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neuester Beitrag: 23.04.24 15:54
eröffnet am: 22.09.12 21:13 von: Fillorkill Anzahl Beiträge: 59054
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18.02.20 18:39
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69331 Postings, 5800 Tage FillorkillCultural Marxism Explained #45

Anders als der Autor suggeriert ist CM keine Eigenbeschreibung irgendwelcher Konzepte in der marxistischen Linken, sondern kommt überhaupt nur als Fremdzuschreibung, als Marker der Altright und der ideologieverwandten Szenen in die Welt. Der wesentliche Fehler der Analyse oben besteht hingegen darin, Identitypolitics nicht als soziokulturelle Begleiterzählung eines um die eigenen Widersprüche besorgten Kapitalismus zu begreifen, sondern als angewendete Denkidee aus der Hegel-Marx-Adorno-Focault Schule. Damit steht deren fundamentale Kritik - die Produktionsweise und die sie garantierenden Mächte nötigen das Individuum zu einer kollektiven Identität, die ihm das qualitativ menschliche entwende - geradezu auf dem Kopf.  
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Die alte Welt liegt im Sterben, die neue ist noch nicht geboren: Es ist die Zeit der Monster

18.02.20 19:17
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69331 Postings, 5800 Tage Fillorkillder dummies guide

'If anyone rants about "Cultural Marxists taking over culture!", feel free to remind them that they're spouting literal Nazi propaganda updated for the modern era'.
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Die alte Welt liegt im Sterben, die neue ist noch nicht geboren: Es ist die Zeit der Monster
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18.02.20 19:29

14030 Postings, 4494 Tage Zanoni1Da kommen wir dann aber doch

zu sehr unterschiedlichen Betrachtungen.
(Den Begriff ?cultural marxism? gibt es übrigens nicht nur als politischen Kampfbegriff von Konsevativen, Liberalen (und sicher auch neuen Rechten) , sondern tatsächlich auch als Eigenzuschreibung in den humanities. )

Wenn wir uns darauf einigen können, dass Identity?politics als äußerst problematisch anzusehen sind, so ist das dann aber immerhin schon mal etwas, wie ich finde...


 

18.02.20 19:31

14030 Postings, 4494 Tage Zanoni1...ja ok... das ist dann aber auch wirklich etwas

für Dummies, zumindest wenn man dem  ernsthaft beipflichten möchte...  

19.02.20 01:02
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14030 Postings, 4494 Tage Zanoni1Hier noch ein sehr schöner und kluger Clip von JP

der sich hier mit unterschiedlichen Persönlichkeitstypen beschäftigt und damit, dass sie alle
gleichsam Wertvolles beizutragen haben, zu ihrer eigenen Zeit, so unterschiedlich und konträr sie dabei auch sein mögen. Es ist ein starkes Plädoyer für den Dialog

 

19.02.20 01:21
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69331 Postings, 5800 Tage Fillorkillauch als Eigenzuschreibung in den humanities

Gibt es nicht. Es ist - und war immer - eine antisemitische VT-Metapher der äussersten Rechten.

Die politisch korrekte Stellung zu den Identitypolitics geht übrigens so: Um eine Gruppe von Menschen ausbeuten zu können, muss ich ihnen eine kollektive Identität anheften, deren 'besondere' Merkmale ihre Ausbeutung legitimieren können - und die sich genau damit von der kollektiven Identität meiner eigenen Bezugsgruppe unterscheidet, die ich dabei gleich mitkonstruiere. Mittels überlegener Gewalt bringe ich beides zu objektiver Geltung, wobei der Geltungsbereich der kollektiven Identität mit der Reichweite der zu ihrer Durchsetzung angewandten Gewalt zusammenfällt.

