Die Klimaritter, eine antikapitalistische Revolte

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neuester Beitrag: 27.12.22 12:49
eröffnet am: 01.05.16 00:56 von: lumpensamm. Anzahl Beiträge: 3949
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18.11.19 20:32
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10665 Postings, 7273 Tage lumpensammlerIrsching ist der Wahnsinn

Da stehen schon 2 neue Kraftwerksblöcke rum, die nur wenige Stunden pro Jahr laufen. Reine Netzreserve. Uniper will sie, obwohl finanziell eine Katastrophe, stilllegen, darf aber nicht, weil der Netzbetreiber Tennet sie als systemrelevant einstuft. Weil die Regelkapazitäten wegen des Ausbaus der Erneuerbaren weitersteigen, wurde jetzt sogar ein drittes Gaskraftwerk ausgeschrieben. Das wird jetzt neben den beiden ungenutzten errichtet. Laufen werden wohl alle 3 Blöcke nicht so schnell. Denn das EEG gibt den Erneuerbaren Einspeisevorrang. Dadurch werden die günstigsten und schwer regelbaren Erzeuger an die 2. Stelle gesetzt. In der jüngsten Vergangenheit waren das  AKWs und Braunkohle. Die Steinkohle nimmt man für langsame Regelung und Gaskraftwerke für die ganz schnelle Regelung.

Kohlekraftwerke müssen aber immer mitlaufen, wenn sie zur Regelung eingesetzt werden. Deshalb und wahrsch. weil es Druck von der Politik und vom Co2 Zertifikatemarkt gab, hat man 2019 die Strategie geändert. Kohle wird bis auf Braunkohle fast nicht mehr gefahren. Geregelt wird vornehmlich mit Gas und ausländischem Strom. Das hat dann im Juni 2 Mal zu einem fast Blackout geführt, weil in ganz Europa nicht soviel Leistung da war wie in D benötigt. Man darf davon ausgehen, dass die Strompreise weiter steigen werden. Da Gas und Ausland günstige heimische Kohle ersetzen und zunehmend nur sporadisch genutzte Gaskraftwerke bezahlt werden wollen. Wie das bei steigendem Bedarf und ohne Kohle und ohne Atom funktionieren soll, weiß keiner. Aber hoffen und beten ist ja auch ein Plan.

So geht Energiewende. Ich freue mich schon auf die Verkehrswende. Die können das!
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Überall ist der Irrtum obenauf und es ist ihm wohl und behaglich im Gefühl der Majorität

18.11.19 20:34

10665 Postings, 7273 Tage lumpensammlerLink

https://www.br.de/nachrichten/bayern/...aftwerke-stehen-still,RXEBioJ
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19.11.19 16:32
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10665 Postings, 7273 Tage lumpensammlerStrategieänderung

Offenbar hat man aufgrund schlechter Erfahrungen oder wegen des höheren Strombedrafs im Winter die Risikostrategie mit Stromzukauf im Ausland wieder ad acta gelegt. Die Kohlekraftwerke laufen wieder vermehrt. Man ist nach der blauäugigen Importeursluftschnupperung im Sommer wie die energiegewendeten Jahre zuvor auch Nettostromexporteur.
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19.11.19 16:35

10665 Postings, 7273 Tage lumpensammlerLink vergessen

https://www.agora-energiewende.de/service/...t/19.11.2018/19.11.2019/
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22.11.19 00:57
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10665 Postings, 7273 Tage lumpensammlerErstes deutsches Propagandafernsehen

Beispiel Tagesschau gestern. Zuerst das obligatorische Johnson Bashing, vielleicht noch nicht ganz so dreist wie Lügenonkel Kleber eine Etage drunter, aber immerhin konsequent an der ungeliebten Realität vorbei. Wie gewohnt hetzerisch und diffamierend.

Noch mehr hat mich eigentlich der banale Beitrag zum Jahrestag der UN Kinderrechtskonvention gestört. Wen würde das im Normalfall interessieren? Wer kennt die Konvention überhaupt? Was steht da drin? Was würde sich bei uns ändern, wenn wir sie nicht nur unterzeichnet hätten, sondern wie Schweden darüber nachdächten oder wie die SPD forderten, dass sie Gesetz würde? Und vor allem, wieso bringt die Tagesschau das als weltbewegende News?

Es wäre die finale Legitimation des Staates, nicht nur tief in die Privatsphäre und die Rechte der Bürger (Eltern) einzugreifen und ein Sozialprogramm staatlich erzogener Kinder aufzulegen, sondern auch alle vermuteten oder erfühlten Sekundäreffekte in der Gegenwart zu ahnden, die Kindern zukünftig potenziell schaden könnten. Kinder brauchen Zuneigung, Geborgenheit und positive Vorbilder. Rechte, über die Gesetze hinaus helfen ihnen gar nicht. Wer klagte da an, wer begutachtete den Fall und wer träte als Ersatzeltern ein?

Trotzdem prescht die SPD mit ihrer Justizministerin Lambrecht vor und will das im Grundgesetz verankern. Auf dass die Kanzlei Hausfeld Deutschland mal so richtig an den Haken nehmen kann. VW reicht noch nicht.

Denn der Klimawandel ist das Paradebeispiel für die Anwendung dieser Rechte. Man hat ja bereits Kinder instrumentalisiert und genau diese Konvention genutzt, um die Unterzeichner (darunter D) zu einer Politik der Extreme zu zwingen. Wäre die Konvention Gesetz (womöglich Grundgesetz), wäre es ein leichtes, morgen die Kohlekraftwerke per einstweiliger Verfügung abzuschalten, oder wahlweise 1 Milliarde an die UN Strafe zu erpressen. Dass Kindern in diesem Zusammenhang wahrscheinlich auch noch das Wahlrecht zugestanden würde, dürfte der SPD noch einen finalen Hoffnungskick geben. Infantile Politik sucht gleichgeartete Wähler. Das Parteifernsehen wird zum Megaphon dieses Trauerspiels.

https://www.ohchr.org/EN/ProfessionalInterest/Pages/CRC.aspx
https://www.ten-law.net/knowledge/...ild-crc-to-become-law-in-sweden/
https://www.ariva.de/forum/...sche-revolte-537172?page=89#jumppos2232
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22.11.19 12:43
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10665 Postings, 7273 Tage lumpensammlerDie Kriminalisierung der Industrie

Allen voran natürlich die Automobilindustrie. Aktuelles Beispiel: Angebliche Preisabsprachen auf der Einkaufsseite bei Stahl.

Zur Sache: Der Stahlpreis, vor allem von Edelstahl, wird in der Automobilindstrie gegliedert in einen wenig volatilen Basispreis, bei dem die Anteile der volatilen Metalle (z.B. Nickel) herausgerechnet sind. Dann wird für jede Stahlsorte ein Legierungszuschlag definiert, der wegen der geringeren Vorkommen/Förderkapazitäten sehr volatil ist. Der Schrottzuschlag ist vor allem für die Rückvergütung des Stahlschrotts wichtig und direkt proportional zur Stahlnachfrage. Dieser Systematik folgen je nach Produkt bestimmt 100 Edelsahlsorten. Die werden noch einmal multipliziert mit Stahlerzeugnisgruppen, wie Bleche, Strangprofile, etc.  

Dieses System hat man eingeführt, um der monatlichen bis jährlichen Volatilität des Stahlpreises bei manchen Sorten Rechnung zu tragen. Bei Aluminium, Kupfer, Edelmetallen oder sogar Kunststoffen, die sich an einem Marktindex orientieren, ist es im Prinzip nicht viel anders. Das ist notwendig, weil je nach Produkt der Materialpreiseinfluss (rel. zur Finanzstärke des Unternehmens) sehr kritisch werden kann. Über die Zuschläge wird die Volatilität an den Rohstoffmärkten direkt zum Automobilhersteller durchgereicht, der dann seine Preispolitik zeitnah danach ausrichten kann.

