Es ist irritierend: Bitcoin runter ? Anzahl der Wallets steigt. In den vergangenen knapp 3 Jahren hat sich die Anzahl der Wallets auf 28 Millionen mehr als verdreifacht. Und auch die Zahl der Transaktionen steigen kontinuierlich an. Zwar hat sich die Gesamtanzahl aller Bitcoin Transaktionen von 100 Millionen im Januar 2016 auf mehr als 300 Millionen im August 2018 verdreifacht. Doch bei genauerer Betrachtung stagnieren die Transaktionen.
FrankSchwabSpeaks.com Zwischen August 2016 und August 2017 gab es weltweit in etwa 100 Millionen Bitcoin Transaktionen, während es zwischen August 2017 und August 2018 nur circa 88 Millionen Transaktionen durchgeführt wurden. Im gleichen Zeitraum stieg die Anzahl der Wallets von 8,5 Millionen im August 2016 über 16,4 Millionen im August 2017 auf mehr als 28 Millionen im August 2018. Bitcoin ist kein Zahlungsverkehrssystem, sondern digitaler Wert? Wenn ich auf die stagnierenden Transaktionszahlen schaue wird klar, dass sich Bitcoin in den nächsten Jahren noch nicht als Zahlungsverkehrssystem etablieren wird. Das hatte sich Satoshi Nakamoto (Pseudonym) in seinem Whitepaper ?Bitcoin: A Peer-to-Peer Electronic Cash System? aus dem Jahr 2009 anders vorgestellt. Doch dafür deutet die steigende Zahl von Wallet Inhabern auf tatsächlich wachsendes Interesse an Bitcoin und das Entstehen einer neuen digitalen Anlageklasse. Damit ist Bitcoin in meiner Vorstellungswelt ein erster Vertreter digitaler Werte und das Gold der Zukunft.?
Gold ist ein Relikt aus der Vergangenheit Frank Schwab, Hufsy.com und Mitgründer des FinTech Forums rank Schwab ist derzeit Chairman von Hufsy.com, Mitgründer des Frankfurter FinTech Forums und Investor in mehrere europäische FinTechs & Kryptowährungen. Zuvor war er CEO der GIZS GmbH (paydirekt / Sparkassen), CEO der Fidor TecS AG, Senior Advisor von McKinsey und Direktor der Deutschen Bank. Er lehrte außerdem ?Kreativitäts- und Innovationsmanagement? an der Mannheim Business School und ?Informationsmanagement in Finance & Insurance? an der Wiesbaden Business School. Gold ist selten, schön anzusehen und man kann u.a. daraus Schmuck machen. Deshalb halten es die Menschen seit Jahrtausenden für wertvoll. Aber, wenn es hart auf hart kommt, satt werden Menschen von Gold auch nicht. Und Gold ist aufgrund seiner physischen Stückelung und seines Gewichtes weder einfach noch schnell zu transportieren oder zu tauschen. Versuchen Sie mal als Besitzer eines 1 Kilogramm Goldbarrens ein Fahrrad damit zu bezahlen. Sie müssten den Goldbarren abschmelzen, die passende Menge entnehmen, usw. Im Zeitalter der Digitalisierung erscheint Gold als ein Relikt der Vergangenheit.
Der Bitcoin befindet sich im Gartner-Tal der Enttäuschung. Schon das vierte Mal! Ein guter Zeitpunkt für die Analyse von Frank Schwab.
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