Gigantische Wirtschaftszahlen aus China

Seite 2 von 5
neuester Beitrag: 24.01.11 13:55
eröffnet am: 20.12.05 08:12 von: quantas Anzahl Beiträge: 115
neuester Beitrag: 24.01.11 13:55 von: satyr Leser gesamt: 11989
davon Heute: 1
bewertet mit 28 Sternen

Seite: Zurück 1 |
| 3 | 4 | 5 Weiter  

20.12.05 19:53

69033 Postings, 7494 Tage BarCode"Wer das leugnet, lügt!"

Ich geh schon mal Buße tun.

 

Gruß BarCode

 

20.12.05 19:55

21799 Postings, 8929 Tage Karlchen_IIch dachte, dass Du Schwabe bist - oder?

Und jetzt kommste mit so ner Pöttler-Sprache?  

20.12.05 19:57

69033 Postings, 7494 Tage BarCodeWieso?

Sollte ich besser schreiben: Buße zu tun?
Das war biblisch, nicht pöttlerisch.

 

Gruß BarCode

 

20.12.05 20:02

21799 Postings, 8929 Tage Karlchen_I So vielleicht?

Na:

Ich tue schon mal Buße.

Oder - elaborierter:

Ich büße schon einmal.  

20.12.05 22:05

69033 Postings, 7494 Tage BarCodeBuße tun, karlchen,

so sagt uns die Bibelgemeinde "das heißt auch von neuem auf die Menschen zugehen, mit ihnen gehen. Buße tun ist nicht nur eine Notwendigkeit des einzelnen, es ist auch eine der Gemeinschaft."


http://www.erzbistum-muenchen.de/EMF042/EMF004164.asp

Gruß BarCode

 

20.12.05 22:17

21799 Postings, 8929 Tage Karlchen_IJa ja - und meine Frau stöhnt immer wieder

darüber, dass Fachbücher ihrer Profession hundsmiserabel geschrieben sind. Wäre doch wirklich ne Marktlücke, wenn da redaktionell sprachlich gut bearbeitete und anständig lektorierte Veröffentlichungen erscheinen würden - als all das verquaste Zeug.

Aber schon klar - damit würde man den Autoren klares Denken abverlangen, was deren Zahl deutlich minimieren würde.  

21.12.05 08:59

2693 Postings, 7037 Tage slimmyBINGO

Ich bin begeistert. Die Diskussion nähert sich konstruktiven Bereichen. Keine Schlagworte, sonder Vorschläge, die man überlegen kann. Ich stelle mir vor, daß die Menschen einfach ein Stündchen mehr arbeiten, dreimal überlegen, ob sie nich doch auf Frührente verzichten, daß die Öffentlichkeit Leistungsträger (Längerarbeiter) schlicht ein wenig lobt, daß mehr Sport als Computer, mehr Arbeit als Glotze, mehr Familie als Disco, mehr zufuß als Auto, mehr Heimaturlaub als Malle usw ..einfach für gut gefunden wird; die Summe würde einiges in bewegung bringen.. das ist so meine Vorstellung.  

23.12.05 08:02
3

16318 Postings, 6975 Tage quantasChinas Wachstum in 2006 leicht abgeschwächt

Chinas Notenbank erwartet Wachstumsabschwächung für 2006
Freitag 23. Dezember 2005, 07:47 Uhr
 
PEKING (Dow Jones)--Die People's Bank of China (PBoC) rechnet für das kommende Jahr mit einer leichten Wachstumsabschwächung der chinesischen Wirtschaft. Der Stab der Notenbank prognostiziert einen Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 8,8%, berichtete am Freitag die staatliche Zeitschrift "Financial News". Für das Jahr 2005 erhöhten die Zentralbankvolkswirte ihre Prognose für das BIP-Wachstum auf 9,4%; im September hatten die Fachleute noch ein Plus von 9,2% genannt. Zugleich wurde die Inflationsprognose für die Verbraucherpreise im Jahr 2005 auf 1,8% von 2,0% gesenkt. Für das nächste Jahr wird ein Preisauftrieb von 2,0% erwartet.

Das hohe Preisniveau auf den internationalen Ölmärkten und eine Verstärkung der Investitionen sollte zu einem erhöhten Inflationsdruck führen. Besonders die Preise für Versorgungsleistungen und für Rohstoffe dürften dabei steigen, hieß es. Als Grundlage für die Prognosen dient zudem die Annahme, dass die Weltwirtschaft im nächsten Jahr um 4,3% wächst, die Staatsausgaben um 13% zunehmen und das Zinsniveau unverändert bleibt. In den PBoC-Prognosen fehlte allerdings zum ersten Mal die Annahme, dass der Wechselkurs auf dem gegenwärtigen Niveau verharrt.


 

01.01.06 16:44

16318 Postings, 6975 Tage quantasDer Wettlauf der asiatischen Tiger

China hat sich wirtschaftlich weitaus besser entwickelt als Indien. Doch Indien will den Rückstand in den nächsten Jahren verkleinern. Für die Schweiz werden beide Länder immer wichtiger. Von Daniel Hug

Bill Gates muss es wissen. Der Gründer des Software-Unternehmens Microsoft hat Anfang Dezember eröffnet, seine Firma wolle 1,7 Mrd. $ in die Computerbranche Indiens investieren. Heute arbeiten bereits 4000 Spezialisten in Indien für Microsoft, in den nächsten Jahren sollen es mehr als 7000 sein. Der Chip-Produzent Intel und der Netzwerkausrüster Cisco wollen es Gates gleichtun - und je 1 Mrd. $ in Indien einsetzen.

Die indische Informatik-Branche ist während der letzten Dekade durchschnittlich um 40% pro Jahr gewachsen - dank vielen Aufträgen aus Europa und den USA. Die westlichen Betriebe entdeckten, dass sie Computerarbeiten wesentlich billiger in Indien erledigen lassen konnten.

Der Erfolg der tüchtigen Spezialisten in Bangalore, dem Zentrum der indischen IT-Branche, weckt Ängste im Westen: In Amerika druckt die Anti- Outsourcing-Bewegung auf T-Shirts das Signet «Don't get Bangalored». Denn wer «bangalorisiert» wird, hat keinen Job mehr. Ähnliche Befürchtungen hegt man gegenüber China - wie vor über 30 Jahren gegenüber Japan (die Autoindustrie kämpfte mit dem Slogan «Europäer kaufen Europäer»).

Nüchtern betrachtet, erzählen die Zahlen eine andere Geschichte: Indien kaufte in den ersten elf Monaten des letzten Jahres 38% mehr Schweizer Produkte. Die Schweiz konnte in Indien Waren für 1,2 Mrd. Fr. absetzen (Rang 18 in der Liste der wichtigsten Exportmärkte); Indien verkaufte den Schweizern Waren für 0,5 Mrd. Fr. Da müssten sich also eher die Inder beklagen, von Swiss-made-Waren «überschwemmt» zu werden.

Asien vor den USA

Im Handel mit China, Hongkong und Indien hat die Schweiz im vergangenen Jahr einen Handelsüberschuss von rund 3 Mrd. Fr. erzielt. Die wirtschaftlichen Schwerpunkte verschieben sich: Die Exporte nach Japan, China und dem übrigen Asien sind heute mit einem Anteil von 12,6% an den Schweizer Exporten bereits wichtiger als die Ausfuhren nach Nordamerika (12,0%).

Das Gewicht wird sich in den nächsten Jahren weiter nach Asien verschieben. Die beiden Giganten China und Indien liefern sich einen Wettlauf um die wirtschaftliche Entwicklung. Der indische Premierminister Manmohan Singh rechnet ab 2007 optimistisch mit einem Wirtschaftswachstum von jährlich gegen 10%, was weit über der gegenwärtigen Rate von 6 bis 7% läge.

Singh muss mit weiteren Reformen die Wirtschaft ankurbeln, wenn er den Rückstand auf das Reich der Mitte verkleinern will. In den letzten zwei Dekaden hat China Indien wirtschaftlich abgehängt - obwohl die beiden Milliarden-Völker Mitte der 1980er Jahre noch etwa gleichauf lagen. «Paradoxerweise war es Mao, der das Fundament legte, damit China später wirtschaftlich enorm stark wachsen konnte», erklärt Daniel Hofmann, Chefökonom von Zurich Financial Services: «Mao setzte durch, dass praktisch alle Chinesen lesen und schreiben konnten, er führte eine Landreform durch und etablierte ein relativ gut ausgebautes Sozial- und Gesundheitssystem.» Bereits 1980 waren über 80% der Chinesen alphabetisiert und verfügten über Schulbildung. Diese breite Basis fehlte in Indien.

Zweitens hat China unter Deng Xiaoping bereits 1978 erste Wirtschaftsreformen eingeleitet, während Indien erst 1991 begann, die Wirtschaft zu öffnen. Zudem hat China deutlich mehr in die Infrastruktur (Strassen, Bahn, Stromversorgung) investiert als Indien. Als Belohnung flossen zwischen 1979 und 2004 rund 560 Mrd. $ ausländischer Direktinvestitionen hinter die Grosse Mauer, während Indien sich mit einem Bruchteil davon zufrieden geben musste. Indien hat denn auch - im Gegensatz zu China - seine Wirtschaft bisher noch kaum auf westliche Exportmärkte ausgerichtet.