Eine monatliche individuelle Preisverhandlung  der Automobilhersteller mit ihren Lieferanten, Sublieferanten und den darunter sitzenden Stahlherstellern ist aufgrund der schieren Masse an Produkten und der Lieferkette vollkommen inpraktikabel. Wir sprechen hier über Tausende von Metallen. Multipliziert mit der Lieferkette und der zeitlichen Frequenz, gingen die Bedarfe an Einkäufern und Vertriebssacharbeitern bei den Lieferanten in die Hunderttausende wenn nicht Millionen. Also wurde ein automatisiertes System mit den besagten Zuschlägen und Indizes geschaffen. Dabei veröffentlichen die Stahlhersteller monatliche Zuschläge, die dann in den Datenbanken der weiterverarbeitenden Unternehmen gepflegt werden. Die Endpreise der verkauften Produkte greifen auf die vereinbarten Zuschläge zurück. Selbst bei den Basispreisen gibt es in vielen Fällen Marktindizes, die zur automatischen Preisanpassung herangezogen werden können. Am Ende muss zwischen Verkäufer (Stahlhersteller, Lieferant) und Einkäufer (Lieferant, Automobilhersteller) eine individuell vereinbarte Formel zur Preisfindung stehen. Das geht gar nicht anders, ist aber den staatlichen Wächtern zufolge illegal. Klar eröffnet dieses Prozedere den Stahlherstellern die theoretische Möglichkeit, sich über Zuschläge abzusprechen, aber dagegen spricht der Vergleich mit dem globalen Stahlmarkt und die Möglichkeit, sich bei intransparenteren Modellen sogar noch mehr abzusprechen. Am Ende ist dieses System unabhängig davon, was der Staat als illegale Absprache definiert, eine Übereinkunft zwischen Kunde und Lieferant, die beiden Seiten sowie dem Endkunden (Automobilkäufer) massive Kosteneinsparungen in der Verwaltung bringen und gerade kleineren Firmen aufgrund von Marktpreisschwankungen nicht das Genick bricht.

Jetzt hat das Kartellamt diese sinnvollen Praktiken "zufällig" entdeckt und alle Welt glaubt, die Hersteller hätten mal wieder betrogen, diesmal sogar auf der Einkaufsseite. Das Problem ist - wie bei den angeblichen technischen Absprachen zum Dieselskandal (Tankgröße um 1,50 ? zu sparen oder zulässige Geschwindigkeiten beim Öffnen von Cabrioverdecken) auch - nicht, dass hier irgendein gemeiner Betrug vorliegt, sondern dass sinnvolle Gespräche und Vereinbarungen zwischen den Wettbewerbern von der EU und der nationalen Gesetzgebung willkürlich kriminalisiert werden. Diese Absprachen sind nötig und sinnvoll, weil ja nicht jeder nach seiner Systematik berechnen will. Die Preispolitik der Stahlhersteller ist von der Systematik nur in soweit betroffen, als sie den volatilen Anteil, den sie ja aus Sicherheitsgründen vergütet haben will, dem Markt offenlegt. Die Formel zur Berechnung des Preises daraus ist reine Tautologie. Wieso soll das nochmal wettbewerbsschädigend sein? Den Basispreis kann jeder Stahlhersteller definieren, wie er will. Ob der damit erfolgreich ist, entscheidet nach wie vor der Markt.

Natürlich schlagen die Deutschlands dunkle Schreibstuben handlangerisch in diese totalitäre und diffamierende Kerbe, obwohl die Geschichtenerzähler nicht einmal den Hauch einer Ahnung haben, von was sie eigentlich reden. Was hier abgeht, ist ein massiver Angriff korrupter Bürokraten in Politik, Behörden und medien auf die Automobilindustrie, die man entweder direkt zerstören oder zumindest der kontrollgierigen Staatsdoktrin unterjochen will. Diese lächerliche Posse um angebliche die angeblichen Stahlpreisabsprachen ist dabei nur ein Tropfen auf den heißen Stein, der sinnbildlich für die Tollwut der Politik steht. Deutlich schwerwiegender sind der inszenierte Dieselskandal, die bewusst von der EU im Schweben gehaltene Kartellvorwürfe zu den technischen Absprachen und natürlich über allem thronend die groteske CO2-Farce mit dem gefühlt-physikalischen Paradies der Elektromobilität.

Besonders der Spiegel tut sich mal wieder mit seinem Suggestivstil als Hetzblatt hervor. Die Tatsache, dass diese Absprachen wie auch die angeblichen zum Dieselskandal ganz offiziell stattfanden, deuteten in den Augen der "Journalisten" eher auf die Unverfrorenheit der Handelnden statt auf deren Unschuldsbewusstein hin. Hätte man die Absprachen geheim gehalten, wäre der Vorwurf genau der gewesen. Die Schlussfolgerung : Egal wie, Schuldig und Niederträchtig! Das ist Rufmord, legitimiert durch eine Kartellgesetzgebung, die die Wirtschaft von jedem Versuch fernhält, eigene sinnvolle Standards zu schaffen. Das Privileg will der Staat für sich reklamieren, weil der damit politische Lenkungs- und Gesatltungsmacht über die Wirtschaft hat. Im Extremfall eröffnet ihm die willkürliche Gesetzgebung genügend Potenzial, die Industrie zu erpressen.

Schön zu sehen an BMW und der EU. Im Sommer traute sich der Entwicklungsvorstand kurz, Tacheles über die E-Mobility zu reden. Zack, eine Woche später kam der Hinweis der EU, in der Causa BMW und Absprachen neue Hinweise für deren Schuld gefunden zu haben. Danach war wieder Ruhe im Schacht. Bevor man sich mit der Mafia anlegt, hält man eben lieber die Klappe oder zahlt. Den Schurkenstaat haben wir bereits, jetzt geht es darum, ihn propagandistisch als Wohltäter und seine Feinde (nicht genehme Industrie) als Feinde der Menschen in den Köpfen der Bevölkerung zu verankern.

Sollte diese Praxis nun tatsächlich illegal werden, ist mit erheblichen Preissteigerungen zu rechnen. Der Spiegel geht daruf ein und erzählt richtigerweise von dem undurchdringlichen Kartell der Stahlerzeuger vor dieser Regelung. Dass Wettbewerber wie die Automobilherstller sich auf ein gemeinsame Gliederung  der Stahlkosten (nicht Einkaufspreise!) einigen, ist für den Spiegel eine Wettbewerbsverzerrung und unterbände angeblich den Wettkampf um den besten Einkaufspreis. Dadurch wären Aktionär und Autokäufer geschädigt.

Das Gegenteil ist der Fall: Erst die Preistransparenz hat dem Preistreiben der Stahlkocher ein Ende gesetzt. Denn zuvor konnte man regelmäßige Preissteigerungen mit einer simplen Lieferdrohung durchsetzen. Man diktierte dem Einkauf aufgrund fehlender Transparenz quasi die flexiblen Preise. Erst die Überkapazitäten durch zusätzliche Konkurrenz aus Fernost brachte die Stahlkocher zum Einlenken und zur Zustimmung zur Transparenz. Dabei ist diese Transparenz nichts besonderes. Ein Kostenvoranschlag eines Handwerkers mit der Vorgabe, Material von einer bestimmten Quelle zu vorher fest verhandelten Einkaufspreisen zu beziehen, ist nichts anderes.

Definiert man diese Transparenz als illegal, muss man mit deutlichen Verteuerungen rechnen. Denn niemand kann die Heerscharen beschäftigen, um hier ohne Transparenztools variable und günstige Materialpreise über die Lieferketten hinweg zu garantieren. Also wird sich jeder wie früher auch gegen steigende Materialpreise absichern. Tut er es nicht, muss man vermehrt mit Pleiten in der Zulieferindustrie rechnen. Die Absicherungszuschläge schlagen natürlich bis zum Kunden durch. Bei einem geschätzten Materiakostenanteil von ca. 15% am Endpreis eines Autos kann man getrost eben diese 15% auf den Preis aufschlagen.

Fatal dürfte sich diese Gesetzgebung auch auf die besonders teueren Metalle für die Batterien auswirken. Aber die Politik weiß ganz bestimmt, was sie da tut. Und ganz bestimmt wird dann der Spiegel wieder Korruption in den automobilen Hallen wittern. Irgendwann wird die Politik gezwungen sein, die Betriebe zwangszuverstaatlichen. Anders sei der Betrug in dieser Branche einfach nicht tot zu bekommen. Und dann endlich bauen die VEBs wieder Trabis, natürlich mit E-Antrieb und nach der Verkehrswende natürlich nur für ganz besonders sorgfältig ausgewählte Kunden. Ökologisch-sozial-gerecht und ganz effizient eben.

Disclaimer: Natürlich finde ich den Spiegel, die deutsche und vor allem die europäische Politik ganz toll. Dieses perfekt verzahnte Demokratiemodell ist jedem Schurkenstaat weiterzuempfehlen.

https://www.spiegel.de/spiegel/...e-abgesprochen-haben-a-1189938.html
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/...tahlpreis-absprachen-101.html
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23.11.19 19:36
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10665 Postings, 7273 Tage lumpensammlerMeine Lieblingslügenbaronin

die Stromamazone von Soros? Gnaden hat anscheinend wieder zugeschlagen. Diesmal war der Tatort das Capital, das ihr einen ganzen Artikel einräumte und sich damit als Plappertal outete.

