Germany's MAN may raise stake in Sinotruk
Germany-based truck manufacturer MAN SE, the world's third-largest commercial vehicle manufacturer, announced that it may raise stake in Sinotruk (Hong Kong) Ltd<3808>, the Hong Kong-listed arm of China National Heavy Duty Truck Group, China's largest heavy truck manufacturer, sources reported.
However, MAN SE, which holds a 25% stake in Sinotruk, has not finalized the deal, said Pan Qing, an executive director of Sinotruk, adding that Sinotruk is expected to sell more than 150,000 heavy trucks, or up around 60% year on year, in China this year, thus replacing Dongfeng Motor Group Co<0489> as the second-largest heavy truck manufacturer in China.
Pan said in September that Sinotruk and MAN SE will seek cooperation opportunities in the coach and light-duty truck sectors.
....das würde ins Gesamtbild passen: MAN verkauft seine Scania-Beteiligung (aktueller Wert rund 1,9 Milliarden Euro) an VW und macht somit den Weg für die angestrebte Übernahme frei. VW überträgt dann im nächsten Schritt seinen MAN-Anteil auf Scania und Scania gibt für MAN ein Übernahmeangebot ab.
Gleichzeitig verstärkt MAN die eigenen BRIC-Aktivitäten. Das neue Werk in Rußland (St. Petersburg) soll 2011 kommen. Ebenso ist die Meldung oben im gleichen Kontext zu sehen. Eine Aufstockung der Sinotruk-Beteiligung würde das Asien-Geschäft nachhaltig stärken.
Und noch etwas ist interessant: Vor zwei Jahren erwarb MAN von VW eine Option zum Kauf von 2,8% der Stimmrechte bzw. 1,5% des Grundkapitals an Scania. Durch diese Option konnte MAN bei etwaiger Ausübung auf mehr als 20% der Stimmrechte an Scania gelangen. Aufgrund deser Option konnte MAN die Scania-Beteiligung in 2009 und 2010 auch at equity verbuchen.
Und nun das eigentlich Interessante an der Geschichte: Die Optionsausübung ist zeitlich befristet. Laut MAN-GB hat MAN die Möglichkeit, die Option bis zum 5. Januar 2011 auszuüben. Also noch sechs Tage Zeit.
Sollte MAN die Option nicht ausüben, so wäre dies ein klares Zeichen dafür, daß man nicht mehr an einer at equity-Bewertung von Scania interessiert ist und nicht über die 20%-Stimmrechtsschwelle kommen muß. Denn der Plan von Piech sieht anders aus: MAN gibt seine bisherigen Anteile an Scania (17,5% der Stimmrechte bzw. 13,3% des Grundkapitals) an VW ab.
Das würde eindeutig dafür sprechen, daß dann Scania (nachdem VW seinen MAN-Anteil an Scania weitergereicht hat) ein Übernahmeangebot für MAN abgibt.
Ebenfalls interessant bleibt folgendes: MAN dürfte von VW rund 1,9 Milliarden Euro für den Scania-Anteil erhalten. Evtl. drängt VW als Großaktionär auf eine (Teil-)Ausschüttung an die Aktionäre. Das könnte dann (bei 147 Mio. Aktien Grundkapital) eine Sonderdividende von 13 Euro bedeuten. Plus eine normale Dividende von 1,50 Euro wäre dies eine Gesamtdividende von rund 14,5 Euro.
Bei den Stämmen entspräche dies einer Dividendenrendite von über 16% und bei den Vorzügen von nahezu 25%. Vorausgesetzt, der Kaufpreis von 1,9 Milliarden Euro würde an die Aktionäre ausbezahlt. Aber auch "nur" eine Teilauszahlung würde die Aktionäre freuen.
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