Ich möchte gerne noch einmal kurz auf Melisses ethischen Ansatz zurückkommen. Selbigen finde ich, auch als Mittel der Kriegsführung, absolut legitim und richtig. Nur weil Melisse seinen Bestand zurückgefahren hat, müssen seine Argumente nicht schlechter geworden sein. Im Übrigen kann man ja auch wieder zukaufen.
Ich bin davon überzeugt, dass uns die moralische Keule in gewissen Situationen durchaus Schützenhilfe (oder Feuerschutz) bei unserem Unterfangen geben kann. Nicht, weil einer der ?Verdächtigen' sich plötzlich an eine, vielleicht einmal erhaltene, gute Erziehung erinnerte. Die naive Hoffnung musste ich leider begraben. Sondern weil in diesem Geschäft auf längere Sicht der Ruf einen ganz wesentlichen Firmenwert darstellt.
Solches tangiert sowohl Ivi als auch Navax. Es kann u. a. den Absatz von Waren betreffen oder aber auch zukünftige Finanzierungen (Stichwort ?Credibility). Und das wissen die ?Verdächtigen? sehr genau und werden es entsprechend fürchten. Wie oft scheitern große Dinge an vermeindlichen Kleinigkeiten (!). Das sollte uns Mut machen und die Gegenseite zum Nachdenken animieren.
Für uns ist es da einfach wichtig, sich als ernstzunehmende ?Gallier' aufzustellen. Solche, die glaubwürdig zu allem bereit sind und keine Waffen verschmähen (!). Für persönliche Animositäten und Zurückweisungen ist in solchen Situationen kein Platz.
Ich wünschte, Melisse würde seine hier etappenweise vorgebrachten, m. E. sehr interessanten Ansätze, vorsorglich mal in einem Arbeitspapier zusammenfassen und ?für alle Fälle' ad hoc abrufbereit halten.
Nach alter chinesischer Lehre ist der klügste aller Krieger derjenige, der es versteht, seine Ziele zu erreichen, ohne in den offenen Krieg (hier, eine gerichtliche Auseinandersetzung) ziehen zu müssen.
Die Bereitschaft In den Krieg zu ziehen muss dabei natürlich zweifelsfrei vorhanden sein.
Bei all dem gesagten, bleibt es natürlich dabei, dass prioritär unsere rechtliche Situation gegenüber Ivis ?50 plus x Prozent? wasserdicht abgeklopft werden muss.
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