Ich habe keine Lust, diesen Schwachsinn zu kommentieren und verweise dazu auf Roger Letsch, der sie gekonnt zerlegt. Fas noch besser als den Letsch-Beitrag selbst finde ich die Kommentare drunter, v. a. den hier:

R.J.
21. November 2019 at 21:13
Sehr geehrter Herr Letsch, mir scheint, Sie gehen mit Frau Prof. Kft. doch zu hart ins Gericht. Vieles ist in der Planung und zum Greifen nah. Es wird. Wir gehen einer läuchtenden Zukunfft entgegen. Tagsüber wenigstens. Leider gibt es noch keine Sonnenlichtsteuer. Als Procogitatrix & Promulgatrix muss Frau Kft. intrinsisch sparsam, eine mentis comparcenda sein, sonst wird die Residualintelligentia in Mitleidenschaft gezogen. Greta grüßt. Hypoblateratie schadet dem Gehirn mehr als Hypoxie. Es wäre schlecht für eine proaktive Fluktuations-Akzeleration, welche die Elastizität im Stromerhaschen verlangt. Hasche mich, sprach das Watt. Oder Wättlein. Das ist ungerecht. Hasche nur, was Dir zugeteilt wird. Der Kemfertsche Imperativ. Besser als Kannt. Was braucht ein Industrieland denn schon prüvate Versorgungssicherheit! Das private Speichern, vielleicht in der Sanduhr oder der Urfeder, ist ja auch energehtisch viel effiziänter. Alles Propaganda. Denken Sie kräftig an kreative Innovations-Konzepptionen, Motivations-Potentzen, überhaupt DIW. Wenn unser starker Arm es will, steht auch der Erste Hauptsatz still. Die Speicher haben wir doch, Patent Bb., denn die Gedanken kreisen im Hirn wie der Strom im Netz, und überhaupt produziert das Gehirn Gedanken wie die Niere Urin, wie ein Materialist des 19. Jh. schrieb. Urinenergie, das ist es! Generell das 19. Jh. mit seinen Uh-Topien. Marx&Mary, Murks&Määh, Ding&Dong und so, unausgeschöpfte energetische Intelligenz und intelligente Energie. Ist das nicht capital? Ist das nicht smart? Geradezu meterhaft? Ich schweife ab. Wo war ich? Ach so, Frau Kft. Kurzum: Solche Leute brauchen wir. Die Arbeitgeber scharren schon mit den Hufen. Die Abdecker aus dem fernen Osten erst recht. Wir schaffen das.

Der Beitrag von R. Letsch:
https://unbesorgt.de/claudia-kemfert-als-herold-der-heruler/
Der C. Kemfert Artikel
https://www.capital.de/wirtschaft-politik/energiewende-mythen-reloaded
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24.11.19 23:07
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10665 Postings, 7273 Tage lumpensammlerDer wahre Grund des Windjammers

Geht es nach Deutschlands Lügenbaroninnen, zermalmen die renitenten Gehöfteeigentümer mit ihrem egoistischen Querulantentum die florierende Windindustrie, weshalb der Planet ein moriturus salutans wäre. Bei angeblich 93% igem Support der Bevölkerung für die Windräder ist entweder obige Begründung oder die emnid Umfrage selbst nicht glaubwürdig. Wahrscheinlich sogar beides.

Schaut man sich die EEG Historie und den Drive der Mühlenbauer an, beschleicht einen der Verdacht, dass der Grund vielleicht doch ein ganz anderer sein könnte. Dieses glorreiche Gesetz zur Selbstbedienung der Weltenretter am Staatssäckel hat in seiner jungen Geschichte schon einige Neuerungen erfahren müssen. Wiki listet sie auf und schreibt etwas dazu, das ich mal ungeprüft glauben will, obwohl hier äußerste Vorsicht angeraten ist. Egal, ich greife die m.E. 2 entscheidenden Novellen heraus. Die eine war 2014. Dort wurde erstens das Repowering finanziell versüßt. Repowering ist das Aufmotzen alter Mühlen mit neuen Generatoren und Flügeln. Zum Zweiten wurde eine marktwirtschaftliche Vergabepraxis ab 2018 in Aussicht gestellt, d.h. ab da könnte Schluss sein mit Selbstbedienung. Direkte Konsequenz war ein Run auf die befristeten Tröge, egal ob nun Aufmotzen oder Neubau. Kohle für umme gab es nur noch bis 2017.

Die zweite entscheidende Novelle des EEG kam 2017. Ein Jahr früher als geplant setzte man die Windmüller dem Wettbewerb aus und sie mussten ihre Preise nach unten ersteigern. Allerdings gab es ein Schlupfloch. Alle noch in 2016 genehmigten Anlagen konnten noch nach altem Verfahren, also mit vollen Subventionen gebaut werden. Konsequenz: der letzte Run auf die Tröge fand 2016 statt und der dazugehörige Zubau an Anlagen folgte 2017. Danach ging es steil bergab. Mehr als halbiert in 2018 und dem Erdboden nahe in 2019. Siehe Grafik von Deutsche Windguard.

https://de.wikipedia.org/wiki/Erneuerbare-Energien-Gesetz
https://www.fachagentur-windenergie.de/fileadmin/...2Aufl_01-2017.pdf
(Seite 5, vorletzter Absatz)
https://www.wind-energie.de/fileadmin/redaktion/..._Halbjahr_2019.pdf
(Seite 3)
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24.11.19 23:56
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10665 Postings, 7273 Tage lumpensammlerDer Windjammer, worse than we thought

Denn durchforstet man die Zahlen von Windguard, stellt man fest, dass der in 2016 genehmigte Auftragsbestand (also der noch subventionierte) für 2017 und 2018 9,1 GW betrug. Gebaut wurden in 2017 und 2018 aber nur knapp 8 GW. D.h. von den freiwilligen 0,5 GW, deren Schicksal in den Zahlen verloren geht, einmal abgesehen, steht, obwohl seit fast 3 Jahren Gesetz, kein einziges marktwirtschaftliches Windrad in Deutschland. Das ist doch mal ne Ansage. Und das wohlgemerkt, ohne dass die Windmüller den konventionellen Kraftwerksbetreibern und Netzbetreibern die durch sie notwendige Regelleistung vergüten müssten. Das ist niederschmetternd. Aber wir wollen da jetzt ganz viel Gas geben. Und das wird nach dem Credo der Lügenbaroninnen alles ein Schnäppchen, um das sich die Anwohner reißen.

https://www.wind-energie.de/fileadmin/redaktion/...u_an_land_2017.pdf
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26.11.19 17:47

10665 Postings, 7273 Tage lumpensammlerDer Wind auf dem freien Markt

Kaum überquert der Wind Deutschlands Grenzen, ist es rum mit seiner Freiheit. Die kann er dem arbeitslosen Grenzposten als Dienstzeitda lassen.  Derzeit laufen 29.000 Windräder hochsubventioniert in Deutschland. Dabei macht nicht jeder Windmüller trotz der Subventionen Gewinn. Das ist - wie oben gezeigt - auch der Hauptgrund, wieso das Zubauvolumen in den freien Fall überging. In 2017 und 2018 ging, obwohl Gesetz, wahrscheinlich kein einziges marktwirtschaftliches Windrad ans Netz.

Wie ging es weiter mit der Marktwirtschaft und dem Wind? Das genehmigte/bezuschlagte Volumen in den Jahren 2017 und 2018 betrug nur ca. 1,4-1,5 GW/a. Das ist das Niveau von 2010 bzw. 1999.  Aber auch von diesen Anlagen ist noch so gut wie keine gebaut. Schwer zu glauben, dass man da wirklich überall mit Protesten zu kämpfen hat. Man wartet wohl eher auf die nächste Finanzspritze aus Berlin. Dort hat man leicht reden. Man muss ja nur ein Gesetz ändern. Auf die Straße traut sich da keiner. Wer will schon für den Planetentod demonstrieren?

Auch interessant: Der bezuschlagte Preis der marktwirtschaftlichen Vergaben der letzten beiden Jahre lag dabei bei über 6 ct/kWh und damit am gesetzlichen Höchstlimit. Das Preisniveau und der geringe Umfang der Vergaben zeigen unmissverständlich, dass es keinen Wettbewerb um den Preis gab.  Offenbar ist es den Müllern trotz quasi Null Betriebskosten und trotz Freistellung von Zappelfolgekosten, nicht möglich, einen wettbewerbsfähigen Preis anzubieten, bzw. die Renditen wären so gering, dass sich kein Investor die Finger daran verbrennen will. Würde man den Windmüllern die Aufgabe mitgeben, zappelfreien Strom entsprechend ihrer Nennleistung anzubieten, bräuchten sie  das dreifache ihrer Lieferkapazität noch einmal als konventionelle Grundlast bzw. als Speicherkapazität und einen Netzkontrollpunkt obendrauf. Damit wäre man wirtschftlich in der Realität angekommen und gleichzeitig bis in alle Ewigkeit aufs finanzielle Abstellgleis gestellt. So eine realistische Betrachtung ist heute aber politisch nicht erwünscht. Also zahlt der Michel weiter die Deppensteuer mit seinem Strompreis.

