Wer empfiehlt wasvon Cindy Bach An dieser Stelle erhalten Sie heute wieder einen Einblick in eine Auswahl von Aktien-Empfehlungen anderer Börsenmedien. Den Anfang macht eine Kaufempfehlung vom Zürcher Trend zu SAP, die ja gerade durch die große Übernahme von Business Objects von sich Reden macht. Darüber hinaus lesen Sie Empfehlungen zu Rhön-Klinikum und TecDAX-Titel AT&S. Zürcher Trend: „SAP hats getan!“„Nachdem zeitweise ‚gerüchtete’, dass SAP Interesse an der französischen Business Objects haben könnte, hat man nun überraschend Nägel mit Köpfen gemacht. So wird man das französische Unternehmen für 4,8 Mrd. Euro übernehmen. Das ist nicht gerade billig und entspricht ungefähr dem Vierfachen des Jahresumsatzes von Business Objects. Damit legt man mehr auf den Tisch, als im Frühjahr der Rivale Oracle für Hyperion Solutions bezahlt hatte. Allerdings muss hier auch anerkannt werden, dass Business Objects im Bereich des Datenbank-Managements die Nummer 1 und Hyperion die Nummer 2 ist. Die Reaktion des Marktes war kritisch. Doch spielte nicht der Preis eine Rolle, sondern vielmehr, dass sich SAP damit von seiner immer wieder propagierten Strategie eines organischen Wachstums abgewendet hat. Doch: Was blieb SAP anderes übrig, um Oracle die Stirn zu bieten? Abgesehen von der Tatsache, dass SAP im Akquisitionssektor nun eine strategische Trendwende vollführt, ist der Kauf sehr sinnvoll. Denn die Sparte für Anwendungen im sogenannten Business Intelligence-Bereich (also hauptsächlich Datenbank-Auswertungen) ist ein Wachstumsmarkt. Ohne die nun erfolgte Übernahme wäre SAP von Oracle sehr wahrscheinlich abgehängt worden. Insofern: Wir nutzen die Abschläge bei SAP, um nun einzusteigen. Dabei wird bei 36,30 Euro der obligatorische Stopp-Loss festgelegt.“ Meine Meinung: Beim Software-Riesen wird also munter weiter gewachsen, wenn auch nicht auf üblichem Weg. Vielen Analysten und Börsianern liegt diese erste Großübernahme schwer im Magen. Ich sehe diesen Schritt aber als eine Notwendigkeit an, damit man künftig nicht an Oracle ausgestrecktem Arm verhungert. SAPs größter Konkurrent ist nämlich begeisterter Übernahmefetischist. SAP dürfte zudem trotz des enormen Sümmchens für Business Obejcts in diesem Jahr das Ergebnis wieder deutlich verbessern können. Kursrücksetzer zum Einstieg nutzen! boerse.de: „Rhön-Klinikum - Solider Wachstumswert!“„Bereits in den 70er Jahren legte Eugen Münch den Grundstein für einen der erfolgreichsten Klinikbetreiber in Deutschland, indem Rationalisierungsstrategien aus der Industrie in die Gesundheitswirtschaft übertragen wurden. So erwirtschaftet die Rhön-Klinikum AG heute nach einer Morgan Stanley-Studie je Mitarbeiter einen um 30% höheren Ertrag als der öffentliche Sektor. In der ersten Jahreshälfte konnten die Umsätze um 7% auf 1,0 Mrd. Euro gesteigert werden und der Gewinn legte sogar um 15% auf 53 Mio. Euro zu. Die Aktie gewinnt durchschnittlich 11% pro Jahr, wobei die leicht erhöhte Verlust-Ratio von 2,77 und die Gewinn-Konstanz von 78% noch Spätfolgen der Millenniumsbaisse von 2001 bis 2003 sind. Wir haben Rhön-Klinikum bislang nur in ein Basis-Depot aufgenommen, da die Branchen-Kollegen die Messlatte bei der Rendite- Kennzahl stets sehr hoch legen. Jetzt nutzen wir aber das aktuelle Nachkaufsignal zum zweiten Einstieg mit der Aussicht auf 70% Kursgewinn in den nächsten fünf Jahren. Unsere bisherige Empfehlung liegt mit stolzen 153% im Gewinn!“ Meine Meinung: Ein 2008er KGV von 16 ist zwar schon anständig, aber Rhön-Klinikum kann im Vergleich zu anderen "nicht öffentlichen" Klinikbetreibern mit Abstand die ansprechendste bilanzielle Konstellation vorweisen. Die Eigenkapitalquote liegt bei 37%. Auch die Aktie hält sich seit Jahren trotz schwierigen Börsenumfeld im Nebenwertebereich recht ordentlich. Hier handelt es sich durchaus um ein attraktives Langzeitinvestment, auch insbesondere in Bezug auf die kommende Abgeltungssteuer! Platow-Börse: "Bei AT&S scheint das Schlimmste Überstanden!”„Die Aktie von Leiterplattenhersteller AT&S schob sich in den vergangenen 6 Wochen Stück für Stück an die seit Juni fallende 200-Tage-Linie heran. Das ist der erste Test vor den nächsten Widerstandslinien bei 19 und 20 Euro. Nach enttäuschenden Daten zu Jahresbeginn und im Mai wurden die Q1-Zahlen (per 30.6.) mit Wohlwollen aufgenommen. Das EPS lag mit 0,40 Euro weit über den Erwartungen (unter 0,35 Euro). Und doch schaffte der lange hinterherlaufende TecDAX-Wert nur den Anschluss an Vergleichsindizes. Zuversichtlich machte die Stärke von Nokia und anderen Handy-Anbietern bei hochwertigen Produkten. Zwar gibt es auch hier einen latenten Preisdruck auf die Zulieferer, doch können sich die Österreicher nur im High-End von günstigeren Wettbewerbern absetzen. Die Hausse gebremst haben aber der seit August steigende Kupferpreis, der schwache US-Dollar und Aktienverkäufe der Vorstände. Das Schlimmste scheint hier aber überstanden. Dennoch: Schon im Q1 hatte AT&S im operativen Geschäft etwas enttäuscht, glänzte nur durch das Finanz- und Steuerergebnis. Das Q2 könnte ähnlich laufen. Für eine erhöhte Prognose (EPS um 1,65 Euro) ist kein Spielraum, eine Warnung steht aber auch nicht ins Haus. Gewinn von 6% seit PB v. 13.6. laufen lassen. Neue Käufe bei 18 (neuer Stopp 15) Euro limitieren!“ Quelle: Insider Daily Abonnenten Gruß Moya
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