Der Zeitpunkt der Attacke lässt keinen Zweifel an ihrer Natur: Sie erfolgte nur dreieinhalb Stunden, bevor der französische Gesetzgeber die politischen Kontrahenten zum Schweigen zwingt, um den Wählern ohne weitere Einflussnahme Zeit zur Ruhe und eigenen Meinungsfindung zu geben. Seit Freitag Punkt Mitternacht herrscht die sogenannte Waffenruhe: Keiner der beiden Kandidaten darf sich äußern, ihre Teams müssen schweigen, und auch die Medien beenden die Wahlberichterstattung.
Aus diesem Grund hatte das Wahlkampfteam von En Marche nur sehr wenig Zeit, um zu reagieren: Um 23.56 Uhr, kurz vor Glockenschlag zwölf Uhr, schickte es eine Presseerklärung heraus, in der es den Vorfall als einen ?offensichtlichen Versuch der demokratischen Destabilisierung? bezeichnet und mit den Vorgängen auf der Zielgeraden der US-Wahl verglichen hat.
Quelle: wel.de
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