HOT STOCK – Nanoventure Liegende Holländer Mittwoch 09.07.2008, 00:00 · von FOCUS-MONEY-Redakteur Oliver Janich Beteiligungsgesellschaften werden derzeit ignoriert, allen voran Nanoventure. Die Chance für spekulative Anleger mit langem Atem Das Leben ist hart, aber ungerecht. Die Holländer flogen als beste Vorrundenmannschaft der EM im Viertelfinale raus. Bei der höllandischen Holding Nanoventure brummt das Geschäft endlich, aber der Kurs hat sich halbiert. „Im Herbst hatten wir operativ noch Probleme, aber jetzt läuft es richtig gut“, sagt Vorstand Matthias Kühnel. Damals stand der Kurs bei zwölf, heute bei sieben Cent. Geduld gefragt. Wer heute einsteigt, kann morgen noch keinen Gewinn erwarten. Aber die Kurse aus dem Herbst dürften mindestens wieder möglich sein, wenn sich der Markt einmal erholt. Jede der drei wichtigsten Beteiligungen (von sieben) ist allein so viel wert wie die Holding, die von München aus gesteuert wird. Musterbeispiel ist SSE Semiconductor Equipment, die Maschinen zur Bearbeitung von Wafern herstellt. Das Unternehmen dringt dabei geschickt in Trendbranchen wie die Solarindustrie, Medizintechnik und Nanotechnolgie vor. Für das laufende Geschäftsjahr prognostiziert das Unternehmen 8,5 Millionen Euro Umsatz und eine halbe Million Euro Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit). Kenner halten sogar 600000 Euro für möglich. Zu normalen Börsenzeiten würde so ein junges Wachstumsunternehmen an der Börse mit dem zwanzigfachen Ebit, sprich zwölf Millionen Euro bewertet. Allein der 49-Prozent-Anteil von Nanoventure wäre sechs Millionen wert. Aber SSE ist an der Börse nur mit 2,5 Millionen bewertet. Irgendwann kommt jedoch ein Aufkäufer wie die größeren Konkurrenten Süss Microtech oder Manz Automation und schnappt sich die ganze Firma zu einem fairen Preis. Ähnliches gilt für Squeezy Sport Nutrition, unter Spitzensportlern längst ein Begriff. Renner ist der Shake „Squeezy Athletic“. Das Mixgetränk hilft nicht nur, in Form zu kommen, sondern auch, schlank zu werden. Kürzlich gelang mit einem Produkt, bei dem Squeezy nicht in Erscheinung tritt, über das Listing bei zwei Discountern der Eintritt in den Massenmarkt. Nanoventure hält 38 Prozent am Unternehmen, das 2008 auf ein Ebit von 0,3 Millionen Euro kommen könnte. Die 29-Prozent-Beteiligung Microboxschafft im Konzern dieses Jahr wohl über zehn Millionen Euro Umsatz. Bei der Microbox-Beteiligung book2net.net, die Bücher für Archive, Museen und Bibliotheken scannen, könnte es sogar dieses Jahr noch zu einem Börsengang kommen. Jüngstes Investment ist die 43-Prozent-Beteiligung Power Economizer, gegründet von einem Ex-Mobilcom-Vorstand. Der Power Economizer basiert auf dem Windows-Server-System und hilft Unternehmen sowie Haushalten, Strom und CO2 (!) zu sparen. Der Otto-Versand hat die erforderliche Hard- und Software schon in sein Programm aufgenommen. ----------- Grüne Sterne beruhen auf Gegenseitigkeit!
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