, was dafür, dass die eh schon fast alles verscherbelt haben, immer noch viel ist....
Grüße aus Wien
lg niki
Seit ich diesen Weg gehe, habe ich solche Erlebnisse nicht mehr
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Beim Verbilligen kann allerhand passieren, das ist richtig, ich hatte das Glück, erst bei 0,16 einzusteigen, dann den Niedergang mit ständigen Nachkäufen zu erleben und eigentlich bin auch ich mit viel zu viel Geld drinnen - eigentlich begrenze ich mein Invest bei Risikopapieren auf 2% - und hier bin ich mit den nachkäufen zwar auf 0,1 aber dafür auch schon auf 7% - bei höheren Einstiegspreisen wärs mir wahrscheinlich auch so wie Euch gegangen - aber sicher nicht bis zum All-In.
Aber was ich sicher nicht mache ist, mit einer long-position zum daytraden beginnen. Entweder ich bin long weil ich dem Wert vertraue oder nicht, dann bin ich draussen. Oder aber, ich hab zu viel in einem Invest - dann reduziere ich und kaufe etwas anderes.
Aber es redet sich leichter, wenn man nicht vor dem Problem steht, sehr im Minus zu stehen. Aber eines ist sicher: In der Situation sollte man nicht mehr aufs Bauchgefühl hören, das hat einen erst in die Situation gebracht in der man steckt. Die Entscheidungen sollten rein rational gefasst werden.
Und zum Posting von kleinen Muck: "Gefühlte 95 % der hier schreibenden Zunft scheinen ja immer auf der Sonnenseite zu stehen."
Stimmt nicht. Aber wenn man Erfolg hat, dann redet man leichter darüber als wenn man Fehler gemacht hat.
Mein Vater hat immer wieder von seinen Erfolgen an der Börse geredet, aber wenn er Misserfolg hatte, dann ist er nur mit hängendem Kopf herumgelaufen und er hatnur nach Nachbohren ein paar Details preisgegeben.
Also: Ihr seid nicht alleine - und wenn man aus seinen Fehlern auch lernt, gehts auch wieder aufwärts.
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Ursache ist jedoch die eingegangene Positionsgröße, die zu hoch war, um mental stabil zu blieben und damit rational zu handeln. Übrigens ist diese Höhe der mental gut zu verarbeitenden Positionsgröße eine individuelle mentale Eigenschaft und hat nur wenig mit den eigenen Vermögensverhältnissen zu tun. Eine der wichtigsten Erfahrungen eines langen Börsenlebens ist, was verkraftet man im Kopf, nicht was erlaubt das Bankkonto.
... und Aktien, die bei Ariva ein besonderes Foreninteresse genießen, sollte man nur mit allergrößter Vorsicht handeln. Dies gilt auch für die sogenannten Altaktionäre. Das explodierende und anhaltend hohe Interesse für Steinhoff seit dem 6.12.2017 muss alle Alarmglocken schrillen lassen. Das ist der eigentliche Nutzen von Ariva.
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Das Copyright für den Inhalt (Text und Bilder) liegt bei relaxed.
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So bitter es klingt: Du bist noch mit einem blauen Auge davon gekommen und hast die wesentlichen Fehler ja selbst erkannt. Wie immer im Leben ist es auch hier sicher so, dass du was gelernt hast, was du zukünftig berücksichtigen kannst und dir diese Erfahrung dann einen Vorteil bringt. Insofern siehe es einfach als Lehrgeld.
Ich kenne eigentlich niemanden, der langfristig an der Börse erfolgreich ist ohne mal Fehlentscheidungen getroffen zu haben. Und diese Entscheidungen muss man auch einfach mit echtem Geld durchleben, damit sie auch ein wenig schmerzen und man die richtigen Schlüsse zieht. Zumal Rückschläge ja einfach dazu gehören. Selbst musste ich anfänglich auch schon Mal Lehrgeld zahlen.
Auch wenn es andere schon geschrieben haben: Es war nicht einfach nur Pech und der Fehler war auch nicht das Invest an sich. Auch das Verbilligen ist aus meiner Sicht ok gewesen. Das einzige Problem war die Positionsgröße und dass du alles auf eine Karte gesetzt hast. Leider ein beliebter Fehler bei vielen hier.
(Und beim Daytrading verliert der normale Anleger früher oder später auch immer. Selbst unter denjenigen, die es tagtäglich machen, gibt es langfristig viele Verlierer.)
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dein offener und ehrlicher Beitrag hat mich dazu bewogen, mich bei ariva anzumelden.
Ich verfolge das Geschehen um Steinhoff jetzt mittlerweile seit meinem ersten Kauf im April. Der Kauf von Steinhoff war gleichzeitig mein erster Ausflug in den Bereich der Risikopapiere. Auch ich habe beim Traden des Papiers 1-2 Fehler gemacht (z.B. beim ersten Hype auf 13 Cent im Juni direkt noch abends nachgelegt, um beim Anstieg dabei zu sein). Auch ich habe überlegt bei den Anstiegen im Juli auszusteigen, um später wieder günstiger und mehr nachzukaufen. Glücklicherweise habe ich es dann aber doch gelassen und mir nicht die Finger verbrannt.
