LONDON (dpa-AFX Analyser) - Die britische Investmentbank Barclays hat das Kursziel für 1&1 Drillisch von 65 auf 55 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Overweight" belassen. Analyst Maurice Patrick preist in einer Branchenstudie vom Mittwoch nun 700 Millionen Euro an Kosten für 5G-Mobilfunkfrequenzen und ein um ein bis zwei Prozent geringeres operatives Ergebnis bis 2021 ein.
700 Mio für die Lizenzen, na ich bin mal gespannt.
Rechne ehrlich gesagt inzwischen damit, dass die Divi demtentsprechend ganz gekappt oder nur eine pro-forma Zahlung von 0,50 oder so stattfindet. Was nicht unbedingt schlecht sein muss, wenn das Geld dementsprechend gewinnbringend investiert wird. Nur muss der Markt erstmal davon überzeugt sein, dass eben dies stattfindet.
Auch interessant, was UBS über Telefonica schreibt: Die Schweizer Großbank UBS hat das Kursziel für Telefonica Deutschland von 3,90 auf 3,85 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf "Buy" belassen. Analyst Polo Tang passte seine Schätzungen nach dem vierten Quartal an. Dies geht aus einer am Mittwoch vorliegenden Studie hervor, in der der Experte vor allem die anstehende Auktion von 5G-Frequenzen in den Mittelpunkt rückte. Sobald das Ergebnis und die künftige Rolle von Drillisch klarer werde, könnte dies einen Risikofaktor von den Branchenwerten nehmen. Er geht weiter davon aus, dass Drillisch kein eigenes Netzwerk aufbaut.
Aktuell gibts einfach zu viel negative Stimmung im Markt, wo auch immer die herkommt. Finde ich sehr irrational, aber so ist das nunmal: Bieten wir mit und bauen ein eigenes Netz auf -> Kurs sinkt, weil hohe Belastung und Risiko. Bauen wir kein Netz auf -> Kurs sinkt, weil Chance verpasst, weiter abhängig von den großen, blabla.
Ich sehe das vielmehr als win-win: Man KANN ein Netz aufbauen, wenn es sich lohnt. Man kann es auch sein lassen, wenn sich das mehr lohnt. Aber die ganzen Berufspessimisten erstmal abzuschütteln wird noch eine Zeit dauern fürchte ich.
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