Die Ausnahme ist die von der Informatik dominierte Outsourcing-Branche. Sie beschäftigt heute 700 000 Leute, also einen marginalen Teil des Milliardenvolkes. Doch in zwei bis drei Jahren werden schon 1,5 Millionen Angestellte im Outsourcing-Geschäft arbeiten und 7% von Indiens Bruttoinlandprodukt erwirtschaften, prognostizieren die Berater von McKinsey.

McKinsey schätzt Indiens Heer junger Universitätsabsolventen (mit weniger als sieben Jahren Arbeitserfahrung) auf 14 Millionen Menschen, das sind 1,5 Mal so viele wie in China und fast doppelt so viele wie in den USA.

Trotzdem gibt es in Zentren wie Bangalore und Bombay bereits Mangel an Fachleuten. Das lässt sich an den rasch steigenden Löhnen ablesen: Ein Projekt-Manager musste sich 2002 im Schnitt noch mit 16 300 $ begnügen, jetzt streicht er gut doppelt so viel ein. Das führt dazu, dass in Indien langsam eine Mittelklasse entsteht, die sich mehr als nur das Notwendigste kaufen kann (sie wird heute auf rund 40 Millionen Haushalte geschätzt).

In China ist diese Mittelschicht schon bedeutend grösser - und macht das Land zu einem interessanten Markt. Für die Schweizer Uhrenindustrie sind China und Hongkong (das als Drehscheibe für Festlandchina funktioniert) mit Exporten im Wert von über 2 Mrd. Fr. der zweitgrösste Absatzmarkt, knapp hinter den USA. Indien liegt mit 40 Mio. Fr. noch weit zurück; hohe Zölle und Abgaben hemmen den Verkauf.

Längerfristig gehen Experten davon aus, dass Indien stark aufholen könnte. Indien hat über 50 Jahre Erfahrung mit demokratischen Institutionen und freier Presse. Das Bankensystem ist in Indien deutlich gesünder als in China. Der Leitindex der indischen Börse hat sich in den letzten Jahren verdreifacht, während er in Schanghai zurückging. Und 70% der indischen Bevölkerung sind weniger als 36 Jahre alt. Darunter finden sich sicher einige Informatik- Talente - das weiss auch Bill Gates.

 
 
 

 http://www.nzz.ch/2006/01/01/wi/articleDG5EW.html

 
 

03.01.06 07:42
1

16318 Postings, 6975 Tage quantasHohes Tempo trotz Bremsmanöver

2005 Zuwachs von 9,8 Prozent erwartet

us. Kaum hat ein neues Jahr begonnen, gelangen in China jeweils offizielle Stimmen mit Angaben über die Wirtschaftsleistung im alten Jahr an die Öffentlichkeit. Dieser Tradition ist man treu geblieben: Gemäss Mitteilungen der Medien gab Ou Xinqian, Vizeminister für nationale Entwicklung und Wirtschaftsreformen, bekannt, dass 2005 das chinesische Bruttoinlandprodukt (BIP) um 9,8% gewachsen ist. Ou sagte, dass die Wachstumsrate, welche die Regierung bis anhin für 2005 erwartet hatte, um 0,4 Punkte übertroffen wurde. Erste amtliche Zahlen werden vom statistischen Amt bis zum Monatsende erwartet, doch ist davon auszugehen, dass die Aussagen des Vizeministers bestätigt werden.

Hohes Tempo trotz Bremsmanöver

Nach Angaben der chinesischen Medien bezieht sich das BIP-Wachstum von 9,8% auf die revidierten BIP-Zahlen. Im vergangenen Monat hatte Peking Aufsehen erregt, als verkündet wurde, dass das BIP 2004 um 16,8% höher gelegen hatte, als bis dahin von den Statistiken angegeben worden war. Schuld an dieser gewaltigen Unterbewertung war nach Regierungsangaben eine ungenügende Berücksichtigung des Dienstleistungssektors gewesen. 2003 und 2004 war die chinesische Volkswirtschaft nach bisherigen Angaben jeweils um 9,5% gewachsen. Dies bedeutet, dass es im abgelaufenen Jahr nochmals zu einer Beschleunigung des Wachstums gekommen ist. Diese Entwicklung kam zustande, obschon die Regierung seit einiger Zeit es zu ihrem Ziel erklärt hat, das rapide Wachstum zurückzubinden. Die Rede ist von einem «nachhaltigen Wirtschaftswachstum», das vermehrt den dringenden ökologischen Bedürfnissen des Landes Rechnung trägt und das sich fortlaufend verschärfende Reichtumsgefälle reduziert.

Über Erwarten hohe Steuererträge

Gemäss Vizeminister Ou nahm der Konsumentenpreisindex 2005 um 2% zu, während die Kapitalgüterinvestitionen um 25% wuchsen. Letzteres ist ein Indiz auch der weiterhin steigenden staatlichen Investitionen im Infrastrukturbereich. Als ein Indiz für einen sehr guten Wirtschaftsgang im Jahr 2005 werten Experten auch, dass der Zuwachs an Steuererträgen mit 20% beinahe doppelt so hoch ausgefallen ist, als im Staatshaushalt vorgesehen war. Die ausgezeichnete Verfassung der Wirtschaft ist auch ein Indiz dafür, dass die geringfügige Stärkung des Yuan gegenüber dem Dollar und dem Euro im vergangenen Sommer keine negativen Spuren hinterlassen hat.

 
 
 

 http://www.nzz.ch/2006/01/03/wi/articleDGGZE.html

 
 

11.01.06 20:37
3

16318 Postings, 6975 Tage quantasChinas Energieversorgung in Afrika

China setzt für künftige Energieversorgung auf Afrika

Macht die Runde in Afrika:<br>Chinas Außenminister Tang JiaxuanMacht die Runde in Afrika:
Chinas Außenminister Tang Jiaxuan

Der chinesische Außenminister Li Zhaoxing bereist für eine Woche sechs afrikanische Staaten. Peking legt großen Wert auf die freundschaftlichen Beziehungen zu Afrika und das nicht ohne Grund.

Die erste Auslandsreise des Jahres führt den chinesischen Außenminister seit Jahrzehnten immer in dieselbe Region: Afrika. Dieses Jahr sind vom 11. bis 19. Januar 2006 Besuche auf den Kapverden, in Senegal, Mali, Liberia, Nigeria und Lybien geplant. Schwerpunkt der Gespräche ist das Gipfeltreffen China-Afrika, das in diesem Jahr in Peking stattfinden wird. Die Länderauswahl ist nicht zufällig. "Derzeit wird Afrika häufig von chinesischen Ölfirmen als ein sehr wichtiger Ort erwähnt", sagt Kang Wu, wissenschaftlicher Mitarbeiter am East-West Center auf Hawaii.

 

Chinesische Ölinteressen


Ölfeld im Süden Nigerias Der chinesische Ölkonzern China National Offshore Oil Corp (CNOOC) gab am Montag (9.1.2006) bekannt, er wolle für 2,3 Milliarden Dollar einen Anteil von 45 Prozent an einem Ölfeld in Nigeria erwerben. CNOOC wurde im letzten Jahr durch den Plans zur Übernahme des amerikanischen Konkurrenten Unocal bekannt. Das Geschäft kam aufgrund politischen Widerstands aus den USA nicht zustande. Zu dem Ölfeld gehört eine Fläche von 1300 Quadratkilometern, die schätzungsweise 600 Millionen Barrel erschlossenes Rohöl und eventuell weitere 500 Millionen Barrel umfasst. Afrika spielt für das energiehungrige China eine wichtige Rolle.

Die USA und Europa stehen Afrika aufgrund der instabilen politischen Lage skeptisch gegenüber. Auch der Konkurrent Indien, der ebenfalls weltweit nach Energieressourcen sucht, verhält sich zurückhaltend. Das indische Staatsunternehmen Oil & Natural Gas Corporation (ONGC) wollte sich ebenfalls an dem nigerianischen Ölfeld beteiligen, konnte sich jedoch bei der Regierung nicht durchsetzen. Das politische Risiko sei zu groß, hieß es zur Begründung.

 

Der Politologe und Asienwissenschaftler Gu Xuewu von der Ruhr-Universität Bochum analysiert: "China versucht einen eigenen Weg zu gehen und nimmt das politische Risiko in Kauf, wenn es um Investition im Energiesektor geht. Peking glaubt, ein gutes Gefühl mit den afrikanischen Regierungen zu haben. Auf der anderen Seite besteht für China zu einer Kooperation mit afrikanischen Staaten im Energiesektor aber auch gar keine Alternative."

 

Neokolonialistische Expansion?


Für Peking wird die Energieversorgung des Riesenreichs immer problematischer Die Ressourcen zur Energiegewinnung in der restlichen Welt wurden bereits von anderen Mächten aufgeteilt. Nahost bleibt in der Einflusssphäre der Amerikaner, während sich die Europäische Union immer mehr Russland annähert, das über riesige Öl- und Erdgasvorkommen verfügt. Afrika ist derzeit Chinas einzige Hoffnung, die zukünftige Energieversorgung abzusichern. Eine US-Studie belegt, dass bereits heute knapp ein Drittel aller chinesischen Ölimporte aus Afrika stammt.

Auf dem afrikanischen Kontinent leben 900 Millionen Menschen. Diesen großen Markt möchte die chinesische Wirtschaft für sich gewinnen. Kritische Medien im Westen bezeichnen die Expansion Chinas in Afrika als "Neo-Kolonialismus". Gu Xuewu stimmt mit dieser Einschätzung nicht überein: "Zwei Aspekte unterscheiden die Tätigkeiten Chinas in Afrika vom Kolonialismus. Der erste und wichtigste ist, dass China versucht, das Vertrauen der Menschen zu gewinnen. Das schafft eine fundierte Basis für weitere Zusammenarbeit. Zweitens kommen keine militärischen Mittel zum Einsatz. China positioniert sich in Afrika als Partner im Globalisierungsprozess. Es gilt das Prinzip des Freihandels."

