sind überwiegend Inflationsgewinne. Auch wer beizeiten günstig eine Immobilie kaufte, profitierte davon. Und wer statt Aktien Staatsanleihen im Depot hatte, erzielte inkl. Zinseszins bis 2008 eine nur geringfügig niedrigere Langzeit-Rendite - bei weitaus geringerem Risiko.
Diese Inflation zu leugnen wäre töricht. Töricht ist es allerdings aus, bei der Betrachtung des DOW-Langzeit-Charts - der NICHT inflationsbereinigt sind, es werden nur die jeweiligen Kursstände zeitlich aneinandergereiht - die Inflation außer acht zu lassen. Und Aktiengewinne über den grünen Klee zu loben.
Inflationsgewinne sind keine echten Gewinne. Sie halten lediglich den Geldwert stabil. Wenn ein Haus 1950 20.000 Mark gekostet hat und heute 400.000 Euro wert ist, dann kann man von diesem Geld auch nur ein gleichwertiges ähnliches Haus kaufen,.
Durch die Nullzinspolitik seit 2008 wurde die Inflationsentschädigung für Sparer ersatzlos gestrichen. Sparer erhalten in D. - trotz Inflation knapp unter 2 % - überhaupt keine Zinsen mehr (dient zum Mästen verzockter PIIGS-Banken). Und auch mit Staatsanleihen lassen sich seit 2008 nicht mal mehr die Inflationsverluste wieder reinholen. Das ist der wahre und einzige Grund, warum sich Anleger seit 2009 massenhaft auf Aktien stürzen, jedes Risiko ignorieren und aktuell die Kurse zum Mond treiben. Es ist, kurz gesagt, Notenbank-Mummenschanz, der Wirtschaftserholung suggerieren soll, obwohl er nur Assetpreis-Aufblasung liefert. Draghi'sche Hütchenspiele.
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