Der deutsche Aktienmarkt geht mit uneinheitlichen Vorgaben aus Amerika und Tokio bei steigenden Ölpreisen in den Mittwoch. Mit Enttäuschung aufgenommene Zahlen von Apple könnten den Markt belasten, der wenig verändert eröffnen dürfte. Rentenmarkt wenig verändert erwartet Mit schwachen Vorgaben aus Amerika geht der deutsche Rentenmarkt am Dienstag verzichten, wo die Kurse von Anleihen leicht gefallen sind, geht der deutsche Rentenmarkt in den Mittwoch. Angesichts der Warnungen der Europäischen Zentralbank vor steigenden Inflationsgefahren dürfte der wegweisende Terminkontrakt Bund-Future etwas schwächer tendieren. Am Dienstag ging der Bund-Future mit einem Abschlag von 25 Basispunkten auf 122,18 Prozent aus dem Handel. Das heißt: Im späten Verlauf wurde die technische Unterstützung bei 122,25 Prozent unterschritten. Anleger warten im übrigen auf neue Preisdaten aus Amerika, die für Ende der Woche erwartet werden. Euro tendiert abermals schwächer: unter 1,20 Dollar Der Euro tendiert am Mittwoch im frühen Handel in Fernost schwächer bei Kursen um 1,1965 Dollar. Zum Yen liegt die amerikanische Währung höher bei 114,63 Yen. Händler erklärten, sie seien besorgt, daß die neue Bundesregierung in Deutschland die erhofften Reformen verwässern könnte. Das belaste den Euro. Den Dollar hingegen würden die Erwartungen stützen, daß die amerikanischen Zinsen weiter steigen. Der Schweizer Franken notiert bei rund 1,2924 Franken je Dollar und etwa 1,5476 Franken je Euro. Börse Tokio wieder im Plus Freundlich tendieren die Aktienkurse am Mittwoch im späten Tokioter Handel. Optimismus mit Blick auf die japanische Wirtschaft gebe dem Markt Auftrieb, sagen Händler. Gesucht seien daher vor allem Aktien von Unternehmen, die vorrangig von der Binnennachfrage abhängen. Diese dürften den Markt nach Einschätzung von Beobachtern zunächst anführen. Technologiewerte dürften sich dagegen unterdurchschnittlich entwickeln, zumal die laufende amerikanische Berichtssaison noch kein klares Bild von der Ertragslage des Sektors gegeben habe. Gegen 6.20 Uhr MESZ gewinnt der Nikkei-225-Index 0,7 Prozent oder 93 Punkte auf 13. 650. Der Topix-Index steigt um 1,3 Prozent oder 18 Punkte auf 1.424 Zähler. Börse Hongkong leichter Leichter tendieren die Aktienkurse am Mittwochmittag (Ortszeit) in Hongkong. Die mit Spannung erwartete Rede von Donald Tsang, Chefadministrator der Sonderverwaltungszone Hongkong, habe den Markt enttäuscht, sagen Händler. Wider Erwarten habe Tsang nämlich keine Steuersenkungen in Aussicht gestellt, sondern wolle am bisherigen System festhalten. Dies belaste vor allem den Immobiliensektor, der mit niedrigeren Steuern höhere Zinsen hätte kompensieren können. Zur Mittagszeit verzeichnet der Hang-Seng- Index (HSI) ein Minus von 0,9 Prozent oder 133 Punkten auf 14.765 Punkte. Neuigkeiten und Meldungen nach Börsenschluß Nachbörslich zeigten sich die Aktien an der Wall Street am Dienstag leichter. Der Nasdaq 100 After Hours Indicator fiel um 0,51 Punkte auf 1.531,46 Zähler. Die Aktien von Apple Computer sind am Dienstagabend im nachbörslichen Geschäft eingebrochen. Die Titel verbilligten um 10,5 Prozent auf 46,18 Dollar. Das Unternehmen hatte für das vierte Quartal einen Gewinn von 0,38 Dollar je Aktie vor Sonderposten sowie einen Umsatz von 3,68 Milliarden Dollar ausgewiesen. Die Konsensprognose lag bei einem Gewinn von 0,37 Dollar und einem Umsatz von 3,7 Milliarden Dollar. Die Zahl der verkauften iPods verdoppelte sich auf 6,45 Millionen, lag aber deutlich unter der Erwartung. Lieferengpässe bei einzelnen Komponenten machten es nach Aussage des Unternehmens unmöglich, die starke Nachfrage nach iPods zu befriedigen. Apple konnte zudem nicht sagen, wann diese Lieferschwierigkeiten überwunden sein würden. Die Titel von Advanced Micro Devices (AMD) waren nachbörslich zunächst vom Handel ausgesetzt. Nach der Wiederaufnahme des Handels gaben die Aktien trotz der Veröffentlichung guter Zahlen um 1,7 Prozent auf 23,60 Dollar nach. Allerdings hatte die Aktie im regulären Geschäft schon 3,9 Prozent auf 24,00 Dollar zugelegt. Der Chiphersteller hatte für das dritte