 

China als Anwalt der Ärmsten

China gilt als Fürsprecher für einen afrikanischen Sitz im UN-Sicherheitsrat Der Bochumer Asienexperte erinnert außerdem daran, dass China und Afrika bereits seit den 60er Jahren des letzen Jahrhunderts zusammenarbeiten. Das Reich der Mitte verstehe sich in den Vereinten Nationen als Vertreter aller Länder der Dritten Welt. Neben vielen gemeinsamen Wirtschaftsprojekten schicke China jährlich Ärztegruppen in afrikanische Dörfer. Fast jeder dritte Afrikaner sei bereits einmal von einem chinesischen Arzt behandelt worden.

 

Auch in der Diskussion um die Reform des UN-Sicherheitsrates ist China auf der Seite Afrikas. "China unterstützt ein bis zwei afrikanische Länder, ständige Mitglieder im UN-Sicherheitsrat zu werden", sagt Gu Xuewu. "Die aktuelle Diskussion deutet jedoch darauf hin, dass die Runde der fünf Veto-Mächte nicht erweitert wird. Es geht hier also um die Erweiterung von Ländern im Sicherheitsrat ohne Veto-Recht. Voraussetzung für die Erweiterung um einen afrikanischen Staat ist aber, dass sich die Afrikaner selbst einigen, welches Land sie als Vertreter in den Sicherheitsrat schicken wollen."

Ein weiteres Beispiel für die engen Beziehungen der Chinesen zu den Nationen des afrikanischen Kontinents ist die internationale Entschuldungspolitik. China erließ als erstes Land, noch vor den USA und der Weltbank, einer Reihe von afrikanischen Ländern ihre Schulden. Seit 2005 dürfen 28 arme afrikanische Nationen Waren sogar zollfrei nach China exportieren.

 

12.01.06 07:58
1

16318 Postings, 6975 Tage quantasVerdreifachung des Handelsbilanzüberschusses

Blühender chinesischer Aussenhandel
Verdreifachung des Handelsbilanzüberschusses
Die chinesische Zollverwaltung hat am Mittwoch Daten zum Aussenhandel im Jahr 2005 vorgelegt. Der rasante Vormarsch Chinas an die Spitze der Handelsnationen hat sich im vergangenen Jahr noch deutlich beschleunigt. Sorgen bereiten muss der Welt wie auch Peking die Verdreifachung des Aussenhandelsüberschusses.

us. Hongkong, 11. Januar

Im vergangenen Jahr haben sich die chinesischen Exporte um 28,4% auf den Rekordwert von 762 Mrd. $ erhöht. Im gleichen Zeitraum stiegen die Einfuhren um 17,6% auf 660,12 Mrd. $. Das gesamte Aussenhandelsvolumen erhöhte sich um 23,2% auf 1422 Mrd. $. Der Handelsbilanzüberschuss verdreifachte sich auf 102 Mrd. $. 2004 hatte China in seinem Aussenhandel einen Überschuss von 31,9 Mrd. $ erwirtschaftet; vor zehn Jahren belief er sich gar auf bloss 16,7 Mrd. $.

Dominanz der EU und der USA
Wichtigster Handelspartner der Volksrepublik blieb auch im abgelaufenen Jahr die Europäische Union. Das bilaterale Handelsvolumen erhöhte sich um 22,6% auf 217,3 Mrd. $. Mit 211,6 Mrd. $ folgen die USA an zweiter Stelle. Im für die Amerikaner stark defizitären bilateralen Handel hat sich das Volumen massiv um 24,8% erhöht. Die Japaner schliesslich belegten mit 184,4 Mrd. $ den dritten Platz, wobei hier das Wachstum des bilateralen Handelsvolumens mit 9,9% überraschend bescheiden ausfiel. Interessant ist schliesslich, dass im vergangenen Jahr die südostasiatische Nachbarschaft, die sich zur Regionalorganisation Asean verbunden hat, vom Handel mit China besonders stark profitiert hat. Die Asean stieg bei der Herkunft der chinesischen Einfuhren in der Weltrangliste auf den vierten Platz auf.

Kritik und Forderungen in Sicht
Offensichtlich kann die Entwicklung des chinesischen Aussenhandels nicht mit den riesigen Sprüngen der letzten Jahre ewig weiter voranschreiten. Über kurz oder lang wird es Korrekturen geben müssen, andernfalls die Weltwirtschaft in ein gefährliches Ungleichgewicht stürzen müsste. Schon jetzt ist erkennbar, dass die riesigen chinesischen Aussenhandelsüberschüsse Wasser auf die Mühlen der Protektionisten in den USA und in der EU sind. Anderseits ist zu berücksichtigen, dass China die wirtschaftliche «Wiedergeburt» zu einem grossen Teil seiner Exportindustrie und entscheidend seiner Integration in die Weltwirtschaft verdankt. All dies will Peking aus naheliegenden Gründen nicht leichtfertig aufgeben.

An den Daten für das Jahr 2005 stechen zwei Tatbestände besonders ins Auge. Zum einen hat die bescheidene Aufwertung der chinesischen Währung, die im letzten Juli erfolgte, bei den Ausfuhren keine Spuren hinterlassen. Im Gegenteil, die monatlichen Aussenhandelsüberschüsse wuchsen gegen Jahresende noch substanziell. Es ist zu erwarten, dass die jüngsten Handelszahlen den europäischen und amerikanischen Befürwortern einer kräftigen Aufwertung des Yuan weiteren Auftrieb geben werden. Zum Zweiten ist bemerkenswert, dass die massive Verteuerung der Energiepreise keine stärkeren Spuren in Pekings Aussenhandelsbilanz hinterlassen hat. China ist heute bei der Deckung seines Erdölbedarfs immerhin zu 40% auf Importe angewiesen.

http://www.nzz.ch/2006/01/12/wi/articleDHBWN.html

 

25.01.06 08:34
1

16318 Postings, 6975 Tage quantasDie Wachstumsstory geht weiter


Wirtschaftswachstum von 9,9 Prozent in China
(ap) Die chinesische Volkswirtschaft hat nach Angaben der Regierung im vergangenen Jahr ein Wachstum von 9,9 Prozent erreicht. Die Statistikbehörde bezifferte die volkswirtschaftliche Gesamtleistung 2005 mit 18,23 Billionen Yuan (1,85 Billionen Euro). Das Tempo der Expansion hat sich damit kaum verändert - für 2004 wurde ein Wachstum von 10,1 Prozent angegeben. Die stärksten Impulse gingen von steigenden Exporten und Auslandsinvestitionen aus. Trotz des hohen Wachstums blieb die Inflation mit einer Preissteigerung von 1,8 Prozent bis jetzt unter Kontrolle.

 
 

16.04.06 12:54
3

16318 Postings, 6975 Tage quantasChinas Wirtschaft um mehr als 10 Prozent gewachsen

Das Wachstum der chinesischen Wirtschaft hat sich im ersten Quartal beschleunigt. Im Vergleich zum Vorjahr expandierte die Wirtschaft der Volksrepublik um 10,2 Prozent, gab Chinas Präsident Hu Jintao bekannt.  
[sda] - Im Abschlussquartal 2005 war das Bruttoinlandprodukt (BIP) um 9,9 Prozent gewachsen. Im Durchschnitt legte die Wirtschaft von 2003 bis 2005 pro Jahr zehn Prozent zu.

Eine tragende Rolle habe dabei die Handelsquote gespielt, sagte der chinesische Präsident bei einer im Fernsehen übertragenen Rede. Das Handelsvolumen sei um 25 Prozent gewachsen.

Hu stellte klar, seine Regierung verfolge kein Wachstum allein um des Wachstums Willen. "Wir widmen der Veränderung der Art des Wachstums, der Ressourceneinsparung, dem Umweltschutz und - viel wichtiger - der Verbesserung des Lebens der Menschen mehr Aufmerksamkeit", sagte er.

Das Nationale Statistikamt wird die Wachstumszahlen für das erste Vierteljahr am Donnerstag vorlegen. Ökonomen hatten mit einem Wachstum von rund zehn Prozent gerechnet. Weiterhin sind Experten besorgt, der chinesische Wirtschaftsmotor könne sich überhitzen.

Im Januar rückte China zur viertstärksten Wirtschaftsnation der Welt auf und liess dabei Frankreich und Grossbritannien hinter sich.

 

21.04.06 07:39

16318 Postings, 6975 Tage quantasGeringerer Preisauftrieb im ersten Vierteljahr

Chinas Wirtschaft wächst rasant

Geringerer Preisauftrieb im ersten Vierteljahr

Die Wirtschaft Chinas ist im ersten Vierteljahr 2006 um 10,2% gewachsen. Die BIP-Expansion lag damit deutlich über den Vorgaben Pekings und auch klar über den Annahmen von Beobachtern, die für das volle Jahr 2006 ein Wachstum von etwa 9,5% prognostizierten, während die Regierung in Peking 8% als erstrebenswert erachtet.

us. Peking, 20. April

Im ersten Quartal des laufenden Jahres ist Chinas Bruttoinlandprodukt (BIP) im Vorjahresvergleich um 10,2% auf 4330 Mrd. Yuan gestiegen. Diese Angabe, die das Nationale Statistische Büro am Donnerstag veröffentlicht hat, war bereits einige Tage zuvor vom chinesischen Staats- und Parteichef Hu Jintao vor seinem Abflug in die USA bekannt gegeben worden (vgl. NZZ vom 18. 4. 06). Das Wachstum liegt, wie ein Sprecher des Statistikbüros mitteilte, zwar am oberen Ende der Erwartungen, ist aber nach wie vor vertretbar.

