Die meisten Spekulanten sitzen Verluste aus bis sie es nicht mehr aushalten und den Verlust schließlich realisieren und begrenzen gleichzeitig Gewinne durch Mitnahmen weil sie den Verlust für den bereits erzielten Buchgewinn fürchten.
Reine Emotion, die nur zu menschlich ist. Andersrum wird ein Schuh daraus.
Der Einstieg - den steuert man über den Zeitpunkt und die eigene Markteinschätzung. Den Ausstieg steuert der Markt über den SL, den man bei Bedarf anpasst und konsequentest einhält.
Zweiter Fehler: Verbilligen. Bei einer Verliererposition hat man sich im Timing geirrt und muss sich Gedanken über seine Markteinschätzung machen. An dieser Stelle unterliegt man gerne der Versuchung, dem schlechten Geld noch mal gutes hinterher zu werfen, weil man den Kurs verbilligen möchte. Der Markt schert sich jedoch einen Teufel um die eigene Meinung. (Was glaubt denn dieser Markt wer er ist und überhaupt - wer ist dieser &%$-Markt eigentlich? ;-))
Obendrein überhebelt man sich dann beim Verbilligen recht schnell, so dass die Verluste schneller ansteigen als vorher.
Und beim Berechnen des SL hilft eine Regel, dass man dem Trade mindestens einen Gewinn in Höhe von mindestens einmal - besser zweimal - an Verlust beim SL an Potential zutrauen sollte.
Somit reicht eine Trefferquote beim Timing und der Prognoses von nur knapp über 50% aus, dass unter dem Strich Gewinne eingefahren werden. Und da sind wir dann gefährlich nahe bei dem von Dir erwähnten Random Walk.
Kein SL sollte hierbei einen selbst gesetzten Prozentsatz von 0,X% am Gesamtdepot gefährden können - je nach Risikofreude.
Und das hört sich alles so einfach an.
Wenn dann aber der Saurier zwischen den eigenen Ohren wegen der Gewinneuphorie oder der Verlustangst wild wird, dann schaut die Welt auf einmal ganz anders aus.
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