Über die Chancen (gute Zahlen und Ausblick) wurde ja schon viel gesagt. Dem stehen nach wie vor einige Risiken gegenüber: Übernimmt sich Volkswagen mit seiner Expansion (Übernahme Porsche, MAN, neue Werke China etc.)? Wie schafft es VW, Verlustbringer (Seat) auf Kurs zu bringen und interne Reibungsverluste (Stichwort: Skoda warb in der Vergangenheit Volkswagen Kunden ab) zu minimieren? Bleibt Asien Wachstumsmotor (Stichwort: Das Absatzwachstum in China ist auch auf staatliche Subventionen, Steuererleichterung zurückzuführen, außerdem gibt es auch in den wachstumsregionen Chinas eine Immobilienblase) ? Wie läuft am Ende die Verschmelzung Porsche-VW ab ? Ob die Verschmelzung als Überkreuzbeteiligung erfolgt oder neue (Auto-Union?)-Aktien gegen alte VW St., VW-Vz., Porsche-St., Porsche-Vz. getauscht werden, ist unklar. Schließlich die gesamtwirtschaftliche Lage: Gehen die Aktienmärkte angesichts der finanziell wankenden Mittelmeerländer jetzt doch in die W-Formation über (das heisst, wir befinden uns in einem Zwischenhoch und es geht noch mal richtig nach unten, zweite Hälfte des W) ? MEINE EINSCHÄTZUNG: Die Risiken überwiegen die Chancen, das spricht dafür, den eigenen Bestand zu halten oder abzubauen, aber nicht weiter zuzukaufen. Der "Markt" scheint das auch so zu sehen, weshalb VW trotz super Zahlen gedrückt bleibt. St. und Vz. verlaufen auf einem Niveau, von daher ist es eigentlich egal, welchen Typ man hält. Im Hinblick auf die Verschmelzung sollte es sich jeder mal genauer überlegen, ob er nicht VW UND Porsche-Aktien hält. Wenn nämlich ein Aktientausch stattfindet, ist die spannende Frage, welche Aktien das bessere Tauschverhältnis bekommen. Porsche oder VW? Für die neuen Aktien spricht, dass die dann als großes Paket in alle großen Indizes kommen und VW damit besser im Kapitalmarkt verankert ist, besser jedenfalls als nur mit den derzeit 170 Mio VW Vz. Nur meine Einschätzung, bin auf Eue Kommentare gespannt.
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