Insgesamt habe ich bei diesem Papier (auch durch Beiträge im Nachbarforum) viel gelernt. Ich denke, dass die gewonnenen Erkenntnisse uns für zukünftige Ausflüge in den Risikopapierbereich die notwendige Kaltschnäuzigkeit und Rationalität vermittelt haben.
Kopf hoch und viel Erfolg bei deinen weiteren Trades!
df
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=> Ich persönlich habe bei Steinhoff aber auch einfaches Reden / EK 0,082.
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1. Im Dezember durch den großen Kursverlust auf die Aktie aufmerksam geworden und bei 1,50 Euro eine kleine Position aufgebaut.
2, Bis zum Jahresende dann bei fallendem Kurs immer wieder kleinere Positionen nachgekauft.
3. Am Jahresende dann bei glücklichen 0,28 nochmal eine ordentliche Stückzahl nachgekauft.
4. Am ersten Handelstag in 2018 , mit 300 Euro Gewinn alles verkauft.
5. In den folgenden zwei Tagen dann dem Kursanstieg bis 0,60 von der Seitenlinie zugeschaut.
6. Irgendwann im Februar bei 0,47 wieder eingestiegen.
7. Bei 0,37 die Reißleine gezogen und mit 7.000 Euro Verlust ausgestiegen.
8. Bei 0,092 eingestiegen und bei 0,11 mit Angst wieder ausgestiegen.
9. Bei 0,115 eingestiegen und bei 0,16 wieder ausgestiegen. Punkt 8 und 9 waren dann zusammen
ca. 13.000 Euro Gewinn.
Ich habe das Glück gehabt, in Summe aus der Steinhoffnummer mit 6.300 Euro Gewinn rausgekommen zu sein.
Mein Verhalten im Nachhinein betrachtet und bewertet:
1. Viel zu früh eingestiegen und auch mit den meisten Nachkäufen ins fallende Messer gegriffen.
2. Mit dem letzten großen Nachkauf einen sehr niederen Kurs erwischt, der mich beim 1. Verkauf dann gerettet hat.
3. Viel zu früh in den ersten Kursanstieg hinein alles Verkauft.
4. Richtige Entscheidung bei Kursverlust von 0,47 auf 0,37 auszusteigen.
5. Richtige Entscheidung bei 0,092 und 0,115 wieder einzusteigen
6. Wieder viel zu früh ausgestiegen anstatt zu halten bei steigenden Kursen.
Die ganzen Aktionen haben sehr viel Nerven gekostet, sind aber in Summe dann doch glücklich ausgegangen.
Ganz am Schluss noch eine Erfahrung die ich in meinen über 10 Jahre an der Börse schon mehrmals gemacht habe: Der letzte Nachkauf mit der meisten Angst hat immer den größten Gewinn gebracht.
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Ich möchte mich an dieser Stelle kurzfassen. Einzelne Details habe ich auch nicht mehr wirklich parat. Respekt an die, die zum Teil Buch führen. :)
Mein größter Fehler im Nachhinein betrachtet, war es mit Start an der Börse gleich in eine Risikoaktie zu investieren. Zwar nicht im großen Stil (im Auge des Betrachters) aber trotzdem als Neuling völlig planlos. Das wurde mir dann auch zum Verhängnis. Eingestiegen bin ich mit 0,60? nach dem Absturz in der Hoffnung, dass es wieder hochgeht. Letzten Endes habe ich mir gedacht, dass es so ein riesen Konzern mit so vielen Mitarbeitern nicht fallen gelassen wird. Als es dann weiter runter ging habe ich kalte Füße bekommen und bin raus. Dann bin ich wieder auf den steigenden Kurs eingestiegen, der kurz danach wieder gefallen ist und bin wieder mit Verlust raus. So ging das bis ich ca. 7.000? Verlust hatte. Gefühlt hat der Kurs genau das Gegenteil gemacht, von dem was ich mir erwartet hatte.
Danach habe ich mich mit dem Thema intensiver beschäftigt. Konnte dann schnell erkennen, welche Nachrichten gut und welche schlecht waren, habe im Forum die Beiträge manch guter Foristen zu Herzen genommen (danke an der Stelle). So entschied ich mich wieder zu investieren und dabei mit dem Ziel zu agieren, bei Turbulenzen nicht zu schmeißen sondern zu verbilligen und geduldig zu sein (Steinhoff hat mich dies belehrt). Geduld, Geduld, Geduld war oberste Gebot.
Mittlerweile bin ich über dem investiert, was ich mir vorgenommen hatte, aber konnte damit mein Verlust in einen kleinen Gewinn umwandeln. Ich werde meine Stücke halten und nicht hergeben, arbeite nicht mit SL um nicht irgendwie rausgekickt zu werden. Ich glaube an den Turnaround von Steinhoff.
Was nehme ich mit: Als Neuling (bin ich heute immer noch) nicht in Risikoaktien investieren. Bei Turbulenzen hat man einfach nicht die Erfahrung, kann die Meldungen nicht deuten und bekommt riesen Angst um sein Geld. Geduldig sein und Ruhe bewahren - hatte ich am Anfang auch nicht. Sich im Vorfeld informieren und nicht nachdem man investiert ist. Eine Strategie haben.
Ich wünsche für uns Investierten aus ganzem Herzen viel Erfolg und damit auch, dass wir unsere Verluste reduzieren können.
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