Der so adressierte sitzt nun in der Identitätsfalle, denn es gibt kaum einen anderen Weg den zugeschriebenen Marker abzustreifen als ihn anzunehmen und seine Vorzeichen auszutauschen. Eben das ist die Geschichte nicht nur der Afroamerikaner in den US, die zur Erlangung der bürgerlichen Gleichheit den Stolz auf die eigene Herkunft, Kultur und Hautfarbe entdecken und entwickeln mussten.  Dazu genötigt worden zu sein ist die Sauerei und nicht ansatzweise die Erfüllung einer linken Utopie.  
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Die alte Welt liegt im Sterben, die neue ist noch nicht geboren: Es ist die Zeit der Monster

19.02.20 01:30
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69331 Postings, 5800 Tage Fillorkilllebensentwürfe classics: mutual aid


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Die alte Welt liegt im Sterben, die neue ist noch nicht geboren: Es ist die Zeit der Monster
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19.02.20 01:39
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69331 Postings, 5800 Tage Fillorkilltimetunnel: sky is blue again paradiso 81

war dabei

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Die alte Welt liegt im Sterben, die neue ist noch nicht geboren: Es ist die Zeit der Monster

19.02.20 02:22
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14030 Postings, 4494 Tage Zanoni1Doch den gibt es, hatte es vorhin gegoogelt.

Von Identity?politics gibt es im Übrigen viele Spielarten, von ganz links bis ganz rechts.
Bereits deswegen halte ich es dann auch schon für unsinnig, die Kritik an Identity?politics exklusiv der äußersten Rechten zuordnen zu wollen. Gerade die müssen sich den Vorwurf dann nämlich ebenso gefallen lassen, wie die Postmodernisten und andere Postmarxisten  (ich verzichte für Dich dann mal auf den Kulturmarxismusbegriff)

Was Du oben beschreibst ist eine mögliche Dynamik, in der sich das Bedürfnis starke Gruppenidentitäten herauszubilden entwickeln kann.
Typischer Weise geht es dann auch in Deinem Beispiel um einen Oppressor vs. Oppressed?Narrativ.
Ein Narrativ, der bei manchen Beispielen zutreffen kann, in anderen Beispielen aber auch verfehlt sein kann, und wiederum in anderen Beispielgruppen auch gleichzeitig zutreffend und verfehlt sein kann, nämlich wenn tatsächlich Unterdrückte  ihrerseits ebenfalls als Unterdrücker tätig werden und die anderen Unterdrücker u.U. Ihrerseits ebenfalls nicht nur Täter sondern auch Opfer sind.
Solche Verhältnisse können sehr verschachtelt sein. Des weiteren lässt sich unsere gesellschaftliche Gruppenzugehörigkeit in nahezu unendliche Art und Weise diversifizieren. In all unseren Rollen? und Gruppenverhältnissen gäbe es dann des Weiteren ebenso mannigfaltige Möglichkeiten, für alle möglichen  asymmetrischen Verhältnisse, die man ebenfalls alle in irgendeiner Weise als Oppressor vs Oppressed Narrative abbilden könnte...

Die Kritik daran ist im Übrigen nicht unbedingt eine moralische, vieles davon lässt sich menschlich sogar durchaus nachvollziehen. Es führt m.E. nur nicht wirklich weiter

Und politische Lösungen solcher Probleme können sinnvoller Weise kaum darin liegen, sich auf einzelne Gruppen zu fokussieren und vermeintliche oder auch tatsächlich benachteiligte Gruppen gegenüber tatsächlich oder vermeintlich bevorteilten Gruppen mit besonderen Rechten auszustatten, sondern eben ganz grundsätzlich alle mit genau den selben Rechten auszustatten, völlig ungeachtet irgendeiner der vielen Gruppenidentitäten.

Wer alles andere kritisch sieht muss dabei keineswegs ein äußerster Rechter sein.
Diese Vorstellung ergibt m.E. keinerlei Sinn.
Apropos,... vielleicht könntest Du dann auch kurz erklären, was an dem Begriff des Kulturmarxismus antisemitisch sein soll? Das wäre ebenfalls ein Punkt, der nicht  ernsthaft einzuleuchten vermag.

 

19.02.20 02:43

14030 Postings, 4494 Tage Zanoni1Und bei der Kritik des sogenannten

Kulturmarxismus, der (zumindest bei Peterson) in erster Linie als Problemfeld bestimmter einschlägiger Geisteswissenschaftlicher Fächer an den Universitäten (Humanities) behandelt wird, geht es dann zum Beispiel um die in diesen Feldern weitverbreitete Erzählung, dass es sich bei unserer westlichen Gesellschaft um ein tyrannisches weißes eurozentristisches Patriachart handelte,

Peterson widerspricht dem nicht nur sehr entschieden, sondern auch ebenso fundiert.
Abgesehen davon, gibt es dann auch sehr viel was dann auch mit der Haltung, die oftmals mit diesem Narrativ verbunden ist, nicht wirklich in Ordnung ist.