Viel Grund zu Besorgnis

Mit Blick auf einige weitere Entwicklungen gibt es aber auch Grund zu Besorgnis. Im März 2006 hatte der Aussenhandelsüberschuss mit 11,2 Mrd. $ einen Rekordwert erreicht. Ebenfalls lag per Ende März das Wachstum der Geldmenge M2 mit 18,8% deutlich über dem wirtschaftspolitisch erwünschten Niveau. Die Zahlen für das erste Quartal zeigen im Übrigen, dass das starke Wachstum der Wirtschaft, das auch im vergangenen Jahr zweistellig ausgefallen ist, weiterhin anhält. Diese Entwicklung ist für die Behörden nicht nur Anlass zu Befriedigung. Erst im vergangenen Monat hatte die Regierung für das gesamte Jahr 2006 eine BIP-Expansion von 8% als erstrebenswert bezeichnet. Bereits seit längerem propagieren hohe Exponenten der Regierung wie Ministerpräsident Wen Jiabao ein ausgeglicheneres, nachhaltiges Wachstum. Offensichtlich dringt aber Peking mit diesen Vorgaben auf den unteren Ebenen, vor allem in den Grossstädten und reicheren Provinzen, nicht durch. Dort will man auch weiterhin so rasch wachsen, wie es die wirtschaftlichen Umstände erlauben. Befriedigt zeigen kann sich die Regierung über die Preisentwicklung. Der Konsumentenpreisindex stieg im ersten Vierteljahr im Vorjahresvergleich um 1,2% und lag damit deutlich unter den Vorjahreszahlen.

Wachsende Ungleichgewichte

Im Mittelpunkt der Besorgnis über ein allzu starkes Wachstum stehen drei innenpolitische Faktoren. Zum Ersten fürchtet man, dass sich makroökonomische Ungleichgewichte aufbauen könnten, die eines Tages Spekulationsblasen zum Platzen bringen und dadurch für weitere soziale Unrast sorgen. Im Blickfeld steht dabei vor allem der Immobiliensektor, wo auch im ersten Quartal 2006 starke Preissteigerungen zu verzeichnen waren.

Zum Zweiten sorgt sich die Regierung über das wachsende Gefälle zwischen reichen und armen Regionen des Landes, zwischen den Städten und dem Land. Eine nähere Analyse des BIP-Wachstums ergibt, dass auch im Berichtsquartal die Ungleichgewichte weiter zugenommen haben. Für den Agrarsektor wird ein Wachstum von 4,6% ausgewiesen, während die Industrie um 12,5% wuchs und der Dienstleistungssektor um 8,7% zulegte. Es ist gerade das weitere Zurückfallen der ländlichen Einkommen, das der Regierung Sorge bereitet und das ein Hauptgrund für die wachsende soziale Unzufriedenheit im Reich der Mitte ist.

Schliesslich ist, zum Dritten, am chinesischen Wirtschaftswachstum problematisch, dass es nach wie vor primär von den Exporten und von Investitionen, nicht jedoch vom privaten Konsum angetrieben wird. Hier gibt es eine Reihe von wichtigen aussenhandels- und strukturpolitischen Gründen für eine Trendwende, die jedoch, wie die jüngsten Zahlen zeigen, noch immer nicht absehbar ist.

 
 
 

19.07.06 09:12
2

16318 Postings, 6975 Tage quantasDie Qualität des chinesischen Wachstums


Chinas Gegensätze werden größer
19. Juli 2006 
Wachstum ist gut. Schnelles Wachstum ist besser. Es steigert den Wohlstand, erzeugt Vertrauen der Konsumenten und Investoren, schafft Arbeitsplätze und verleiht einem Staat Handlungsspielraum und oft auch politische Stabilität. Gerade Entwicklungsländer sind auf hohe Wachstumsraten angewiesen, da sie das Land nur dank einer florierenden Wirtschaft aufbauen und eine ausreichende Beschäftigung bieten können.

Grundsätzlich ist es also eine gute Nachricht, wenn China jetzt mit 11,3 Prozent die höchste Wachstumsrate seit einem Jahrzehnt meldet. Fragen sind dennoch angebracht - nach der Verläßlichkeit der Daten, der Nachhaltigkeit der Zuwachsraten und vor allem zur Qualität des Wachstums.

Statistische Werte aus China sind Ungefährwerte

Die Chinesen korrigieren ihre Wachstumswerte in schöner Regelmäßigkeit erheblich. Das Berichtswesen im Lande ist wenig fundiert und zugleich so stark von Partikularinteressen der Provinzen und Parteigrößen geprägt, daß auch die korrigierten Zahlen nicht in Übereinstimmung mit den Daten einzelner Regionen zu bringen sind. Jeder statistische Wert, der aus China kommt, ist ein Ungefährwert.

Doch er gibt eine Richtung vor - und diese Richtung überrascht. Denn die meisten Beobachter hatten mit einer langsamen Abschwächung der Wachstumsrate des Bruttoinlandsproduktes in China gerechnet. Die Regierung selber strebt einen jährlichen Ausbau der Volkswirtschaft um neun Prozent an. Davon ist sie weit entfernt: Im zweiten Quartal wuchs Chinas Wirtschaft um die jetzt verkündeten 11,3 Prozent.

Spiegel der Machtlosigkeit und Selbstüberschätzung

Kritik macht sich nicht an der Höhe dieses Wertes fest, sondern an der Qualität. So geben die Begleiterscheinungen des raschen Wachstums aus mehreren Gründen zu denken: Die Wachstumsrate zeigt, daß die Regierung in Peking die chinesische Volkswirtschaft längst nicht so zu steuern vermag, wie sie selber dies wünscht und vorgibt - in den Daten spiegeln sich Machtlosigkeit und Selbstüberschätzung wider.

Das hohe Wachstum gründet auf einem Investitionsboom, nicht auf dem - gesünderen - Konsum der Chinesen. Hinter dem Wert verbirgt sich die gefährlich wachsende Ungleichheit der Verteilung des Wohlstands, denn das Wachstum findet vor allem entlang der Ostküste statt. Zudem deutet er auf einen Mangel an Nachhaltigkeit, da China unkontrolliert Ressourcen verschleudert.

Die Dominosteine Chinas könnten ins Wanken geraten

Sorge bereiten die hohe Geldmenge, das hohe Kreditvolumen und der deshalb vielerorts drohende Aufbau von Überkapazitäten. Fabriken werden aus dem Boden gestampft, die sich dauerhaft nicht werden halten können, weil sie schlechte Qualität liefern. Bricht der Gewinn aufgrund mangelnder Qualität und Überkapazitäten ein, könnten die Dominosteine in China ins Wanken geraten: Die Unternehmen haben in der Regel nur eine geringe Kapitalausstattung, eine Krise überstehen sie nicht. Dies führte zu steigenden Kreditausfällen der Banken. Brechen erst Banken zusammen, leidet die Börse. Platzt die Immobilienblase, verlieren die Verbraucher ihr Vertrauen, weil sie ihre Altersvorsorge verlieren. Der Schlußpunkt der Kettenreaktion wäre politische Instabilität, die China mit Hilfe hoher Wachstumsraten vermeiden will.

Peking muß erkennen, daß die Versuche, das Wachstum überhitzter Bereiche auf das angestrebte, nachhaltige Maß zu beschränken, fehlgeschlagen sind. Eine Ursache liegt darin, daß sich die Regierung vor dem großen Schritt scheut, den Kurs des Yuan freizugeben und seine Wirtschaft damit voll dem internationalen Wettbewerb auszusetzen.

Yuan-Anpassung würde die Spreu vom Weizen trennen

Die Begründung für das Zögern hat eine irrationale und eine rationale Seite. Die irrationale ist Pekings Wunsch, unbeeinflußt vom Drängen der Weltmächte eigene Entscheidungen zu einem selbstgewählten Zeitpunkt zu treffen. Rational betrachtet, wird Peking wohl nur die Möglichkeit haben, schrittweise und im Einklang mit dem Aufbau des eigenen Finanzmarktes den Yuan freizugeben.

Dies wird dauern. Denn die Regierung fürchtet ein Szenario, wie es etwa die Analysten von Standard & Poor's gerade beschrieben haben: Ein Anstieg des Yuan-Kurses um 25 Prozent und eine Anhebung des Zinssatzes von zwei Prozentpunkten ließen die Gewinne der chinesischen Unternehmen um ein Drittel einbrechen. Damit trennte sich zwar die Spreu vom Weizen. Der Prozeß aber wäre so abrupt, daß auch hier Instabilität drohte.

