Aktuell verfügt Steinhoff halt über kein EK mehr. Dieser Verbrauch wird mit der kommenden HV bilanztechnisch ?nachgebucht? und ist alternativlos. An dem EK-Wert, das auf einen SH-Aktionär entfällt ändert sich absolut nichts. Es sollte immer noch die Chance geben, das EK durch Hebung von stillen Reserven oder durch a.o. Erlöse aus CVA (wahrscheinlich nach 1jähriger Wohlverhaltensphase) stark zu verbessern. Nur wenn keiner dieser beiden Fälle eintritt, dann ist es doch spätestens dann einleuchtend, dass Steinhoff etwas zur Aufpolsterung des EK unternehmen muss.
Der Vergleich mit Amazon, Google, Apple hingt, da diese Unternehmen neben ihrem gezeichneten Kapital über viele Jahre üppige Gewinnrücklagen in Multi-Milliardenhöhe angehäuft haben. Die Gewinnrücklagen von Steinhoff betragen aktuell null ?. Das ist der entscheidende Unterschied.
Darüber hinaus stellt sich die Frage, in welcher Währung soll Steinhoff Schadenersatz leisten. Cash oder Aktien? Wahrscheinlich eine Kombination aus beidem. Des Weiteren stellt sich die Frage, wie senkt Steinhoff signifikant seine externen Schulden? Welche Möglichkeiten gibt es, ja da wären die aktuelle Cash-Position, Asset-Verkäufe, operative Gewinne, Schuldenerlass gemäß CVA-Regeln, stärkere Finanzierung durch Lieferanten oder den viel diskutierten DES. Ergo wahrscheinlich ein Mix von alledem.
Aber jetzt steckt mal nicht den Kopf in den Sand oder seid wie bockige Kinder. Es ist so sicher wie das Amen in der Kirche, dass eine starke Verwässerung via KE kommen wird. Ich sage Euch je früher desto besser für den Sharepreis, da danach Steinhoff stabiler für die Zukunft aufgestellt sein wird.
Und das angstnehmende zum Schluss, die aktuelle Kursnotiz von 7 Cent hat doch bereits eine maximale Verwässerung eingepreist. Kommt es nicht gar so schlimm oder werden nur Teile der neuen Shares zur Klagenbereinigung benötigt, dann gibt es ein kleines Feuerwerk.
Nur ihr müsst sehendes Auge akzeptieren, dass nur über die Ausgabe neuer Shares für alle Anteilsgruppen Restore Value gelingen wird. Die Päckchen, die Steini vor der Brust hat, sind ansonsten einfach zu groß.
Aber was wäre denn daran schlimm, wenn tatsächlich mal angenommen 12 Mrd. Aktien existent sind und darüber der Unternehmenswert wieder auf 4 Mrd. gestiegen ist. Der rechnerische Kurswert wäre ein Vielfaches von 7 Eurocent und die allermeisten hier wären doch zufrieden.
Ihr müsst nur aufhören zu träumen und die Realität annehmen und im Übrigen: 30 Eurocent bei dem beschriebenen Verwässerungsszenario ist doch allemal besser als dieser verunsicherte Inso-Kurs von 7 Eurocent.
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