Kann man eigentlich das Recht auf Stromlieferungen aus dem Ausland einklagen? Ich würde z.B. gerne tschechischen oder französischen Atomstrom kaufen. Wenn ich schon mit dem angeblichen Risiko in der Nähe leben muss, will ich wenigstens auch die Vorteile (Preis und Zuverlässigkeit) davon haben. Haben wir jetzt einen freien Markt oder nicht? Unter diesem Blickwinkel offenbart sich die ganze Diskussion um den Markt als das, was es ist: Geschwätz zur Legitimierung der Planwirtschaft unter Vortäuschung des Weltuntergangs.

Solange ich als Kunde einem vom Nationalstaat ideologisch zu Tode regulierten Sektor ausgeliefert bin, ohne dass genau das in Europa einheitlich gesetzlich vorgeschrieben wäre, ist der europäische Binnenmarkt eine Farce. Wäre der Energiemarkt tatsächlich frei, wäre der deutsche Staat unweigerlich gezwungen, Steuern für die Erneuerbaren einzutreiben, was zwar faktisch so ist, aber was er bisher gesetzlich durch die Strompreisumlage der Energiewirtschaft um den Hals gehängt hat. Mit dem Geld müsste er dann die Erneuerbaren päppeln und sich auch dafür verantworten. So aber können Politik und NGOs ihre Vorwürfe an die Energiewirtschaft richten, wenn Strom teurer wird, oder wenn nicht genügend CO2 eingespart wird, obwohl sowohl Kosten als auch CO2-Einsparung gesetzlich und technologisch bedingt so gut wie gar nicht mehr steuerbar sind.

Auf jeden Fall liegen die Windkosten permanent über dem Marktwert, siehe Bild. Und sie sind sogar zum Teil für den marktwert verantwortlich. Je höher der Zappelanteil, unabhängig von der Abschaltstrategie, desto mehr Überschussstrom landet auf dem Markt. Mal sehen, wie lange dieser hohle Krug noch zum Brunnen humpelt.
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28.11.19 13:09

10665 Postings, 7273 Tage lumpensammlerDie Rettung ist im Sack

"Diese Frau soll das deutsche Auto retten"

schreibt der Spiegel. Es dreht sich dabei um Hildegard Müller, die neue Vorsitzende des VDA, einer Lobbyvereinigung bzw. einer Vertretung der deutschen Automobilwirtschaft ggü. der Öffentlichkeit und dem politischen Betrieb in D und EU.

Der Artikel offenbart die geistige Schieflage der Medienvertreter, wenn es um Wirtschaft und Politik geht . Der Spiegel dichtet der Position eine Leitungsfunktion für die Automobilindustrie ("Müller wird einer Branche vorstehen") und im zweiten Schritt eine Kanzel zur Steuerung der Industrie durch die Politik ("Der künftigen VDA-Chefin muss es auch gelingen, die zerstrittenen, von unterschiedlichen Interessen getriebenen Konzerne VW, Daimler und BMW wieder auf eine Linie zu bringen" und zwar auf die von VW, was er nicht sagt aber mit der E-Mobilität meint).

Mit anderen Worten: aus dem Sprecher der Automobilindustrie wird das politische Steuerpult, um eben diese Industrie auf "politische Linie" zu bringen. Zu diesem Behufe soll nun der Merkelzögling Müller berufen werden. Dass man das medial durchaus wohlmeinend begleiten wird, bezeugen die Vorschusslorbeeren, die der Spiegel ihr ins Körbchen legt. Beim BDEW (Verband der Elektrizitätserzeuger) hätte sie das schließlich auch hinbekommen. Und tatsächlich, der BDEW ist heute kein Verband von freien Unternehmen, sondern mit der Politik gleichgeschaltetes Steuerpult von Unternehmen, die wirtschaftlich an der CO2, EEG und E-mobility Gesetzgebung hängen. Wenn die Bundesregierung Klimamaßnahmen beschließt, die Kohlestrom teurer machen, will der Verband seltsamerweise mehr davon. Wenn er den vollkommen unrealistischen, beschleunigten Windausbau zu Lasten der Stromkunden, Anwohner und der Netze fordert, ertönt hier kein marktwirtschaftliches Horn, sondern eines von politischen Aktivisten. Das geht nur, weil sukzessive auch die Chefs der Erzeuger das dulden und zu einem wachsenden Anteil von den Subventionen abhängen.

In der Geschäftsführung des Lobbyverbandes der Energieunternehmen sitzt mit Kerstin Andreae folgerichtig auch eine grüne Pfadfinderin mit politik- statt naturwissenschaftlichem Hintergrund. Seit das mit dem Wind nicht mehr so rund läuft, schwenkt man jetzt auf die noch subventionierten Solarparks um und zieht damit den Bürgern das Geld aus der Tasche. In diesem planwirtschaftlichen Wahnsinn knöpft man dem Bürger über staatliche Bestechung seine Freiheit ab. Im Gegenzug wird er von da an Pro- statt Consumer genannt.

Genau so stellt man sich wohl die Aufgabe von Hildegard Müller beim VDA vor. Sie soll die Cashcow des Landes ideologisch platt machen und den politischen Zielen der Armageddonsaga unterordnen. Der letzte Rest an Unternehmertum, Marktwirtschaft und Freiheit wird auf dem Altar einer massenhysterisch durchgeboxten Endzeitpolitik geopfert. Die Autogranden müssen der Personalie aber noch zustimmen. Mal sehen, ob die das Ei erkennen, das man ihnen da ins Nest legen will, oder ob sie sich auch so umpflügen lassen wie der die Energieerzeuger.

Falls ja, laufen bald nur noch Autos vom Band, die keiner wirklich braucht. Demzufolge wird die Autoindustrie irgendwann überwiegend von Subventionen, also vom Staat, leben. Deren Bosse werden sukzessive dem neuen Geldgeber nach der Pfeife tanzen, weil es sonst ganz vorbei wäre.  Das Sprachrohr der Autoindustrie wird dasselbe sein wie das der Politik. Der geschröpfte Bürger wird sein Geld nur noch für Mobilität und Energie ausgeben, ohne dass sich am Klima auch nur ein Jota ändern wird. Aber suggerieren werden das ganz viel Zahlen aus der grünen, erfühlten Parallelwelt.  

https://www.spiegel.de/wirtschaft/...tsche-auto-retten-a-1298524.html

https://www.bdew.de/presse/presseinformationen/...es-bundeskabinetts/

https://www.bdew.de/presse/presseinformationen/...r-und-wind-an-land/

https://de.wikipedia.org/wiki/Kerstin_Andreae
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29.11.19 22:02

10665 Postings, 7273 Tage lumpensammlerClimate urgency

Dear Rob

please let me express some thoughts I am struggling with for quite a while. You might be aware that our friends in Brussels proclaimed the climate urgency, yesterday. The day couldn?t be chosen better than this. The very same day I woke up with a horrible headache, got out of my bed and saw the monster right there in front of me. Through the window it looked straight into my eyes and I was paralized. It was foggy, cold, wet and ugly. What the hell is that friggin? climate monster looking for, right here in my garden? Somehow I managed to move my paralized body to the bathroom. Of course, the monster followed me and stared at me through the mirror.

Wow, what a morning! Will that continue? How long? WIll it get even worse? I do not want you to feel sorry or embarrassed, but I would like to remind you that your responsibility is supposed to embrace all your employees. By the way, yesterday evening was cool. You know, I took Steve to that fancy restaurant close by the river, you also like so much. I did not know that Steve is a Whiskey professional. I don?t remember how many we had and frankly, I even don?t know how I got into my friggin bed.

Anyhow, I am tired, I have a horrible headache, the climate monster is in my garden and I want you to pay for it. I mean, it is an urgency! Some 200,000 more will do. Thanks.