Staatsregierung wird in den Provinzen kaum gehört

Die zweite Ursache für das überschießende Wachstum ist für China-Kenner beängstigender: Belegt der deutlich über den Vorstellungen Pekings liegende Wert doch, daß die Staatsregierung in den Provinzen kaum gehört wird. Jeder Provinzfürst achtet eher darauf, sein eigenes Heil zu suchen, als den Anordnungen aus der Hauptstadt Folge zu leisten. Und dieses eigene Heil liegt zu oft darin, seine Schäfchen etwa durch zweifelhafte Immobiliengeschäfte ins trockene zu bringen. Deshalb sah sich Ministerpräsident Wen Jiabao am Sonntag gezwungen, die Provinzen ein weiteres Mal zum Maßhalten aufzufordern. Nützen wird dies wenig.

So bleiben kleine Schritte aus Pekings Sicht wohl der einzige Weg, Überhitzung und Überinvestition in einzelnen Bereichen einzudämmen. Im Vordergrund steht ein weiterer Zinsschritt. Folgen dürfte eine nochmalige Anhebung der Reserveanforderungen der Banken. Mittelfristig muß China von einem investitionsgetriebenen Wachstum auf ein nachfragegetriebenes Wachstum umschalten. Dazu aber sind die chinesischen Verbraucher dieser Generation noch zu vorsichtig, erscheint ihnen die Politik Pekings zu unverläßlich: So sparen sie lieber auf eine ungewisse Zukunft, als in großem Stile zu konsumieren. Das Vertrauen der Verbraucher in das eigene System steht auf dem niedrigsten Stand seit drei Jahren.

Text: F.A.Z., 19.07.2006, Nr. 165 / Seite 11
Bildmaterial: picture-alliance / dpa/dpaweb
 

19.07.06 11:01

16318 Postings, 6975 Tage quantasWeiterhin rasantes Wachstum in China

Erstes Halbjahr bringt ein BIP-Plus von 10,9 Prozent

Das rasante Wachstum der Wirtschaft Chinas dauert an. Im ersten Halbjahr 2006 wurde mit einem Zuwachs von 10,9 (aufs Jahr hochgerechnet 11,3)% die bereits sehr starke Expansion des Vorjahres noch übertroffen. Es ist die deutlichste Ausweitung der Wirtschaftsleistung im Reich der Mitte seit über zehn Jahren.

us. Erneut hat Chinas Nationales Statistisches Büro am Dienstag mit glänzenden Zahlen aufwarten können. Im Vergleich mit dem Vorjahr wuchs das Bruttoinlandprodukt (BIP) im ersten Halbjahr 2006 um 10,9%; es beläuft sich für die Hälfte des Jahres auf 1150 Mrd. $. Im zweiten Quartal, das ein Wachstum von 11,3% aufweist, legte die Wirtschaft noch an Dynamik zu. Während die Exporte im ersten Semester um 25,8% auf 428,6 Mrd. $ zunahmen, stiegen die Einfuhren um 21,3% auf 367,1 Mrd. $. Beim Aussenhandel resultierte somit für China ein Überschuss von 61,5 Mrd. $. Dass der Aussenhandelsüberschuss trotz stark verteuerten Rohmaterial- und Energieimporten ein weiteres Mal zugelegt hat, lässt darauf schliessen, dass die Aktiva im Handel mit den westlichen Industriestaaten weiterhin wachsen. Vom Vertreter des Statistischen Büros wurden keine Zahlen zum besonders heiklen bilateralen Handel mit den USA genannt, es ist jedoch damit zu rechnen, dass die neuerliche Zunahme von Chinas Aussenhandelsüberschuss den Stimmen in den USA und in der EU Auftrieb geben wird, die auf eine Höherbewertung des Yuan drängen.

«Vernünftiges Wachstum»

Zheng Jingping, der Sprecher des Nationalen Statistischen Büros, bezeichnete «die Wachstumsrate als unter den gegebenen Umständen vernünftig». Er wies darauf hin, dass die Inflationsrate, die er für das erste Halbjahr auf 1,3% veranschlagte, bescheiden sei und keinen Anlass zur Besorgnis gebe. Der geringe Preisauftrieb sei die Folge eines ausreichenden Zuflusses von Nahrungsmitteln und Rohstoffen auf die Märkte. Fragen, ob und wann die Zentralbank eine Zinserhöhung vornehmen werde, um das Kreditvolumen der Geschäftsbanken einzudämmen, liess der Sprecher selbstverständlich im Raum stehen. Während neben der niedrigen Inflationsrate auch Verbesserungen bei Engpässen in Infrastrukturbereichen (Transport, Kohle- und Stromversorgung) als Argument dafür ins Feld geführt wurden, dass es keine konjunkturelle Überhitzung gebe, müssen die mit 29,8% erneut sehr stark wachsenden Kapitalgüterinvestitionen zu denken geben. Nach wie vor scheinen Massnahmen gegen den Aufbau überrissener Kapazitäten in Sektoren wie Immobilien, Autos, Stahl und Zement kaum Wirkung zu zeigen.

Boomender Detailhandel

Per Ende Juni erreichten die Devisenreserven Chinas mit 941,1 Mrd. $ einen Rekordstand. China hat sich damit als Besitzer der grössten Devisenreserven der Welt konsolidiert. Allein im Berichtssemester sind die Reserven um 122,2 Mrd. $ gewachsen. Bemerkenswert ist, dass das Volumen der realisierten ausländischen Direktinvestitionen, das in der ersten Jahreshälfte 28,4 Mrd. $ ausmachte, mit einem Minus von 0,5% leicht rückläufig war. Eine Erklärung dafür ist, dass ausländische Unternehmen, die bereits in China investiert haben, in wachsendem Mass ihre Erträge direkt wieder in den Betrieb zurückführen und deshalb für Kapazitätserweiterungen kein Kapital aus dem Ausland zuführen müssen. Positiv zu vermerken ist schliesslich, dass in den ersten sechs Monaten die Detailhandelsumsätze mit einem Plus von 13,3% einen ansehnlichen Zuwachs haben verzeichnen können. Die Regierung ist bestrebt, im Interesse einer Diversifizierung der Wirtschaft den Binnenkonsum zu fördern. Sie scheint damit Erfolg zu haben.

Ermahnung von Wen Jiabao

Ins Bild der konjunkturellen Entwicklung gehört aber auch eine Mahnung von Ministerpräsident Wen Jiabao. Staatliche Medien zitierten den Regierungschef unlängst mit der Aussage, dass es gelte, «ungesunde und instabile Situationen sowie Ungleichgewichte, wie sie während einer raschen Entwicklung der Wirtschaft vorkommen können», zu vermeiden. Es sei wichtig, dass es keine scharfen Brüche in der Wirtschaft gebe. Wen richtete sich mit diesen Worten ausdrücklich an die Parteiführer aller Regionen und ermahnte sie zudem, «ein klares Auge auf die Probleme, die plötzlich auftauchen können, und auf ihre Ursachen» zu haben. Es ist kein Geheimnis, dass sich seit bald drei Jahren der Ministerpräsident als Protagonist eines «nachhaltigen Wachstums» profiliert. Bei dieser Politik geht es zunächst darum, den Aufbau einer Spekulationsblase zu vermeiden, deren Platzen zu schwerwiegenden sozialen und politischen Verwerfungen führen könnte. Ferner soll mit einem nachhaltigen Wachstum Gegensteuer gegen ein rasch wachsendes Reichtumsgefälle und gegen schwere Umweltzerstörungen gegeben werden.

Es ist aber ebenfalls kein Geheimnis, dass die Kader vor allem in den erfolgreichen Städten und Regionen für ökonomische Selbstbeschränkung wenig übrig haben. Hier will man nicht einsehen, weshalb man nicht mit voller Kraft wachsen soll, wie dies unter der vorherigen, von Schanghaier Exponenten dominierten Führung unter dem Gespann Jiang Zemin / Zhu Rongji üblich gewesen war. Unverkennbar ist, dass Peking bei der Umsetzung seiner konjunkturpolitischen Prioritäten nicht auf die fügsame Kooperation der unteren Ebenen zählen kann.

 

24.07.06 08:49
2

16318 Postings, 6975 Tage quantasChina investiert vermehrt im Ausland

Weitsichtige strategische Interessen bei den Unternehmen

Die Vernetzung Chinas mit der Weltwirtschaft kommt auch im Finanzbereich mit grossen Schritten voran. Die nächsten Jahre werden eine markante Steigerung der chinesischen Auslandinvestitionen bringen. Das bevorzugt anvisierte Ziel der chinesischen Unternehmen ist Asien, aber auch Europa rückt in den Blickpunkt.

us. Peking, 21. Juli

Dass China als Destination ausländischer Direktinvestitionen zur Weltspitze gehört, ist heute Allgemeingut. Wenig bekannt ist dagegen, dass das Reich der Mitte in den vergangenen Jahren begonnen hat, selbst im Ausland vermehrt als Investor aufzutreten. Im Grunde genommen sind in der langen chinesischen Geschichte Investitionen in Übersee allerdings nichts Ungewöhnliches. Man denke an die strebsamen, vor allem aus Südchina und den Küstenprovinzen stammenden Chinesen, die seit Jahrhunderten fern der Heimat ihr Auskommen finden und ihr Erspartes investieren. Ein Zeugnis dafür sind die «Chinatowns», die an allen Ecken und Enden des Globus zu finden sind. Während der Phase der Isolation unter Mao verschwanden die Übersee-Gemeinschaften zwar nicht, doch wurden ihre finanziellen Bande zum Heimatland weitgehend gekappt. Wie bei der Wiederzulassung des privaten Unternehmertums musste deshalb China auch bei seinem Engagement auf den internationalen Finanzmärkten am Nullpunkt beginnen. In den vergangenen Jahren hat indessen das Volumen der Auslandinvestitionen stetig zugenommen. Die Bandbreite reicht vom Kauf mittelständischer Unternehmen in Europa über die Beteiligung an Firmen in Amerika bis hin zum Erwerb von Rohstoffvorkommen und Minen. Aufsehen erregte vor Jahresfrist der misslungene Versuch der chinesischen Energiefirma CNOOC, den amerikanischen Konzern Unocal zu übernehmen.

