@ #1612
Kurz: Vor ca. einer Woche am 20 August läufte eine GR-Anleihe aus wie bekannt. Ein großes Paket im Nennwert von 3,2 Mrd. dieser Emission gehörte der EZB an. Die EZB verlangte ihr Geld vollständig zurück; dies im Gegensatz zu den Privatleuten, Versicherungskassen und Banken, die im Besitz von GR-Anleihen waren und die, mit tragische Opfer die privaten Kleinanleger, mittels des kriminellen PSI gezwungen wurden, einen “Schuldenschnitt” dieser Anleihen in der Größenordnung von 54% hinsichtlich ihres Nennwertes (und 75% hinsichtlich ihres realen Wertes) unfreiwillig hinzunehmen.
Die EZB forderte und erreichte sogar "frech" die Ausnahme der von ihr erworbenen GR -Anleihen von dem PSI. Angesichts der Tatsache dass sie diese GR-Anleihen sogar nur zu einem Teil (ca. 70%) ihres Nennwertes erworben hatte, bedeutet dies, dass der griechische Staat 100% ihres Nennwertes (total 3,2 Mrd.) getilgt hat, und dass die EZB einen Gewinn von 900 Millionen Euro von dem insolventen griechischen Staat einkassiert hat. Im Klartext: eine Zentralbank wie die EZB, die an insolventen Banken der Eurozone Kredite mit einem Zinssatz von 0,75% vergibt, fordert einen Zinssatz von 30% bei Geschäften aus der Verschuldung des insolventen griechischen Staates!
Dies ist nicht das erste Mal. Im vergangenen Mai z.B. hatte der Fiskus Griechenlands wieder Geld aufgenomen (total 4 Mrd. Euro), um eine andere im Besitz der EZB befindlinde GR-Anleihe zu tilgen. Damals hatte sich Griechenland Euros von dem EFSF geliehen. Die EZB kassierte auch von dort im Mai wieder einen Gewinn von ca. 1 Mrd. Euro von dem Insolventen Griechenland usw.
Vom großen Interrese hier ist aber die Tilgung der letzten 3,2 Mrd. der GR-Anleihen der EZB, und wie sie von dem von ihr selbst geschaffenen klassischen Pyramide-System finanziert wurde: Im Juli 2012 gab die EZB bekannt, dass die griechischen Banken praktisch insolvent seien, und dass sie deswegen um ihnen Geld auszuleihen keine Bürgschaften mehr von ihnen akzeptieren würde. Wäre das Thema dort geblieben, wäre Griechenland heute pleite. Parallel wäre die Auszahlung der 3,2 Mrd. schweren GR-Anleihe der EZB praktisch in die Luft... Damit es aber nicht so weit kommen konnte, zwinkerte die EZB der Griechischen Bank das Auge zu und gestattete wieder, dass Vermögenswerte der griechischen Banken als Sicherheiten bei ihr akzeptiert wurden (um die GR-Banken auf diese Weise mit von der EZB gedruckten Euros zu finanzieren).
Nachdem ihr wie oben aufgeführt die EZB das rote Licht gab, emitierte die griechische Regierung am 14. August eine Anleihe von 4 Mrd. Euro, in der Form der sogenannten "Schatzbriefe" mit dreimonatiger Laufzeit aus. Interresant ist zu wissen wer diese Schatzbriefe erwarb? Aber wer sonst, natürlich die insolventen griechischen Banken! Sie nahmen diese Schuldverschreibungen, gaben sie an der EZB als Sicherheiten weiter, und holten sich somit von der Zentralbank (aka EZB) 4 Mrd. zu 0,75% ausgeliehen, parallel kassierten sie von dem griechischen Staat 4% für diese “Erleichterung”. Und das insolvente Griechenland zahlte mit den Euros dass es sich mittels der insolventen griechischen Banken von der EZB geliehen hatte dieGR-Anleihe der EZB zurück. EZB Gewinn im Handumdrehen 900 Millionen Euro!
Das einzige was jedoch mittels dieses "Recyclings" der Verschuldungen erzielt wird, ist die Erhöhung der Schulden des insolventen griechischen Staates (und der griechischen Banken) bei der EZB.
Indes ein sehr gefährliches "Pyramiden-Recycling" von Seiten der EZB zu lasten immer der Südstaaten der Eurozone (z.B. in der gleichen Zeit im August spielte sich ein exakt gleicher Fall von der EZB in Spanien und Italien in Höhe von jeweils 6 Mrd. und 8 Mrd Euro ab).
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