Take care

Lumpi


Ich glaube, Rob macht das. Der ist cool. Nicht so wie die Pappnasen in Brüssel mit ihrer Symbolheuchelei trotz Notstand. Da muss man etwas tun und darf auch mal übers Ziel hinausschießen. Selbstverständlich verbietet sich der Vergleich mit Adolf und so, das hat der Gänsling äh Gensing vom Tagesschau-Faktenfinder gleich richtig gestellt. Der muss es wissen, schließlich ist er Regierungssprecher. Die Welt geht unter und das Parlament malt ein Bildchen, klare Sache ...
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30.11.19 09:56

10665 Postings, 7273 Tage lumpensammlerund weiter mit der EU

dieses Mal gibt es ausnahmsweise Erfreuliches zu berichten. Weil ja jetzt der Notstand herrscht und bis 2030 55% der CO2 Emissionen (Bezugsjahr 1990) eingespart werden sollen, haben Konservative und Liberale die EU Resolution, die man der Klimakonferenz in Madrid ins Körbchen legen will, ändern lassen. Zuvor wollte die EU den Klimabesoffenen in Madrid den deutschen Atomausstieg ans Herz legen, weil ... keiner weiß es so genau. Jetzt steht da das Gegenteil drin. Wenn Klima, dann auch mit Atom. ?Kernkraft, ja bitte!? ist aber eine Pille, die die grüne Heuchelei per Brechreiz  ins Tageslicht wirft.

Prompt stimmt das Parlament für den Änderungsantrag und die Grünen dagegen. Damit sind die Grünen defacto für Symbolpolitik und gegen Lösungen, um die Klimarettung anzugehen. Dafür wollen die Grünen jetzt noch eine Schippe drauflegen. 65% statt 55% sollen es jetzt nach deren Vorstellungen sein. Zu erreichen wäre dies mit ganz vielen Reden, Klimanotständen, Demonstrationen und Yoga wahrscheinlich. Ich lach mich scheckig, ein selten dämlicher Haufen.

https://www.spiegel.de/politik/ausland/...u-parlaments-a-1298775.html
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30.11.19 12:34

10665 Postings, 7273 Tage lumpensammlerDas grüne Paradoxon

der Maxime mehr Ineffizienz ergibt mehr Umweltschutz wird mit der Energiewende, Verkehrswende und Agrarwende gleich von drei Seiten  zur Zerreißprobe der Misanthropen-Ideologie. Maxeiner bringt es auf den Punkt. Er hat auch vollkommen recht, was das Management der Autoindustrie angeht. Man hat sich schon beim Dieselskandal widerstandslos als Sündenbock für eine aktivistische Umweltpolitik durch die künstliche Manege zerren lassen und richtet jetzt seine Unternehmensstrategie an abergläubischen Vorgaben von Unterbelichteten aus.

? Auf der parteiübergreifend grünen Agenda ballen sich gerade drei politische Wendevisionen zu einem Vollrausch, der für die Betroffenen sehr nüchtern enden wird: Energiewende, Verkehrswende und Agrarwende. Alle drei sind ideologisch kontaminiert und gehen an der Praxis und den Bedürfnissen der Menschen und ihren Arbeitsplätzen mit erstaunlicher Nonchalance vorbei. Bei der Energiewende hat man es allerdings mit nicht organisierten kleinen Leuten zu tun, die hilflos zuschauen wie die Strompreise explodieren und sich längst zu einer zweiten Miete entwickelt haben. Bei der Verkehrswende trifft man auf ein politisch feiges Management in der Autoindustrie, das glaubt, sich grün verkleiden zu müssen, um ordentlich staatliche Subventionen abzugreifen. Widerstand gegen eine ökologisch unsinnige und ökonomisch verheerende Zwangs-Elektromobilität ist derzeit nicht zu erwarten. Der Bauernstand ist da von anderem Kaliber: traditionell gut organisiert und sich seiner politischen Macht bewusst ? und von einem geradezu französisch anmutenden Widerspruchsgeist gegenüber der Obrigkeit. ?

https://www.achgut.com/artikel/...iner_wut_ist_der_bauer_nicht_allein
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01.12.19 23:32

10665 Postings, 7273 Tage lumpensammlerGerade haben sie wieder bei Ännchen diskutiert

Die SPD mit dem neuen Dream Team aus der vierten Reihe will nun endlich mal links punkten und folgerichtig die schwarze Null kippen sowie den Mindestlohn anheben. Das ist für eine linke Partei legitim und beim Zustand der Infrastruktur durchaus auch eine Überlegung wert. 50 Milliarden an Investitionen sollen so jährlich dazukommen.

Ausgesprochen dumm aber ist die Forderung zur Nachverhandlung des Klimapakets, weil ahnungslose aber aufgehetzte Jugendliche auf der Straße hoppsen. Denn nichts richtet sich so sehr gegen das Klientel der Linken wie die Klimapolitik. Hätte die SPD noch einen Funken Restverstand, würde sie vom Weltuntergangszug springen und eine strikte Opposition zu den Grünen bilden. Statt Millionen von Arbeitsplätzen in der Energie-, Chemie- und Automobilindustrie ins Ausland zu verjagen, sollte sie lieber alles daran setzen, die Grundlage ihrer Klientel zu erhalten. Damit könnte sie glaubwürdige Politik machen.

Die Leute wegen eines Aberglaubens auf die Straße setzen und nur noch den Staat in sinnlose Pseudoprodukte investieren lassen, wird nicht laufen. Ich glaube, das spüren die meisten Menschen. Deshalb laufen sie weg von links ... und landen ... ganz rechts. Die Welt ist halt ne Kugel.
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02.12.19 22:50
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10665 Postings, 7273 Tage lumpensammlerGrüne Heuchelei - oder genereller Mindset

Da twittert der EU-Grüne Sven Giegold nach der denkwürdigen Proklamation des Klimanotstands letzte Woche, dass er das ganz toll findet, macht das Licht im Büro aus, fährt zum Flughafen und fliegt über Frankfurt nach Berlin. Dort frisch angekommen wird er prompt von einigen Flugschamwächtern ertappt. Selbstverständlich lassen sich gerade die von ihm zuvor kritisierten CDU Politiker genüsslich über seine Heuchelei aus. Sein Rechtfertigungsversuch: Er musste eben ganz dringend um 6:00 Uhr abends in Berlin sein. Es ging einfach nicht anders.

Ich bin der letzte, der dafür kein Verständnis hätte und ich glaube dem guten Giegold, dass es wirklich nicht anders ging, er tatsächlich die ultima ratio gezogen hatte und ansonsten mit dem Zug gefahren wäre. Aber ist es nicht genau diese Kompromisslosigkeit, was die Moralapostel des Klimanotstands verankern wollen? Ein Notstand erlaubt eben keine Ausnahmen mehr. Das Leben fügt sich ihm, dem Notstand! Seine Belange und Umstände, also die des einzelnen Lebens, haben zum Wohle des Planeten zurückstehen! Basta! Für was bräuchte man sonst den Notstand?

Oder habe ich da etwas falsch verstanden? Ja! sagt dann Annalena, man wolle schließlich nicht die Fliegerei an sich abschaffen, nur müsse sie eben so teuer werden, dass sich die Bahn im Vergleich zum Flieger rechnet. Ah, aber der Preis für den Flieger wäre für den flinken Sven sowieso kein Hindernis gewesen. Denn sein Ticket nach Berlin zahlt die EU und damit der Steuerzahler. Was hätte ihn also gehindert, diesen Flieger zu nehmen? Sein schlechtes Gewissen, weil er neben dem CO2 auch noch die Steuerkohle verpulvert hätte? Wahrscheinlich eher nicht.

Nein, es ist die unterbewusste Gewissheit "Ich bin der Retter des Planeten, ich muss und ich muss auch dürfen! Denn meine Belange haben Vorrang. Alle anderen können nicht so wichtige Anliegen haben, selbst wenn es um Leben und Tod geht. Die müssen verzichten können! Ich kann es nicht! Ohne mich geht die Welt unter!

Das ist der Mindset dieser Leute und der ist das Grundübel. Die meisten von denen sind so schlau wie Bohnenstroh und wissen noch nicht einmal im Ansatz, von was sie überhaupt faseln, aber ihr dummes Gefasel verleiht ihnen ihrer Ansicht nach Sonderrechte. Dieses Mindset macht notgedrungen auch nicht vor der Demokratie halt. Wenn sie erst die Mehrheit der ahnungslosen Schäfchen hinter sich wissen, wird zwei Gänge hochgeschaltet. Das wissen sie wahrscheinlich selbst noch nicht, aber es wird kommen, solange Heretiker das Ziel gefährden. Die wird es immer geben und sie wären eine Gefahr für die Schauermärchen und genau deshalb werden sie zum Schweigen gebracht werden. Aber soweit sind wir zum Glück noch nicht.

https://notrickszone.com/2019/12/01/...n-jet-to-frankfurt-and-berlin/
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04.12.19 00:04
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10665 Postings, 7273 Tage lumpensammlerFundstück

Als Hobbyozeanograf (im nächsten Leben mache ich das oder Geologie) ist mir kürzlich das Ding hier zwischen die Finger gekommen:

Towards Understanding the Paleocean, Carl Wunsch, Department of Earth, Atmospheric and Planetary Sciences, Massachusetts Institute of Technology, 2010

http://ocean.mit.edu/~cwunsch/papersonline/qsr_2010.pdf

Ein alter Haudegen beklagt sich über den Groupthink, die Ideologie und die Pseudogewissheit, die mit der Klimawissenschaft Einzug in die wissenschaftlichen Hallen gehalten hat. Das macht ein Wissenschaftler natürlich nur, wenn er A: schon anerkannt ist und B: nichts mehr zu verlieren hat, also kurz vor der Rente. Ein Auszug:

Consider the following characteristics ascribed to one particular, notoriously data-poor field (Smolin, 2006, P. 284), as having:

  1. Tremendous self confidence,leading to a sense of entitlement and of belonging to an elite community of experts.
  2. An unusually monolithic community,with a strong sense of consensus, whether driven by the evidence or not, and an unusual uniformity of views on open questions.These views seem related to the existence of a hierarchical structure in which the ideas of a few leaders dictate the viewpoint, strategy, and direction of thefield.
  3. In some cases a sense of identification with the group,akin to identification with a religious faith or political platform.
  4. A strong sense of the boundary between the group and other experts.
  5. A disregard for and disinterest in the ideas, opinions, and work of experts who are not part of the group, and a preference for talking only with other members of the community.
  6. A tendency to interpret  evidence  optimistically, to believe exaggerated or incorrect statements of results and to disregard the possibility that the theory might be wrong. This is coupled with a tendency to believe  results  are true  because  they are ?widely believed,? even if one has not checked (or even seen) the proof oneself.
  7. A lack of appreciation for the extent to which a research program ought to involve risk."

Genau das sind die Zutaten, wieso die Wissenschaft auf solche Abwege geriet. Gerade die Arbeiten zum Kohlenstoffmodell müssten jedem Erstsemester die Fragezeichen auf die Stirn brennen und doch stellt den Unfug niemand in Frage. Im Gegenteil, er wird als Basis genommen, um dort eine unermessliche Menge von Datenmüll abziladen, dass am Ende gar keiner mehr blickt, um was es hier eigentlich geht. Vollkommen irre.

Good scientists seek constantly to test the basic tenets of their field not work hard to buttress them. Routine science usually adds a trifling piece of support to everyone?s assumptions. Exciting, novel, important, science examines the basic underpinnings of those assumptions and either reports no conflict or, the contrary that maybe it isn?t true. Imagine Darwin working hard to fit all of his observational data into the framework of Genesis (today we laugh at the so-called intelligent design communit for doing just that).

The Hope for a Simple World

As both human beings and scientists, we always hope for explanations of the world thatare conceptually simple yet with important predictive skills (in the wide sense of that term). Thus the strong desire that box models should explain climate change, or that simple orbitalkinematics can explain the glacial cycles, or that climate change is periodic, is understandable. But some natural phenomena are intrinsically complex and attempts to represent them in over-simplified fashion are disastrous. (Analogues might be the use of a 10-box model to describeand predict the world economy, or of afive-degree-of-freedom representation to teach pilots thedynamics of aflying helicopter, or depicting internet connections with a mere 100 links in studiesof its stability. ?Everything should be made assimple as possible, but not simpler.? Usuallyattributed to A. Einstein.)In the climate context, one underlying question is ?Under what circumstances can a three-dimensional, time-dependent, turbulent, flow of the atmosphere and ocean be reproduced usefully by a one- or two-dimensional steady circulation?? If it can be done, and understood, theresult would be a most remarkable achievement influid dynamics, one that has eluded someof the most important mathematicians and physicists of the last three centuries. Yet the assumption that such a representation has been achieved, and even more remarkably, can be used to predict what would happen if the external parameters were disturbed (e.g., a change in insolation), underlies the great majority of discussions of the paleoclimate (and future climate)system. Under what circumstances, might the assumption be basically correct?

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04.12.19 01:00
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10665 Postings, 7273 Tage lumpensammlerDazu meine Sicht

In meinem Job bin ich zumindest indirekt mit den Computersimulationen von Motoren konfrontiert. Der Motor ist im Vergleich zum Klimasystem noch nicht einmal ein Wicht. Wenn letzteres ein Elefant ist, ist der Motor ein Einzeller. Noch dazu einer, bei dem die Physik vollkommen klar ist. Man kann sie (in diesem Fall die Mechanik und Thermodynamik) soweit herunterbrechen, dass man mit empirischen Materialeigenschaften gepaart, das System und sein Verhalten auf Störimpulse recht gut simulieren kann. Obwohl die Physik vollkommen klar ist und obwohl das Modell vergleichsweise überschaubar ist, braucht so eine Rechnung  mehrere Tage bis Wochen Rechenzeit und liefert nicht selten sogar kompletten Müll als Ergebnis. Denn wegen der feinen Auflösung muss man Randbedingungen für immer noch unbekannte Teilelemente (z.B. Festigkeiten, Materialeigenschaften bestimmter Teile, halb starre Verbingungsstellen) definieren, die der Realität nur annähernd entsprechen. Diese ganz wenigen Unschärfen reichen manchmal schon aus, um das System zu destabilisieren und ein kompett anderes Ergebnis als die Realität zu liefern.

Vor diesem Hintergrund ist es vollkommen irre und absolut hoffnungslos, ein gekoppeltes System aus Ozeanografie und Atmosphärenphysik zu entwerfen, wo weder die Unsicherheiten der bekannten Zusammenhänge noch sehr viele der einzelnen Teilprozesse überhaupt verstanden sind. Das ist ein Riesenfleischwolf, der mit der Realität absolut nichts mehr zu tun haben kann. Das ist zu 100% ausgeschlossen. Wieso sie trotzdem nahe dran sind, ist alleine dem Tuning zu verdanken. Jedes dieser Modelle hat hunderte, wenn nicht Tausende von Parametern, die man einstellen kann und über die man die Modelle so tunen kann, dass sie die jüngste Vergangenheit abbilden. Natürlich scheitern sie regelmäßig, wenn es an die Zukunft geht. Sie können ja noch nicht einmal längere Abschnitte der Vergangenheit nachbilden wie z.B. das Holzän oder die Wechsel zwischen Eiszeiten und Warmzeiten. Das alleine ist schon der Beweis, dass sie Müll sind. Trotzdem macht man es und verkündet im Brusttton der Überzeugung, dass es 2100 wegen unserer carbonischen Gelüste um 3,5 Grad wärmer sein wird.

Hätte man sich zuerst einmal darauf beschränkt, logisch zu denken, wäre man gar nicht erst auf die Idee gekommen, so ein Unterfangen überhaupt anzugehen. Man hätte sofort erkennen müssen, dass  das Kohlenstoffmodell absoluter Nonsens ist und dass die Atmosphäre, die physikalisch an das 50 mal größere Meer gekoppelt ist, der Sklave des Meeres ist und nicht umgekehrt. Aus diesem Fehler leiten sich zwangsläufig weitere ab, um am Ende halbwegs wieder in der Realität zu landen. All diese Fehler landen in den Modellen zusammen mit vielen Annahmen zu Stickstoffeinträgen ins Meer, zur Entwicklung der carbonischen Fresskette, zur Remineralisierung des organischen Abfalls, zum Fluss dieses Mülls, zum Transport durch Meeresströmungen (die immer noch ein Buch mit etlichen Siegeln ist), zum letztendlichen Kohlenstofftransport beeinflusst von geschätzten lokalen Niederschlagmengen, bis endlich ein bestimmter Anteil an Kohlenstoff in der Atmosphäre hängen bleibt. Der ist nach unendlich vielen Inputs und Rechnungen komplett falsch, aber wird mit aufwändigen Tweaks in etwa so groß gemacht, wie man es Pi mal Daumen erwarten würde. Dann geht es weiter mit der Atmosphäre, Strahlungsgesetzen, Konvektion, Advektion, Verdampfung, Luftströmungen, Niederschlägen, Sonne, Wolken, Absorption/Reflexion durch Stein, Eis, Wasser, Land, Wald, Gras, Schnee , .... und das nicht nur über Tage, sondern Jahrzehnte hinweg.