Quartal einen Gewinn von 0,18 Dollar ausgewiesen, was deutlich über der Prognose von 0,08 Dollar lag. Auch der Umsatz lag mit 1,52 Milliarden Dollar über der Erwartung von 1,38 Milliarden Dollar. Der Ausblick des Unternehmens wurde von Beobachtern ebenfalls als gut eingestuft. Bereits vor den Zahlen hatten Analysten gesagt, daß AMD von höheren Durchschnittspreisen für ihre Mikroprozessoren profitieren könnte, und auch bei den Memory-Chips sei es aufwärts gegangen. Wall Street schließt uneinheitlich Die zweite Heraufstufung durch Analysten für IBM innerhalb kurzer Zeit hat den Standardwerten an den amerikanischne Börsen am Dienstag zu leichten Gewinnen verholfen. Überraschend positive Unternehmenszahlen des Biotechnologie-Unternehmens Genentech und des Aluminiumkonzerns Alcoa stützen die Aktienpreise Händlern zufolge ebenfalls. Schlechte Nachrichten des Halbleiterherstellers Xilinx sowie des Chipherstellers SigmaTel hingegen zogen den technologielastigen Nasdaq Composite ins Minus. Die Händler blickten zudem auf Zahlen von Apple Computer und dem Chip-Hersteller Advanced Micro Devices, die nach Börsenschluss vorgelegt werden sollten. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte lag zu Handelsschluß 0,14 Prozent im Plus bei 10.253 Punkten. Im Handelsverlauf pendelte er zwischen einem Hoch von 10.312 Punkten und einem Tief von 10.234 Zählern. Der breiter gefaßte S&P-500-Index schloß 0,21 Prozent im Minus bei 1184 Zählern. Der Nasdaq-Composite der Technologiebörse gab bis zum Börsenschluß 0,86 Prozent auf 2061 Punkte nach. Die Analysten von Credit Suisse First Boston erhöhten ihre Empfehlung für IBM auf ?outperform? von ?neutral? und das Kursziel um zehn auf 95 Dollar. Die Citigroup hatte IBM bereits am Montag heraufgestuft. IBM-Aktien legten 2,39 Prozent auf 83,19 Dollar zu. Nach Xilinx warnte am Dienstag auch Chiphersteller SigmaTel vor Enttäuschungen im dritten Quartal. Der Gewinn werde die Erwartungen der Analysten nicht erfüllen, teilte das Unternehmen mit und löste damit einen Kursrutsch aus. Die Aktie gab um mehr als 20 Prozent auf 13,69 Dollar nach. Auch die Xilinx-Papiere verloren am Dienstag. Der Kurs sank rund drei Prozent auf 22,07 Dollar. Das Unternehmen hatte am Montag eine Umsatzwarnung ausgegeben, die Händlern zufolge auch noch am Dienstag die Stimmung auf dem Parkett drückte. ?Solange der Halbleiter-Sektor nicht gestützt wird, werden die Verkäufe dort anhalten und das zieht den gesamten Markt nach unten?, sagte Tom Schrader von Legg Mason Wood Walker. ?Der Trend geht am Markt immer noch nach unten?, urteilte auch Mike Viracola von Adams Harkness in Boston. Generell scheine der Technologiesektor der schwächste Teil des Marktes zu sein. Gegen den Negativ-Trend im Technologie-Segment gewannen die Anteile von VeriSign um 0,85 Prozent auf 20,21 Dollar, nachdem das Internet-Auktionshaus Ebay den Kauf des Verisign-Bezahlsystems angekündigt hatte. Rund 34 Prozent gewann die Aktie des Software-Unternehmen Realnetworks, nach dem der Konkurrent Microsoft eine Zahlung von etwa 761 Millionen Dollar angekündigt hatte, um den seit Jahren schwelenden Kartellstreit beizulegen und eine Partnerschaft einzugehen. Die RealNetwork-Aktie wurde mit 7,70 Dollar gehandelt, die Microsoft-Aktie gab um 0,2 Prozent auf 24,41 Dollar nach. Zu den Gewinner gehörten nach den überraschend guten Zahlen vom Vortag am Dienstag auch Genentech und Alcoa. Beide Unternehmen hatten mit ihren Zahlen die Erwartungen der Wall-Street-Analysten übertroffen. Die Papiere von Genentech gewannen 3,79 Prozent auf 84,59 Dollar, die von Alcoa legten 0,84 Prozent auf 22,85 Dollar zu. Kein Handel mit amerikanischen Anleihen wegen Feiertags Der amerikanische Anleihemarkt tendierte nach dem Feiertags ?Columbus Day? schwächer. So gaben die zehnjährigen Staatsanleihen um 08/32 auf 98-27/32 nach. Sie rentierten mit 4,393 Prozent nach 4,35 Prozent. Die 30jährigen Titel notierten 16/32 im Minus bei 111-17/32 und hatten eine Rendite von 4,598 Prozent nach 4,56 Prozent. Quellen: FAZ.NET, vwd, dpa, AP, AFP, Bloomberg, Reuters.
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