waren mMn eine Lachnummer. Börsenkommentatoren müssen immer irgendetwas Pseudo-Fundamentales schreiben (bzw. "dichten"), das die gerade laufende Marktbewegung erklärt. Gestern morgen las man auf vielen Börsen-Seiten, dass es "hinter den Kulissen" Gespräche zwischen USA und China gegeben habe, die darauf hindeuteten, der drohende Handelskrieg zwischen China und USA könne wohl noch abgewendet werden könne. (Tatsächlich war es ein Dead Cat Bounce, für den es außer Markttechnik keine Begründung gab.)
Schon gestern nachmittag, als die US-Indizes erneut absackten, verlautbarten die Kommentatoren, das Abwenden des Handelskrieges sei wohl doch nicht so sicher.
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Meine Meinung: Zunächst einmal blieb völlig unklar, was mit "hinter den Kulissen" eigentlich gemeint sein sollte. Haben CEOs aus China und USA miteinander telefoniert? Oder haben Trumps Mitarbeiter im Weißen Haus mal wieder versucht, die polternde Twitter-Propaganda ihres Chefs mit gemäßigteren Erklärungen zu entschärfen?
Es ist mMn höchst unwahrscheinlich, dass es nur zwei Tage nach Trumps Steuerkriegserklärung gegen China und dem prompt aus China kommenden Gegenfeuer - mithin zu einer Zeit, in der es lichterloh brennt, auf beiden Seiten Empörung wallt und buchstäblich die Kanonen rauchen - bereits Bestrebungen gegeben haben soll, den Konflikt zu entschärfen. Solche "Einlenkungen" kommen normalerweise frühestens einige Wochen später, nachdem sich erkennbar Schaden abgezeichnet hat. Schaden kann z. B. bedeuten, dass die Aktien-Indizes 15 % tiefer stehen ;-)
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