Kronzeugen der Probleme, die Massenmigration mitsichbringen kann (und häufig auch mitsichgebracht hat) sind wir alle, ...wenn wir die Geschichte beachten und nicht ausblenden wollen.
Das Maß, die Besonderheit und auch die Geschwindigkeit, durch die ein entsprechender Transformationsdruck auf die Gesellschaft und dessen Institutionen ausgelößt wird, sind dann u.A. die kritischen Punkte, die entscheiden ob Migration zum Nutzen aller gelingen kann oder eine Gesellschaft in vielerlei Hinsicht eher destabilisiert.
Diese Dinge sind dann konzeptionell auch enstprechend in einer Gesellschaft zwischen den verschiedenen Parteien zu verhandeln.
...ich finde allerdings wie du, dass man dazu nicht die amerikanischen Ureinwohner instrumentalisieren sollte. Weder als Beispiel für die negativen Folgen von Massenmigration, noch als Opfer des Westens, der dort Schuld auf sich geladen hat. Obwohl beides gleichermaßen zutrifft, würde ich das in diesem Zusammenhang als missbräuchliche Propaganda betrachten, die einer sinnvollen Diskussion darüber auf welche Weise und welchen Kriterien Migration in Zukunft geregelt sein sollte, eher im Wege steht. Du hattest oben nun allerdings in dieser Richtung angefangen... ;-)
Ich wollte dir lediglich aufzeigen, dass es neben einer Täterschaft des Westens, auf die es Dir glaube ich ankommt, auch noch einen anderen Aspekt gibt, der sich bei der geschichtlichen Betrachtung der Besiedelung Amerikas aufdrängt, nämlich der Umstand, dass Massenmigration für eine Gesellschaft nicht unbedingt ein Segen sein muss, sondern auch vielmehr eine Katastrophe bedeuten kann. (Um das zu verstehen , braucht man allerdings m.E. nicht dick damit auftragen groß in die Geschichte zurückzugehen, es ergibt sich im Grunde von selbst, wenn man sich die Zeit nimmt, ein wenig selber nachzudenken.)
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