Zaghafter Neubeginn

Die Voraussetzungen für einen riesigen Sprung bei den chinesischen Auslandinvestitionen sind günstig. Das Land verfügt heute über die grössten Devisenreserven der Welt. Im Gefolge der Asien- Krise von 1997/98 hatte sich Peking bei der Bewirtschaftung seiner Reserven äusserst vorsichtig gegeben. Man wollte sicherstellen, dass es zu keinem plötzlich eintretenden Abfluss ausländischer Devisen wie in den südostasiatischen «Tigerstaaten» kommt. Ein solcher hatte die Volkswirtschaften dieser Staaten in der Asien-Krise in schwere Bedrängnis gebracht. Inzwischen haben sich die Verhältnisse so grundlegend geändert, dass es für diese selbstauferlegte Zurückhaltung keine Berechtigung mehr gibt. Allerdings scheint es sich noch immer um einen zaghaften Neubeginn zu handeln. Im Vergleich mit den über 60 Mrd. $, die im vergangenen Jahr als ausländische Direktinvestitionen nach China flossen, waren die knapp 7 Mrd. $, welche die Chinesen im Ausland investierten, bescheiden.

Unlängst lieferten zwei Meldungen Indizien dafür, dass das seit einiger Zeit an Volumen gewinnende Auslandengagement von Chinas Investoren weiter ausgebaut werden soll. Zum 1. Juli wurde eine Regel ausser Kraft gesetzt, gemäss der chinesischen Firmen, die Devisen für Direktinvestitionen im Ausland beanspruchen wollten, scharfe Quoten auferlegt worden waren. Bereits im April hatte Peking es individuellen Investoren sowie Unternehmen erleichtert, Devisen für Investitionen im Ausland zu erwerben. Chinesischen Banken wurde gestattet, für ihre Kunden Finanzprodukte ausserhalb Chinas zu erwerben. Marktbeobachter sehen die Aufhebung der Quoten als Teil eines umfassenderen Prozesses, den Kapitalverkehr zu liberalisieren.

Ende Juni liess der Vorsitzende des Nationalen Fonds für Soziale Sicherheit, Xiang Huaicheng, gemäss einem Bericht der «Hong Kong Economic Times» verlauten, dass sein Fonds im vierten Quartal des laufenden Jahres beginnen werde, seine Gelder auch im Ausland zu investieren. In einer ersten Phase soll es sich um 800 Mio. $ handeln. Der Fonds werde vor allem in Anleihen und Aktien investieren. Ausserdem wird erwartet, dass Hongkong eine wichtige Plattform für die Tätigung dieser Investitionen sein wird. Der Fonds war im Jahr 2000 errichtet worden, um sich der Altersvorsorge der meisten chinesischen Staatsfirmen anzunehmen. Ende vergangenen Jahres hatte der Fonds über Mittel von 211,8 Mrd. Yuan verfügt. Es ist zu erwarten, dass das Engagement des Fonds im Ausland auch als eine Art Pilotprojekt für künftige, ähnliche Vorstösse anderer Institutionen dient.

Prioritäres Ziel ist Asien

Milliardenschwere Investitionen im Ausland werden vor allem von den chinesischen Energiefirmen getätigt. NCPC, Petro China, CNOOC und Sinopec suchen die ganze Welt nach ergiebigen Erdöl- und Erdgasquellen sowie lukrativen Anlagemöglichkeiten ab. Zusammen haben die vier Firmen in den vergangenen vier Jahren rund 9 Mrd. $ im Ausland investiert. CNPC allein setzte beim Kauf von Petro Kazakhstan 4 Mrd. $ ein. Auch aus anderen Sektoren beteiligen sich inzwischen chinesische Firmen an transnationalen Fusionen und Akquisitionen. Einige Unternehmen haben im Ausland Forschungs- und Entwicklungszentren eingerichtet, vor allem auch, um am Wissensstand und an der höheren Effizienz in den entwickelten Industriestaaten mit ihren anspruchsvollen Arbeits- und Produktmärkten teilhaben zu können.

Schliesslich geht es auch um strategische Ziele. Chinesische Firmen, die sich nicht mehr ausschliesslich auf die Billigproduktion konzentrieren wollen und für ihre Produkte ein Markenimage anstreben, müssen an fortgeschrittenste Technologien und Sachkenntnisse herankommen, um auf den Weltmärkten zu bestehen. Ein chinesischer Unternehmer meint: «Wir wissen, dass in vielen Fällen von den ausländischen Firmen, die in China investieren und produzieren, nur die zweitrangige Technologie transferiert wird. Um an das Beste heranzukommen, müssen wir uns bei solchen Unternehmen einkaufen oder sie gar ganz übernehmen.» Aufschlussreich ist, dass vorderhand das Vorzugsziel für chinesische Auslandinvestitionen weiterhin Asien ist. Offensichtlich spielen hier die kulturelle Verwandtschaft und zuweilen auch alte Verbindungen, vor allem mit den Gemeinschaften der Überseechinesen, eine wichtige Rolle.

Wann ist Europa an der Reihe?

Es kann angesichts der akkumulierten Finanzkraft der chinesischen Wirtschaft indessen nur eine Frage der Zeit sein, bis Unternehmen auch in Europa in grösserem Massstab einsteigen. Bereits bemühen sich etliche internationale Banken darum, ihr Fachwissen potenziellen chinesischen Investoren anzubieten. Doch mit Kapital allein ist es nicht getan. Eine Erhebung der Weltbank bei 150 Firmen hat ergeben, dass neben Kapitalknappheit kulturelle Konflikte und eine langsame Reaktion auf die raschen Veränderungen, die auf entwickelten Märkten an der Tagesordnung sind, zu den gewichtigsten Nachteilen chinesischer Auslandinvestoren gehören. Nachdem China die Welt bereits mit der Zuwanderung ganzer Industriezweige in Aufregung versetzt hat, ist es durchaus absehbar, dass das Bild vom «ugly Chinaman» eine Neuauflage erhält. Am Anfang einer Phase des verstärkten Auslandengagements steht deshalb für die Chinesen die Herausforderung, von vornherein zu vermeiden, dass ihnen das gleiche Schicksal von Misstrauen und Argwohn blüht, wie dies nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst bei den «Yankees» und etwas später bei den Japanern der Fall gewesen war.

 
 

06.08.06 08:38
2

16318 Postings, 6975 Tage quantasChinas vergiftetes Wirtschaftswunder

Der Einsatz für Umweltschutz und gegen Dreckschleudern kostet Arbeiter ihre Stellen

Bis zu 400 000 Personen sollen in China pro Jahr an den Folgen von Umweltverschmutzung sterben. Die Volksrepublik boomt auf Kosten der Umwelt. Doch jetzt regt sich Protest.

Bernhard Bartsch, Peking

«Alles hat sein Gutes und sein Schlechtes», sagt Wei Zhangzai, der Parteisekretär. Er nimmt beim Sprechen den Zeigefinger zu Hilfe und scheint es gewohnt, dass seine Worte Gewicht haben. «Aber es ist, wie es ist, und wir müssen nun das Beste daraus machen.» Konkreter will er nicht werden.

Dabei ist die Tragödie seines Ortes kein Geheimnis - und enthält sogar den Keim einer Erfolgsgeschichte. Liukuaizhuang, 120 Kilometer südöstlich von Peking, ist ein «Krebsdorf», so wie auch das benachbarte Xiditou und Hunderte andere chinesische Orte, in denen die Menschen todkrank werden, weil Fabriken Luft und Wasser verseuchen. «Einer unserer Flüsse war schwarz wie Tinte», erzählt ein Dorfbewohner, «einen anderen nannten wir ?Roter Bach?.» Doch während Umweltprobleme häufig totgeschwiegen werden, haben die Bürger von Liukuaizhuang die Schliessung von 93 Werken erzwungen, und zwar auf eine für China aussergewöhnliche Art: durch öffentlichen Druck und mit juristischen Mitteln.

Ziviler Ungehorsam

Denn in Sachen Umwelt wird in China seit kurzem gefördert, was sonst tabu ist: ziviler Ungehorsam. Dahinter steckt nicht die Lust am demokratischen Experiment, sondern Pekings Erkenntnis, dass Chinas Umwelt mit zentralen Kampagnen und Direktiven nicht mehr zu retten ist. «Wenn es so weitergeht, wird China wieder arm, bevor es die Chance hatte, wohlhabend zu werden», warnt Pan Yue, Vizeminister der State Environmental Protection Administration (SEPA). Die jährlichen Umweltschäden beziffert er auf zehn Prozent des Bruttoinlandprodukts. Das entspricht dem gegenwärtigen Wachstum oder rund 240 Milliarden Franken.