No way, Alter! In den nächsten Hundert Jahren ist da nix zu machen. Nicht wegen den Computern. Die könnten es locker schaffen. Man muss die Wissens- und Unsicherheitslücken füllen. Also muss man raus aus dem Büro und die Erde zuerst einmal Jahrzehnte lang intensivst vermessen! Danach muss man aus den Daten die fehlenden Puzzlestücke herausholen, Zusammenhänge aufstellen, und dann kann man darüber nachdenken, den Rechner einzuschalten.  
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04.12.19 10:29
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42940 Postings, 8410 Tage Dr.UdoBroemmeAlleine die "Messung" des mittleren Wasserstands

z.B. an der Nordsee ist sehr kompliziert. Da spielen Landhebungen und Landabsenkungen nach Ende der letzten Eiszeit eine Rolle, die Stärke des Windes, da es zu Staueffekten kommt und wellenförmige Zuläufe aus dem Atlantik.
So kommt es z.B. dazu, dass an der Nordseeküste Norwegens sogar zurückgehende Werte gemessen werden.  
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Everybody Has a Plan Until They Get Punched in the Mouth

04.12.19 10:56

18772 Postings, 5882 Tage Terrorschweingenau

Stichwort Endmoränen hügel
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Spirit of Terri - the smell of freedom
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04.12.19 12:28
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10665 Postings, 7273 Tage lumpensammlerDer rote Knopf

Wie man eine Ideologie generalstabsmäßig aufzieht oder die 15 Schritte zur Selbstzerstörung:

  1. Ein relativ unerforschtes Thema wählen, das in seinen Ausprägungen mit wenig verfügbaren und mit großen Unsicherheiten behafteten Daten belegt ist. Das eröffnet das Potenzial für flexible Interpretationen.
  2. Ein politisches Problem, das dem Thema mit einer griffigen, rational und emotional leicht nachvollziehbaren Formel um den Hals gehängt werden kann.
  3. Substitution von Vernunft durch Emotion und von Zweifel durch Glaube. Beides gehört zusammen. Nur durch die Überwindung der Vernunft und Beseitigung von Zweifeln gelingt es, Hürden des Widerspruchs zu nehmen.
  4. Auf diesen 3 Pfeilern lassen sich die Mauern der Ideologie errichten. Zweifel sind emotional als schlecht gebrandmarkt. Auf der anderen Seite schweißt der gleiche Glaube die Community nach innen zusammen. Das Gruppendenken hält Einzug, eine wichtige Voraussetzung für die erfolgreiche Ausbreitung
  5. Die wachsende Community sucht und findet auschließlich bestätigende Daten, widersprüchliche Daten werden entweder ignoriert ...
  6. oder es wird ein neues pseudowissenschaftliches Konzept um sie herumgesponnen, das die Widersprüche plötzlich mit neuen Gesetzmäßigkeiten erklärt. Voilà, Science Fiction!
  7. Die Wissenschaft hat sich eine Parallelwelt geschaffen, die teils in der Realität fußt, aber zu einem immer größer werdenden Teil in die Surrealität flüchtet. Alles ist plötzlich ganz einfach erklärbar. Anything goes. Und anything wird auch gemacht. Ein Modell auf der Basis zweifelhafter bis vollkommen unsinniger Hypothesen jagt das nächste und alle belegen sie eindrucksvoll die Ideologie. Der perfekte Zirkelschluss.
  8. Die künstliche Welt hat die Mehrheit der Wissenschaftler in ihren Bann gezogen. Der Konsens ist geboren und dient als weiterer Sargnagel für den Verstand. Das wissenschaftliche Prinzip, demzufolge man kartenhausmäßig ein Hypothesengebäude errichtet, erwirkt nun Wolkenkratzerstädte in fast allen Bereichen, die fast ausnahmslos auf Treibsand gebaut sind.
  9. Die wissenschaftlichen Belege und die Auswirkungen des Problems werden immer gewaltiger, der Übertreibung sind keine Grenzen mehr gesetzt. Da die Lösung des fiktiven Problems aber meist harte politische Einschnitte in der Realität (zumindest für die Mehrheit) erfordert, fehlt noch der öffentliche Support. Jetzt geht es ans Ausgrenzen.
  10. Wissenschaftliches Mittel der Wahl ist neben der Verleumdung der Peer Review. Er erlaubt es, bei den wissenschaftlichen Veröffentlichungen ideologiefeindliches Material auszusieben. Sein gesellschaftliches Pendant ist die Moralkeule und der wissenschaftliche Konsens in Medien und Politik.
  11. Eine harte politische Realität mit nur wenigen Profiteuren aber immensen  Nachteilen für die Masse wird nun über eine griffige Formel zum unverrückbaren Gebot. Ein überaus komplexes, schlecht belegbares theoretisches Phänomen wird nach langem Drehen durch den wissenschaftlichen Fleischwolf zu einer simplen zweidimensionalen Argumentationslinie verdichtet. Die Linie zieht man zwischen 3 glasklaren Punkten: dem Schuldigen (Wir), der Konsequenz (Katastrophe) und der Lösung (extreme Politik gegen uns) verdichtet.
  12. Die Simplifizierung bietet den Abgehängten, Ungehörten, Außenseitern und Extremisten eine ideale Projektionsfläche. Sie, die sowieso nichts zu verlieren haben, gerieren sich als Opfer der Schuldigen und transportieren die simple Botschaft mit Lautstärke in die Öffentlichkeit. Der empathische, vom Wohlstand verwönhnte Teil greift das Wehklagen auf und stimmt geblendet von Schuld, Mitgefühl und Retterendorphinen mit in den Chor ein. 
  13. Die Politik sieht die wachsende Zustimmung und fängt an zu handeln. Ihr natürliches Zögern, bei so fundamental nachteiligen Maßnahmen wird ihr bald als Komplizenschaft und später als Täterschaft unterstellt. Kritikern der Politik ergeht es wie den skeptischen Wissenschaftlern zuvor. Sie werden mit griffigen Pseudowahrheiten und einer überdimensionalen moralischen Keule erledigt.
  14. Das ist der Punkt, an dem das Phänomen zur Massenhysterie mutiert. Nach Ursache und Wirkung beim Problem selbst oder Machbarkeit und Folgen bei der angeblichen Lösung dazu wird längst nicht mehr gefragt. Es geht nur noch um die kompromisslose 100%-Lösung und zwar sofort.
  15. Das perfekte Schwarz-Weiß-Zerrbild einer hochkomplexen Welt spaltet nun die Menschen in zwei Lager mit scharfer, unüberwindbarer Trennlinie. Die Rationalität ist vollkommen ausgemerzt, der Furor wütet und drückt den roten Knopf. Es muss sein, denn sonst käme es ja zur großen Katastrophe. Außerdem ist das Maß nun wirklich voll. Man hat schließlich lange genug zugesehen, wie die Wenigen den Rest und den Planeten ausbeuten. Man ist wieder einmal gezwungen, Hand an fremdem Leben anzulegen. Es geht schlicht nicht anders.
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04.12.19 14:35
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260 Postings, 4158 Tage argararga@lumpensammler

Ausgezeichnete Analyse.
Wir befinden uns bei Punkt 14. Bei Punkt 15 erfolgt die Machtübernahme durch die grünen Khmer. Ich erwarte das bei der nächsten Bundestagswahl. Ab dem Zeitpunkt müssen "Klimaleugner" emigrieren, wenn nicht im Knast landen wollen.  

04.12.19 14:40
1

260 Postings, 4158 Tage argarargaNa ja,

ganz so schlimm wirds wohl nicht kommen.
Für die meisten der Nicht-Prominenten wird es wahrscheinlich reichen, das Maul zu halten und sich nicht verdächtig zu machen. Und keine Feinde zu haben, die einen denunzieren.
 

05.12.19 00:05
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10665 Postings, 7273 Tage lumpensammlerSo schlimm wirds wohl nicht kommen

Das glaube ich auch nicht. Denn in dem Moment, wo der extreme Tross die politische Mehrheit bekäme und die Maßnahmen auch umsetzte, wäre der Zusammenbruch des modernen, freiheitlichen Lebens das sichere Resultat mit der Folge, dass man die Bande in die Wüste schicken würde. Das Chaos alleine reicht aber schon, um Jahrzehnte zu verlieren, bis wieder Normalität einsetzen könnte. Aber man sollte die Dynamik einer Massenhysterie trotzdem nicht unterschätzen. Da kann es plötzlich Gestalten nach oben spülen, von denen man denkt, die wären besser in einer Zwangsjacke aufgehoben.
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05.12.19 18:05
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10665 Postings, 7273 Tage lumpensammlerDas Politbüro berichtet

Das Handelsblatt fällt mehr durch politischen Aktivismus als durch Vertretung des Unternehmertums und der Marktwirtschaft auf. Bezeichnend dafür zwei aktuelle Beiträge:

https://www.handelsblatt.com/unternehmen/...er-probleme/25298764.html

https://www.handelsblatt.com/meinung/...-chefin-angehen/25296060.html

Im ersten Beitrag geht es mal wieder um den Dieselskandal, wo man VW eine erneute Schummelei beim aktuellen Dieselmotor unterstellt. Keine Ahnung, ob was dran ist und wenn ja, was. Es wäre - selbst wenn - ohnehin nur eine weitere Ausprägung des riesigen Politskandals, der der Dieselskandal eigentlich ist und den man eben der naiven Autoindustrie ans Bein gehängt hat.