Ich wollte jetzt allerdings nicht mühsam all die einzelnen Punkte in einem Kommentar zusammentragen. XD JP hat da nun in vielen Videos sehr detailliert und anschaulich Stellung zu bezogen, wenn Dich diese Dinge interessieren.

 

19.02.20 05:32
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10 Postings, 1526 Tage Lollilora17Löschung


Moderation
Zeitpunkt: 19.02.20 07:50
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Verdacht auf Spam-Nutzer

 

 

19.02.20 09:36
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69331 Postings, 5800 Tage FillorkillOppressor vs. Oppressed-Narrativ

Wenn ich als Homosexueller von der Wiege an erfahren muss, dass Homosexualität eine ekelhafte, verachtenswerte, zu jedweder Sanktion berechtigende und deshalb so es irgend geht totzuschweigende Veranlagung sei, ist 'Gay Pride' mein Weg zur Emanzipation. Die demonstrative Übernahme des angehefteten kollektiven Markers ist verbunden mit der Umkehr seiner sittlichen Vorzeichen, ähnliches gilt für ausgenockte ethnische, kulturelle und religiöse Minderheiten. Stolz darauf, schwul, schwarz oder jüdisch zu sein ist qualitativ nicht weniger irre als der Stolz darauf, hetero, weiss oder deutsch zu sein - historischer Ausgangspunkt der Identitätsfalle ist für erstere aber das Oppressing, was Peterson gerne unterschlägt.  
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Die alte Welt liegt im Sterben, die neue ist noch nicht geboren: Es ist die Zeit der Monster

19.02.20 09:47
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69331 Postings, 5800 Tage Fillorkilllebensentwürfe: the ex (the beginning of)

The Ex are an underground band from the Netherlands that formed in 1979 at the height of the original punk explosion. Initially known as an anarcho-punk band, they have since released over 20 full-length albums of musical experiments and numerous collaborations blending punk and free jazz with styles of folk music from all over the world. https://en.wikipedia.org/wiki/The_Ex_(band)

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Die alte Welt liegt im Sterben, die neue ist noch nicht geboren: Es ist die Zeit der Monster
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19.02.20 09:50
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69331 Postings, 5800 Tage FillorkillSucked Out Chucked Out (1)


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19.02.20 09:54
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69331 Postings, 5800 Tage Fillorkillall corpses smell the same


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19.02.20 10:13
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69331 Postings, 5800 Tage FillorkillSucked Out Chucked Out (2)


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19.02.20 10:18
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69331 Postings, 5800 Tage Fillorkillbarricades


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Die alte Welt liegt im Sterben, die neue ist noch nicht geboren: Es ist die Zeit der Monster

19.02.20 20:42

14030 Postings, 4494 Tage Zanoni1#562 Ich habe nicht den Eindruck, dass

Peterson da etwas unterschlägt. Er bestreitet auch nicht, dass es solche Siatuation tatsächlich gibt.

Auf der anderen Seite denke ich allerdings, dass Du es in diesem Falle bist, der einfach etwas oben drauf schlägt.
Mit Deinem Beispiel scheinst Du ja zumindest implizit zu behaupteten, dass es sich dabei um den typischen Regelfall handelte, das glaube ich allerdings so nicht.

Mal ganz ernsthaft gefragt, wo wird man denn als homosexueller im 21. Jahrhundert in Europa heute noch unterdrückt? Und dann auch noch von der Wiege an? endeckt man sowas nicht zumindest in den meisten Fällen selber erst wirklich in der Pubertät?
Wen interessiert denn heutzutage noch, welche sexuelle Orientierung jemand hat?

Dass man als Homosexueller auch heute noch von irgendwelchen Leuten u.U. manchmal doofe Sprüche kassiert mag ja sein, aber doch nicht als allgemeiner Regelfall! Man dürfte dem heutzutage individuell sicher so viele andere positive Erfahrungen entgegensetzen können, dass einen sowas m.E. keineswegs ernsthaft belasten müsste.

