Es mag ja dem Bauchgefühl entsprechen was der Schreiberling da schreibt, doch sind es die oftmals zitierten einfachen Lösungen, welche sich in der Realität unter rechtsstaatlichen Gesichtspunkten nicht durchsetzen lassen.
1. Erkennt man Attentäter oftmals erst dann, wenn es bereits zu spät ist, daher hilft ein vorheriges Ausweisen nicht wirklich. Oder will man ernsthaft auf Verdacht Menschen einfach abschieben? Dies wäre vorbei am Rechtsstaat und Verrat unserer Werte.
2. Haben die Attentäter nicht selten eine Staatsbürgerschaft in den Ländern, weil sie dort aufgewachsen sind. Diese lassen sich selbst wenn man es wollte gar nicht abschieben.
3. Will man ernsthaft Menschen einfach irgendwo aussetzen, nach dem Motto, was geht mich fremdes Elend an? D.h. man das Problem dann auf andere Länder abschieben? Würden wir uns darüber freuen, wenn andere Länder uns die Kriminellen vor die Tür setzen würden? Sicherlich nicht. Also bleibt am Ende nur der Nordpol oder das Kriegsgebiet. D.h. man schiebt auf Verdacht Menschen ab und schickt sie faktisch in den sicheren Tot. Da fände ich es ehrlicher wenn man für solche Fälle wieder die Totesstrafe einführen würde, denn darauf läuft es letztendlich hinaus. Auch dies wäre selbstverständlich in unserem Rechtsstaat nicht vereinbar.
Freiheit und Rechtsstaatlichkeit bedeutet u.a. eben auch solch schwierige Situationen aushalten zu können und nicht wie in der Türkei, die Gesetze so zu drehen wie man sie braucht, ggf. eben auch die Todesstrafe wieder einzuführen.
So schwer es auch fallen mag, wenn man die Bilder sieht, doch der Abschied von Rechtsstaat ist genau dass was die Terroristen erreichen wollen. Deshalb ist unser Rechtsstaat und unsere Werte von Freiheit unsere größte Waffe gegen die Terroristen und sollte man auch stets verteidigen, statt sich in eine Spirale der Vergeltung locken zu lassen.
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