Dass das Handelsblatt diesen Fall so detailliert schildert und über aus dem Zusammenhang gerissene Aussagen eine Schuld von VW suggeriert, hinterlässt ein seltsames Gefühl. Die Schuld ist heutzutage mit dem Anrücken des Staatsanwaltes bereits beschlossene Sache. So ist das im gefühlten Rechtsstaat.

Noch schlimmer aber ist der Kommentar eines Technologieberaters (CE21) über die notwendige Transformation der Automobilindustrie. Ich weiß nicht, ob er nicht auch einen Beratervertrag bei den Bundesministern für Umwelt, Planwirtschaft und Gendergerechtigkeit hat, oder ob ihm das seine Putzfrau diktiert hat. Man kann heutzutage nie wissen und man muss schon vorsichtig sein, wenn ein Technologieberater über Technologietransformation berichtet. Diese Vorsicht ist auch angebracht, denn statt Technologieberatung hört man hier das Auf Linie bringen einer Industrie mit dem grünen Parteiprogramm respektive mit den UBA-Vorstellungen, die faktisch identisch mit ersterem sind.

Die neue VDA Sprecherin, Müller, soll es seiner Ansicht nach richten. Von nun an sollen Lobbyisten (wie weiter oben schon beschrieben) nicht mehr die Interessen ihrer industriellen Auftraggeber als Schnittstelle zur Poltik vertreten, sondern der Spieß soll umgedreht werden und der Lobbyist soll von nun an Steuerknüppel der Politik für die Umsetzung ihrer Agenda in der Industrie sein. Diese Vergewaltigung der Definition eines Lobbyisten geht dem Computerfuzzi aber an der CPU vorbei wie ein Elementarteilchen am Speedetector in Cern.

Folgerichtig dichtet auch dieser Knabe dem VDA-Posten eine Führungsfunktion für die gesamte Industrie an. Als würden die einzelnen Vorstände von heute auf morgen nicht mehr ihren Aktionären sondern dem VDA und der Politik Verantwortung schulden.

Natürlich darf der Verweis nicht fehlen, dass die Automobilindustrie von ihren angeblichen Alphatierchen befreit und feminisiert werden muss. Mir ist erstens kein Diskriminierungsfall bekannt, der es Frauen verbeiten würde, da Karriere zu machen. Es gibt nur zu wenige. Wie naiv dieser Konsultant die Zirkel aburteilt, wird in seiner Einschätzung deutlich, dass Müllers angebliches Millionengehalt die Eintrittskarte für den Klub wäre.

Dann kommen die 8 Todsünden, von denen Müller die Autoindustrie seiner Ansicht nach befreien müsse:

1. Ignoranz. Denn ein BMW Vorstand hatte sich kürzlich erlaubt, davon zu berichten, dass die massenhafte Nachfrage nach E-Mobilen einfach nicht da wäre. Das ist nach Ansicht des Politaktivisten ziemlich ignorant, weil doch das Ende des Verbrenners längst beschlossen wäre. Aha. Was hat die heutige Nachfrage mit politisch nicht bindenden Beschlüssen zu tun, die in 10-20 Jahren vielleicht einmal Gesetz werden sollen? Die Ignoranz ist wohl eher auf seiner Seite zu suchen. Denn die Massennachfrage existiert heute nicht, gerade BMW, die seit 2013 ein reines E-Auto auf dem Markt haben,  sollten es wissen. Die homöopathischen Absatzzahlen können überall ergoogelt werden.

2. Arroganz: Angeblich hätte man die Eintrittshürden für neue Wettbewerber überschätzt und deshalb sich arrogant gegenüber neuen trend verhalten. Das ist natürlich Unfug. Es gab immer wieder Versuche, mit Brennstoffzellen neue Trend einzuläuten oder anderen Wettbewerbern aus Fernost gelang der Eintritt ebenso trotz dieser Hürden. Eine Arroganz gab es nie und gibt es nicht. Was Tesla seiner Ansicht nach geschafft hat, ist nur die halbe Miete. Autos verkaufen ist eine Sache, sie aber auch qualitativ und Servicemäßig ein Leben lang auf einem Level zu halten, ein ganz anderes. Da hat Tesla bisher noch gar nichts bewiesen. Die Schwierigkeiten kommen erst noch.

3. Persistenz: Immer mehr vom Gleichen heißt bei ihm Warum braucht man ein 2,5 Tonnen SUV mit 300 PS? Einfache Antwort: Weil es der Kunde wünscht! Zwischen 30 und 50% der neuzulassungen gehen aufs Koto der SUVs, Leistung und Trend steigend. Statt der SUVs hätte er gerne Funktionen zum Download. Aha, das soll er dann bitte den Aktionären erklären, wenn die die Cashcow SUV wegen des Downloads von Parkassistentensoftware schlachtet. Aber so denken sie eben, die "guten" Planwirtschaftler mit smarter Überlebensgarantie für sich und den Planeten.

4. Die Kumpanei mit der Politik hat ausgedient. Sagt der, der die Industrie zum Büttel der Politik machen will, der die Verarschung der Industrie durch die Politik im Dieselskandal als Kumpanei auslegt, der den Herstellern die e-mobility ins Pflichtenheft schreiben will und sie damit zum Staat ins Boot setzt.

5. Die Rückständigkeit. Es fehlte am Tempo. Auch das ist ein gerne vorgebrachtes Argument der Ahnungslosen. Was geht denn wo zu langsam? Und wo ist man rückständig. Tesla mag noch bessere Software im Bereich Batteriemanagement und autonomes Fahren haben. Dafür sind sie Lichtjahre zurück bei Qualität und Service. Beides wird sich schnell angleichen. Die Frage ist nur, wird Tesla noch so lange leben? Uber ist eine andere Geschichte.

6. Der Wertewandel hin zu mehr Umweltbewusstsein musss Auswirkungen auf das Produkt haben. Sagt der, der E-Mobile und Hybride fordert und dabei noch mehr Rohstoffe und Umwelt verschwendet wie mit Verbrennern. Außerdem sind die Hersteller hier die falschen Adressaten. Da muss er, solange es noch keine offizielle Planwirtschaft mit staatlicher Zuteilung gibt, den SUV Kunden ins Gewissen reden. Sie bestimmen die Trends, nicht der Hersteller.

7. Die Halbherzigkeit. Die Zwitterautos, die als Verbrenner und als Batterieautos zu haben sind, wären nicht wettbewerbsfähig. Es bräuchte Mut zum dezidierten E-Mobil. Wenn er auch nur eine Sekunde überlegen würde, würde er den Unsinn begreifen, den er da verzapft. Erstens, wo steht das geschrieben mit der Wettbewerbsfähigkeit? Zweitens hat man durch die flexible Auslegung schon mal theoretisch den Kostenvorteil durch die immer noch um mehrere 100% höhere Nachfrage nach Verbrennern und deren Stückzahlanteil an der gemeinsamen Karosserie und Infrastruktur.

8. Die Hilflosigkeit gegenüber den Trends Carsharing und autonomes Fahren. Beides sind gern kolportierte Märchen. Weder deuten die Befragungen noch die aktuellen Zahlen und gesetze darauf hin, dass das so ist. Carsharing gibt es bereits seit Jahren auf dem Markt. Und es ist ein Verlustgeschäft. Daimler und BMW sind jüngst zusammengegangen, weil alleine kein Blumentopf zu gewinnen war. Auch da werden die Nachfrage hoffnungslos über- und die Kosten ebenso unterschätzt. Der Trend zum eigenen Fahrzeug ist bis heute ungebrochen und steigend trotz all dieser carsharing Angebote. Beim autonomen Fahren ist es sicher so, dass andere hier viel weiter sind. Ob das aber so schnell so massiv kommt, ist immer noch ungewiss. Wenn ja, müssten zunächst einmal die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden. Dazu kommt aus Brüssel und Berlin nur Schweigen im Walde.

Am Schluss seiner Analyse der erfühlten Realität und der Empfehlung einer Pippi Langstrumpf-Parallelwelt versteigt er sich in den Wahn, dass gerade die Politik es besser als die Unternehmen wüsste, was gut für sie ist und dass die Unternehmen nur den Mut haben müssten, in diesen Zug zu steigen.

Vielleicht ist der Typ tatsächlich eine Größe in der IT Welt. Schwer zu glauben, aber es könnte ja durchaus so sein. Nur einer muss ihm mal den Unterschied zwischen einem Auto und einem Computer erklären. Sonst wird das nichts mit der Technologieberatung. Aber in einigen Ministerien und offenbar beim Handelsblatt kommt dieses politisch korrekte Gesülze über eine erfühlte Realität sicher gut an.

Si tacuisses, philosophus mansisses!
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