Silbermonopol der BRICS-Staaten ? "Indien kaufte im Laufe dieses Jahres mehr als die Hälfte der Weltproduktion in Höhe von 860 Millionen Unzen - sie erwarben also etwa 500 Millionen Unzen des ökonomisch unverzichtbaren Industriemetalls Silber. Und die Chinesen und Russen beschafften sich, was am Markt sonst noch irgendwie und irgendwo zu erhalten war. Kein Wunder, dass Peking jeden Export des weißen Edelmetalls streng verboten hat. Wollen die Chinesen saubere Luft, brauchen sie Unmengen von Silber. Es ist für sie ein strategisches Metall. Bei dem damals wie heute sehr engen Markt und den hohen eingesetzten Beträgen kletterte der Preis rasch auf 50 $ pro Unze. Superschlaue Wall-Street-Broker rieten den Hunts nicht ohne Hintergedanken: "Ihr besitzt schon alles verfügbare Silber und bei diesen Spitzenpreisen kauft ohnehin kein Schwein mehr. Die Preise haben also künftig nur einen Weg, nämlich talwärts? Also setzt auf fallende Preise und geht am Terminmarkt logischerweise short, und damit ihr auch das Optimale aus dieser extremen Situation herausholen könnt, besorgen wir euch alle überhaupt verfügbaren Short-Verträge, die irgendwie noch erhältlich sind, gegen eine kleine Gebühr versteht sich, hi hi". Die Hunts kauften wie empfohlen diese tollen Shorts gegen ihr Bares. Die Schlussbilanz der Hunts (raffinierterweise hatte die Wall Street inmitten dieser Aktion die Regeln geändert, die maximale Anzahl der Short-Kontrakte wurde verkürzt, sodass diese verfielen.): 2 Milliarden Dollar weg, alles Silber weg, und mit Margin-Calls wurden die Hunts zerquetscht wie lästige Wanzen, da sie keine Mittel mehr hatten, um die Shorts glattzustellen und um die abgelaufenen Verträge zurückzukaufen. Und was die Börsenregeln betrifft, könnte J.P.M. heimlich voller Stolz verkünden: "Was die Regeln für Wall Street und den Terminmärkte angeht, wir fürchten sie nicht wie einst die Hunts, wir machen sie.""
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