Die Südzucker-Tochter Cropenergies hat zum Jahresbeginn von gesunkenen Rohstoffpreisen profitiert und den Gewinn deutlich gesteigert. Auch niedrigere Betriebskosten und ein reduzierter Schuldenstand sorgten dafür, dass der Überschuss im ersten Quartal (bis Ende Mai) von 4,9 auf 8,9 Millionen Euro stieg, wie das Unternehmen am Mittwoch in Mannheim mitteilte. Eckpunkte zum Geschäftsverlauf hatte Cropenergies bereits im Juni gegeben und angesichts der positiven Entwicklung seine Zielvorgaben für das Gesamtjahr erhöht. Der Hersteller von Bioethanol blieb mit seinen Erwartungen aber unter dem Vorjahresergebnis, da die Verkaufspreise für den Ökokraftstoff gesunken sind. Somit geht Cropenergies davon aus, dass der Umsatz im Geschäftsjahr 2016/2017 (bis Ende Februar) 640 bis 700 Millionen Euro erreichen wird (Vorjahr: 723). Das operative Ergebnis soll bei 50 bis 80 Millionen Euro liegen. Im Vorjahr waren es 87 Millionen Euro. Das Unternehmen geht davon aus, dass die Entscheidungen auf europäischer Ebene zur Förderung erneuerbarer Energien und zur Klimapolitik mittelfristig im Transportsektor für weiteres Wachstum sorgen werden. "Für das Erreichen der Ziele ist es allerdings dringend geboten, auch für den Zeitraum nach 2020 verbindliche Zielvorgaben für den Einsatz von erneuerbaren Energien und die Senkung von Treibhausgasemissionen im Transportsektor festzulegen", heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Eine vorübergehend stillgelegte Anlage in Großbritannien will Cropenergies in diesen Tagen wieder hochfahren und testen. Dies ist in der Prognose noch nicht berücksichtigt. Der Ausfall der Anlage war neben den rückläufigen Verkaufspreisen auch ein Grund für den Rückgang des Umsatzes im ersten Quartal um 15 Prozent auf 168 Millionen Euro./nmu/jha/stb
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