vielen Monaten bei UMS gedacht hatte. Kritiker wird sich daran erinnern, dass ich die Bilanzposten der Aktiva immer schon zweifelhaft fand. Jetzt hat man sich also entschieden den Goodwill und einen kleinen Teil des immateriellem Vermögens abzuschreiben. Hätte aber eher mehr Abschreibungen beim immateriellen Vermögen als beim Goodwill erwartet.
Normalerweise kein Grund zur Beunruhigung. Allerdings frag ich mich, wieso man jetzt den Goodwill so stark abschreibt, denn nach neuer Rechnungslegung müsste er ja nur dann einmalig abgeschrieben werden, wenn er nicht werthaltig wäre, sprich die Gesellschaft nicht profitabel arbeitet. Etwas merkwürdig das Ganze, zumal UMS ja scheinbar eine Tochter nach der Anderen veräußert (siehe auch Posting #1). Machen die überhaupt was Anderes? Ich glaub das ist die 3.oder 4.Tochter, die man innerhalb der letzten 2 Jahre veräußert hat. Da fragt man sich, ob die sonst keinen positiven CashFlow hinbekommen würden.
Trotzdem bin ich mal auf die Reaktion des Kurses morgen gespannt.
UMS veräußert brit. Tochter, Fehlbetrag steigt und Umsatz rückläufig
Die UMS United Medical Systems International AG (ISIN DE0005493654/ WKN 549365) veröffentlichte am Donnerstag das vorläufige Ergebnis für das Geschäftsjahr 2005. Zudem gab der Anbieter medizinischer Versorgungskonzepte im Bereich Hightech-Medizin den Verkauf der britischen Tochtergesellschaft und eine Wertberichtigung auf das Europa-Engagement bekannt.
Wie UMS heute erklärte, wurden die Assets der UMS United Medical Systems Ltd. (UMS UK) an einen britischen Wettbewerber veräußert. Dabei sieht der Vertrag die Übernahme aller Mitarbeiter und Assets der Gesellschaft sowie der mit den Assets in Zusammenhang stehenden Leasingverbindlichkeiten vor. Demnach ergibt sich aus dem Verkauf für das Geschäftsjahr 2005 eine einmalige Ergebnisbelastung von etwa 0,4 Mio. Euro. UMS UK trug im Geschäftsjahr 2005 bei einem negativen Ergebnis in Höhe von rund 0,3 Mio. Euro rund 1,3 Mio. Euro zum Konzernumsatz bei.
Bei den verbliebenen Europaaktivitäten wurde seitens des Vorstands eine Neubewertung der bilanzierten Vermögenswerte beschlossen. Dies betrifft neben einer Korrektur der Firmenwerte in Höhe von etwa 7,7 Mio. Euro auch die Bereinigung von aktivierten latenten Steuern in Höhe von ca. 1,2 Mio. Euro sowie eine Anpassung der immateriellen Vermögensgegenstände um 1,0 Mio. Euro. Auf verschiedene andere Maßnahmen entfallen den Angaben zufolge weitere einmalige Buchverluste in Höhe von 1,0 Mio. Euro.
Der Konzernjahresfehlbetrag beläuft sich nach diesen einmaligen, nicht liquiditätswirksamen Effekten und vor Minderheitenanteilen in Höhe von 2,9 Mio. Euro auf 7,0 Mio. Euro. Im Vorjahr hatte der Konzernjahresfehlbetrag 0,6 Mio. Euro betragen. Das EBIT beträgt nach den Wertberichtigungen und Einmalerträgen aus dem Verkauf der Pet Scans of America Corp.2,3 Mio. Euro und ist den Angaben zufolge mit dem Vorjahreswert von 2,6 Mio. Euro nicht direkt vergleichbar. Die vorläufigen Konzernumsatzerlöse liegen demnach bei 56,5 Mio. Euro, nach 58,5 Mio. Euro im Vorjahr.
Aufgrund der einmaligen Ergebnisbelastung wird UMS keine Dividendenzahlung für das Geschäftsjahr 2005 vornehmen. Die Analysten-Schätzungen bezüglich der EPS für das Geschäftsjahr 2006 in Höhe von 0,55 Euro je Aktie hält der UMS-Vorstand für angemessen.
Die endgültigen, geprüften Zahlen wird UMS am 4. April 2006 veröffentlichen.
Die UMS-Aktie gewann heute in Frankfurt 1,22 Prozent auf 4,96 Euro.
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