Vielleicht sollte man fbols ARP-Vergleich nicht überbewerten: Er will doch nur auf die Arithmetik der Volumina hinweisen, um daraus eine sinnvolle Funktion des ARP abzuleiten. Die für diesen begrenzten Fokus notwendigen Parameter gibt er korrekt wieder, wobei er fundamentale Differenzen (verschiedene Branchen, schlechte Unternehmensnachrichten bei Siemens usw.) ja auch relativierend erwähnt.
Seine Schlussfolgerung, dass der Zweck des ARPs nicht die Kurssteigerung, sondern die Abfederung von Rücksetzern sein wird, kann ich nachvollziehen, seine Hoffnung, dass allein schon die ARP-Ankündigung die LV vertreibt, leider nicht.
Hätte fbol z.B. noch Umstrukturierungsprobleme, Abhängigkeit von ETFs u.v.a. Faktoren hinzugenommen, wäre der Aspekt, auf den es ihm ankam - die Arithmeik der in Frage stehenden Volumina - nicht deutlich geworden. Analytische Annäherungen an einen komplexen Sachverhalt sind immer angreifbar, indem man zusätzliche Ausgangsbedingungen einfordert. Mit steigender Zahl von Vorbedingungen muss man halt dann auch die steigende Komplexität der Analyse und bei nichtdeterministischen Prozessen die steigende Kontingenz der Schlussfolgerungen akzeptieren.
Kurz: Analysen sind hier, wie in allen Foren, immer ausschnitthaft, provisorisch, tentativ, unvollständig usw.
Es bleibt einfach abzuwarten, wie die Details des ARP von Wirecard gestaltet werden. Niemand, auch fbol nicht, erwartet hier wegen des ARP einen ähnlichen Kursverlauf wie bei Siemens. :)
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