400 000 Todesfälle führt die SEPA jährlich auf Umweltverschmutzung zurück. Von den 20 Städten mit der schlechtesten Luft der Welt liegen 16 in China. Der grosse Boom droht die Volksrepublik zu vergiften. «Chinas Umweltgesetze sind durchaus fortschrittlich», erklärt der Pekinger Juraprofessor Xu Kezhu, «aber sie werden nur selten eingehalten.» Um das zu verbessern, gründete Xu mit anderen Juristen ein Beratungszentrum für Opfer von Umweltverschmutzung, eine der wenigen chinesischen Nichtregierungsorganisationen (NGO). Rund 80 Fälle betreut sie derzeit, darunter auch die Bürger in Liukuaizhuang. «Die Dorfbewohner wurden von den lokalen Beamten massiv unter Druck gesetzt, sich nicht mit uns zu treffen», erzählt Xu. Mehrere von ihnen wurden beim Versuch, mit einer Petition in die Hauptstadt zu fahren, verhaftet. Doch 2003 bekamen die Pekinger Juristen Wind von der Sache und reisten ihrerseits nach Liukuaizhuang. «Wer das Rechtssystem in China stärken will, muss zeigen, dass es funktioniert», begründet Xu sein Engagement. Die Nichtregierungsorganisation nutzte Kontakte zur überregionalen Presse, um den Fall an die Öffentlichkeit zu bringen - und damit auf die Agenda ranghoher Kader, die kein Interesse hatten, lokale Korruption zu decken.

So kam die Geschichte des Ortes vor Gericht. Sie beginnt als Wirtschaftswunder-Märchen. 1985 siedelten sich in Liukuaizhuang erste Fabriken an, die Spritzmittel, Lacke und Baumaterialien produzierten. Für die 7000 armen Bauern bedeutete dies bessere Jobs und einen nie da gewesenen Wohlstand: Farbfernseher und Kühlschränke, gepflasterte Strassen und solide Häuser. Und eine moderne Klinik. Doch dort wurden bald immer häufiger Tumore diagnostiziert, im Hirn und in den Lungen, in der Leber und im Knochenmark. 200 Menschen starben seit 1999 daran. Die Krebsrate liegt 30-mal höher als der nationale Durchschnitt.

Angst vor Repression

Zwar wurden die Fabriken in den vergangenen Monaten nach und nach geschlossen, doch nun belastet die Dorfbewohner ein neues Problem: Hunderte von ihnen haben ihren Job verloren - und damit auch die Möglichkeit, die teuren Krebsbehandlungen zu bezahlen. Denn eine Versicherung hat in Liukuaizhuang kaum jemand. «Wir haben gewonnen, aber trotzdem verloren», erklärt eine Dorfbewohnerin. Um eine Entschädigung kämpfen sie, doch diesmal sind selbst ihre juristischen Berater pessimistisch; mehr als ein, zwei Monatsgehälter von 1000 Renminbi (150 Franken) werden dabei nicht herausspringen.

Parteisekretär Wei Zhangzai hat noch einen ganz anderen Grund, auf das Thema schlecht zu sprechen zu sein: Er fürchtet um seine Karriere - und das nicht, weil er die Probleme jahrelang kleingeredet hat, sondern weil die Leistung von Kadern in China noch immer in erster Linie an ihrem wirtschaftlichen Erfolg gemessen wird. Und den wird er in Liukuaizhuang so schnell nicht mehr vorweisen können.

NZZ am Sonntag

 
 
 

06.08.06 08:41
4

16318 Postings, 6975 Tage quantasChinesen ticken anders

Kleinere Betriebe tun sich mit dem Einstieg in China schwer: Die Kosten laufen aus dem Ruder, das lokale Kader springt schnell wieder ab, und mit der chinesischen List haben westliche Unternehmer Mühe

Der Wachstumsmarkt China lockt: Allein aus der Schweiz haben sich in den letzten Jahren 700 Firmen im Reich der Mitte angesiedelt. Doch der Eintritt ins vermeintliche Dorado kam viele teuer zu stehen. Dass Chinesen anders denken und handeln, wird unterschätzt.

Daniel Puntas Bernet

China schlägt fast alles. Welche Zahl man auch immer nimmt, nichts als purer Gigantismus. Chinas Wirtschaft ist in den letzten 20 Jahren doppelt so stark gewachsen wie die zweite industrielle Revolution über 60 Jahre und fast dreimal so kräftig wie die erste industrielle Revolution über 100 Jahre. Allein im ersten Quartal 2006 stieg das Bruttosozialprodukt um rund 10%. Hundert Städte Chinas haben bereits über eine Million Einwohner. Über dreihundert Millionen Chinesen verdienen mehr als 1500 Euro pro Monat und werden als «zahlungsfähige Konsumenten» bezeichnet. Eine Milliarde wartet ungeduldig darauf, dies zu werden.

China exportiert Hightech-Geräte nach Amerika und bezieht von dort Soja; es verkauft den Franzosen Autos, um ihnen im Gegenzug Weizen abzunehmen. China ist heute der weltgrösste Produzent von über hundert Produktekategorien. «Um das neue Jahrhundert zu begreifen, muss man China gesehen haben», sagt Siegfried Walter, Direktor der MBA-Studien an der ETH Zürich, der Studenten auf die neue Zukunft im Fernen Osten vorbereitet.

Auf nach China, sagt sich denn auch der gewiefte Unternehmer. Billige Produktion und glänzende Absatzperspektiven sind das konkrete Argument der einen, aus Image-Gründen irgendwie dabei sein wollen das eher diffuse Motiv der andern. Und im Sog der grossen Konzerne sehen sich viele kleine Zulieferfirmen gezwungen, dort zu produzieren, wo ihre Abnehmer längst hingezogen sind.

Zu wenig Vorbereitung

Doch der Eintritt ins vermeintliche Dorado ist alles andere als einfach. Fehlende Loyalität von Kunden und Mitarbeitern, ständig wechselnde gesetzliche Bestimmungen, korrupte Behörden, schamloses Kopieren von Produkten, chinesische Hinterlist: Eine ganze Serie von Faktoren (und Klischees) zieht das Experiment in die Länge und macht es teuer. Und erstaunlicherweise wird das Offensichtliche immer wieder unterschätzt: Chinesen ticken in vielen Belangen einfach anders.

Von 80 Schweizer Firmen, die nach China expandieren, haben gerade einmal 5 ihren China-Verantwortlichen mehr als einen halben Tag auf das Abenteuer vorbereitet. Dies hat Thomas Roth, Fernost-Experte und Berater, in einer Studie herausgefunden. Und noch etwas: 80% der Partnerschaften mit chinesischen Partnern scheitern innerhalb von drei Jahren, und bei über 70% der Verhandlungen mit Chinesen werden die abgemachten Bedingungen nicht eingehalten.

Die Chinesen also ein einzig Volk von Betrügern? «Natürlich nicht», sagt Roth, «doch es lohnt sich, den kontextuellen Gegebenheiten und den enormen kulturellen Unterschieden zwischen uns und ihnen die nötige Beachtung zu schenken.»

Eine der grössten Sünden in China ist es offenbar, das Gesicht zu verlieren. Und zumindest diese Haltung haben Schweizer Firmen bereits recht gut verinnerlicht. Denn wer im Chinageschäft über den Tisch gezogen wurde, mag darüber nicht reden. Doch die gewonnene Erkenntnis fast aller lautet trotzdem: Das China-Abenteuer dauert doppelt so lang und kostet doppelt so viel, wie die Firmen ursprünglich budgetiert haben. Gestolpert wird dabei meist über den gleichen Stein: Unterschätzung der zwischenmenschlichen Beziehungen und kulturellen Wertvorstellungen. «In der Managerausbildung werden diesen Soft-Faktoren etwa 10% der Zeit gewidmet, in China machen sie 80% der Probleme aus», sagt Roth. Eine zufällige Befragung mehrerer kleinerer und mittlerer Schweizer Unternehmen, die in China tätig sind, bestätigt den Befund: Viele Firmen kämpfen auch nach mehreren Jahren noch hauptsächlich mit der erschwerten Kommunikation und der vielfach nicht nachvollziehbaren Denkweise von chinesischen Behörden, Mitarbeitern und auch Kunden (siehe Kasten).

Christian Gauer von der Churer Firma Polycontact bemängelt, dass schriftliche Verträge nicht die gleiche Bedeutung haben wie bei uns. Zwar würden sie unterschrieben, aber kaum eingehalten. Andererseits stellt Gauer Überheblichkeit der Europäer gegenüber den Chinesen fest. Entscheidend für den Geschäftserfolg sei die persönliche Beziehungspflege. «Vor Ort sein, Kontakte pflegen und sich Zeit nehmen, Behörden einzuladen, gehört zum Wichtigsten in China», sagt Gauer.

Roger Bitterlin von der Firma Plaston bestätigt, dass man als Unternehmer ohne permanentes Guanxi, der spezifisch chinesischen Form der Beziehungspflege, verloren sei. «Wenn der Strom ausfällt, muss man bei den Behörden auf jemanden zurückgreifen können», sagt Bitterlin, der auch immer wieder staunt, wie sich Probleme ohne sein Zutun auf unerklärliche Weise von selbst lösen. Leider könne er auch nach zwei Jahren China-Aufenthalt trotz guten Vorsätzen kein Chinesisch, sagt Bitterlin, die tägliche Kommunikation in rudimentärem Englisch sei denn auch ein ständiger Herd von Missverständnissen. Die am häufigsten genannten Sorgen von Schweizer Unternehmern in China betreffen aber die geringe Loyalität von Mitarbeitern, wie sie die Firma KUK Electronic erfahren musste.