Auch bei anderen Minderheiten, an die man da denken könnte, halte ich Unterdrückung nicht für den Regel- sondern den Ausnahmenfall. Vor allem werden Minderheiten in unseren Gesellschaften schon gar nicht systematisch unterdrückt , wie so oft behauptet.

 

19.02.20 21:08

14030 Postings, 4494 Tage Zanoni1Abgesehen davon wäre Dein Beispiel,

wenn es sich denn dann tatsächlich so abspielt natürlich völlig verständlich.

Auch wenn mir das aufgrund des Mangels irgendeiner weiteren damit verbundenen Leistung etwas unverständlich ist,  so finde es im übrigen durchaus harmlos, wenn jemand stolz ist, homosexuell zu sein (Man denke etwa an den berühmten Ausspruch von Wowereit) -  - ebenso wenig, wenn es um andere Gruppenzugehörigkeiten ginge... Vorausgesetzt - und das ist dann aber von äußerster Wichtigkeit! - dass man dies tut, ohne andere dabei abzuwerten.

Problematischer als solch ein Stolz (der darauf verzichtet, andere abzuwerten) ist dann allerdings die Annahme einer echten oder eben auch vermeintlichen Opferposition, um die es dort dann sehr viel häufiger geht.

 

19.02.20 21:48

69331 Postings, 5800 Tage Fillorkillaber doch nicht als allgemeiner Regelfall

Überall dort, wo Identitypolitics emanzipatorischen Motiven folgte, ging eine beachtliche Diskriminierungsgeschichte voraus. Diese Geschichte des Oppressings erzählen die Juden, die LGBTler, die Schwarzen, die Muslime, die Working Poor und nicht zuletzt, aber spiegelverkehrt, der (ehemalige) Oppressor selbst, der ja bei der Identitätskonstruktion stets die Gegenposition eingenommen hat. Dort, wo die emanzipatorischen Motive erfolgreich waren - urbane Zentren, Universitäten, Popkultur usw - fällt es offensichtlich schwer, die Identitätsfalle wieder verlassen zu können. Dies kann man als einen letzten Erfolg ihres Urhebers, des Oppressors, bezeichnen.  
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Die alte Welt liegt im Sterben, die neue ist noch nicht geboren: Es ist die Zeit der Monster

19.02.20 22:12
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14030 Postings, 4494 Tage Zanoni1Da ist sicherlich etwas dran

das sind soweit ich das richtig überblicke allerdings alles Kämpfe, die bereits in den 60ern und 70ern ausgefochtren worden. Jemand wie Peterson erwähnt diese Dinge dann auch in äußerst annerkennder und werstschätzender Weise.
Das würde ich mit den heutigen Identity-politics Bewegungen dann aber auch kaum in einen Topf werfen wollen.

"Dies kann man als einen letzten Erfolg ihres Urhebers, des Oppressors, bezeichnen."

Weiß ich nicht, kann man auch anders sehen. Die Verantwortung dafür, welchen Kurs man fährt,  liegt dann in letzter Instanz schon immer bei einem selbst!
Zumindest wenn man den Anspruch hat, als mündiger und erwachsener Mensch aufzutreten.

Das ist letztlich genau  solch ein typischer postmarxistischer Narrativ, alles als soziale Konstruktion anzusehen, und damit auch jedwede Verantwortung und Zurechnung eigenen Verhaltens irgendeinem echtem oder vermeintlichen Opressor anzulasten.
Das ist  genau jene Philosophie, die als "Kulturmarxismus" von konservativ-liberalen Intellektuellen wie Jordan Peterson dann auch kritisiert wird, und das m.E. eben auch völlig zu recht.
 

19.02.20 22:23

14030 Postings, 4494 Tage Zanoni1Hier etwas von Elmar Bernstein

schöner Soundtrack:

 

19.02.20 22:24
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14030 Postings, 4494 Tage Zanoni1...und hier auch den Track von Johnny Cash

19.02.20 22:27
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14030 Postings, 4494 Tage Zanoni1Old Sheep



No Offense
XD  

19.02.20 22:28

14030 Postings, 4494 Tage Zanoni1Matchbox

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