Da hast du den survivorship bias aber schön ausgearbeitet. Jetzt sag bloß nicht, es lässt sich nicht damit arbeiten :-)
Ich weiß jetzt nicht genau, was die anachronistische Gurke von einem Index wie DOW funktioniert, aber die Methodologie von S&P 500 kauft momentum-/trendstärkste Aktien, was sich im Anwachsen deren Marktkapitalisierung manifestiert und verkauft die Gurken, die dann in der Nirvana verschwinden. Also im großen und ganzen ein recht aktives System (nix Buy & Hold). Das ist auch der Grund, warum es nicht so einfach ist, den S&P auf Dauer zu schlagen. Das kann man nur erreichen, wenn man die S&P 500 typischen Drawdowns eindämmen kann, die dadurch entstehen, dass erstens der S&P 500 seine Exposure in Baissen nur sehr langsam bis gar nicht runter fahren kann, denn er MUSS ja immer 500 Aktien halten. Und zweitens der Index aufgrund Übergewichtung von trend- bzw. momentumstarken Aktien ein höheres Beta aufweist als etwa ein gleiches Portfolio mit gleichen Positionen in der Risiko-Parität es tut, was in der Baisse ebenfalls zu größeren Drawdowns führt. Wen du beide -oder auch nur das eine der beiden- Probleme zu annehmbaren Transaktionskosten löst, kannst du in 100 Jahren mehr als 20 Mio.Punkten einsacken ohne dass du den Aktien, die über Jordan gingen, nachweinen musst. :-))
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