Die Appenzeller produzieren spezielle Rechtecke aus rundem Kupferdraht, eine halbe Fingerspitze gross und unabdingbares Teil für Mobiltelefone. In jedem zehnten Apparat weltweit steckt das kleine Ding aus Appenzell, welches mittlerweile die Tochterfirma in Xinzhuang, dem Industriepark Schanghais, herstellt. Doch erst nach zwei Jahren beginnt sich die Produktionsverlagerung auch finanziell auszuzahlen. Der Geschäftsführer Hansueli Koster, einer der beiden Brüder, die KUK Electronic gegründet haben, sagt: «Energie und Mieten sind teurer als in der Schweiz, und auch die Lohnnebenkosten fallen viel höher aus als erwartet. Zudem war unser Schweizer Geschäftsführer vor Ort wohl etwas gutmütig. Das chinesische Management stellte unnötig viele Leute ein und liess sich die dazugewonnene Grösse entsprechend entschädigen.» Koster musste die lokale Führungsspitze kurzerhand entlassen. Mittlerweile führt abwechselnd mit dem Schweizer Geschäftsführer die Chinesin Sandy Zhang die Niederlassung in Schanghai. Selbst die junge Frau, die in Lausanne studiert hat und jeweils nach zwei Monaten in Schanghai einen Monat in Appenzell arbeitet, räumt ein, dass im Gegensatz zu Schweizern die Chinesen persönliche Vorteile weit über die Belange des Arbeitgebers stellen.

Kaderlöhne steigen rasant

Die hohe Personalfluktuation von Kadermitarbeitern bereitete auch der Firma Schurter aus Luzern Sorgen. «Chinesen, die Englisch sprechen und bereits Erfahrungen mit westlichen Firmen aufweisen, sind sehr begehrt, deshalb springen Kaderleute vom Firmenwagen wie Heugümper, sobald sie ein besseres Angebot erhalten», sagt Geschäftsführer Anton Lauber, «und Kaderlöhne steigen beinahe täglich.»

Der weltweite Hersteller von Elektronikkomponenten macht mittlerweile erfolgreiche Geschäfte in China, will gar den Umsatz in seiner eigenen Produktionsfirma in der nächsten Zukunft jedes Jahr verdoppeln. Doch die erste Zeit kostete viel Geld. Auch verlor die Luzerner Firma schon den einen oder andern Auftrag, weil sie sich weigert, die gängigen Korruptionspraktiken mitzumachen. Trotzdem bezeichnet Lauber die Chinesen als schlau und geschäftstüchtig, nicht als hinterlistig.

Manch ein China-Verantwortlicher hat auf dem Flug nach Osten das Buch «Die 36 Strategeme für Manager» von Harro von Senger gelesen. Darin sind Listen beschrieben, die in China jahrhundertealter Tradition entspringen und im täglichen Leben der Chinesen jederzeit Anwendung finden können.

Die aus der Kriegskunst entsprungenen Merksätze wie «Ausgeruht den erschöpften Feind erwarten» oder «Das Wasser trüben, um die ihrer klaren Sicht beraubten Fische zu fangen» vermögen dem Leser ein Schmunzeln zu entlocken. Doch spätestens wenn Werkzeuge und Maschinen in der Fabrik fehlen und täuschend ähnliche Konkurrenzprodukte auf dem Markt auftauchen, wie dies einem deutschen Unternehmer passiert ist, stellt man unweigerlich fest, dass das Strategem «Ohne Veränderung der Fassade eines Hauses die Tragbalken stehlen und die Stützpfosten austauschen» zur Anwendung gelangte.

Die Anwendung von List gehört in China zum geschäftlichen Alltag, und einigen westlichen Firmen gelingt es, chinesische Strategien selber einzusetzen. Die Firma Cedes in Landquart stellt Positionssensoren für Aufzüge her. Das Aluminiumteil kostet in China 60% weniger, als wenn es zu den derzeitigen Rohwarenpreisen in Europa bezogen werden müsste. Möglich wird dies, so vermutet der Cedes-Geschäftsführer Beat de Coi, weil die chinesische Regierung die Energie zur Herstellung des Teils staatlich subventioniert. «Sich mit dem fernen Feind verbünden, um den nahen Feind anzugreifen» würden das die Chinesen wohl anerkennend nennen.

NZZ am Sonntag

 

28.09.06 08:18
3

16318 Postings, 6975 Tage quantasChina erwartet BIP-Wachstum von 10 Prozent

(sda/Reuters) Chinas Wirtschaft wird nach offizieller Schätzung in diesem Jahr voraussichtlich um 10% wachsen. Der Anstieg der Verbraucherpreise dürfte bei 2% liegen. Dies sagte der Vizechef des nationalen Statistikamtes am Donnerstag gegenüber der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua. Mit Blick auf eine Verlangsamung des Wachstums in der Industrieproduktion, bei den Investitionen und der Kredite sagte er, die ergriffenen Massnahmen zur Konjunkturdämpfung hätten erste positive Ergebnisse gebracht. Aus makroökonomischer Sicht bleibe das Wachstum dieser Grössen aber zu flott. Im ersten Halbjahr stieg das chinesische Bruttoinlandprodukt (BIP) im Vergleich zum Vorjahr um 10,9 Prozent.

 

11.10.06 07:44
3

16318 Postings, 6975 Tage quantasWirtschaftswachstum in China weit über 10 Prozent

Überhitzung der Konjunktur befürchtet

Die chinesische Wirtschaft wird nach jüngsten Prognosen in diesem Jahr um 10,5 Prozent wachsen. Im kommenden Jahr dürfte die Wachstumsquote dann auf 10,1 Prozent zurückgehen, wie mehrere Zeitungen am Mittwoch berichteten.

(ap) Chinesische Medien beriefen sich bei ihren Berichten über das anhaltend starke Wirtschaftswachstum auf eine Studie der Chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften, die ein Einschreiten der Regierung gegen die Überhitzung der Konjunktur forderte.

Vorgeschlagen wurden eine «angemessene» Anhebung der Zinssätze, eine Reform des Devisenhandels und stärkere Kontrollen des Immobilienmarktes. Erklärtes Ziel der Regierung ist ein Wirtschaftswachstum von 8,0 Prozent, doch schon im vergangenen Jahr lag die Quote bei 10,2 Prozent. Deshalb wurden die Leitzinsen in diesem Jahr schon zwei Mal angehoben.

Experten befürchten infolge der überhitzten Konjunktur eine Finanzkrise und einen Anstieg der Inflation. Andererseits wird ein relativ hohes Wachstum angestrebt, um neue Arbeitsplätze zu schaffen und die Armut in den ländlichen Regionen abzubauen. 

 
 

11.10.06 08:58
8

16318 Postings, 6975 Tage quantasStart des grössten Börsengangs der Welt

Chinesische Bank peilt 22 Milliarden Dollar Emissionsvolumen an

us. Peking, 10. Oktober

Chinas grösste Geschäftsbank, die Industrial and Commercial Bank of China (ICBC), wird Ende Oktober gleichzeitig in Hongkong und Schanghai an die Börse gehen. Nach der Bank of Communication, der China Construction Bank, der Bank of China und der China Merchants Bank ist dies die fünfte chinesische Grossbank, die ein Initial Public Offering (IPO) unternimmt. In allen Fällen war das Publikumsinteresse bisher gross gewesen.

Seit längerem gehen chinesische wie internationale Anlageexperten davon aus, dass das Börsendébut der ICBC zum bis anhin grössten Börsengang der Welt werden wird. Die Bank peilt für ihren IPO einen Erlös von 19 Mrd. $ an. Bei Ausübung einer Mehrzuteilungsoption könnte das Volumen gar auf 22 Mrd. $ steigen. Die ICBC will in Hongkong 35,4 Mrd. Aktien für je zwischen HK-$ 2.56 und 3.07 verkaufen. In Schanghai sollen 13 Mrd. Titel placiert werden. Dies entspricht insgesamt 15% des Aktienkapitals der ICBC.

Laut Medienberichten haben institutionelle Anleger grosses Interesse an der Aktienemission bekundet. Zu diesen gehören natürlich auch die kapitalkräftigen Hongkonger Tycoons. Gemäss einer Nachricht von Reuters hatten bereits beim Verkaufsstart am vergangenen Montag in Hongkong institutionelle Investoren dreimal so viele Aktien bestellt, wie verfügbar sind. Obschon es Signale gibt, dass konjunkturelle Verwerfungen an Chinas Immobilienmarkt die Last durch faule Kredite wieder steigen lassen könnten, und obschon es berechtigte Bedenken über systemimmanente Risiken im Bankwesen gibt, scheint die internationale Investorengemeinschaft die lukrativen Aussichten für einen vom anhaltend hohen chinesischen Wirtschaftswachstum profitierenden Bankensektor höher einzustufen.

 
 
 

http://www.nzz.ch/2006/10/11/bm/articleEK2UT.html

 
 
 

27.10.06 08:46
7

16318 Postings, 6975 Tage quantasGrösster Börsengang der Welt begonnen


Grösster Börsengang der Welt begonnen: Aktien der ICBC ziehen an.


HONGKONG - Der grösste Börsengang der Geschichte hat heute in Schanghai und Hongkong wie erwartet mit einem starken Preisanstieg pro Aktie begonnen.

In Hongkong kletterte der Preis pro Aktie der Industrial and Commercial Bank of China (ICBC) kurz nach Handelsbeginn um rund 19 Prozent auf 3,65 Hongkong-Dollar, in Schanghai um knapp neun Prozent auf 3,40 Yuan.

Die ICBC platzierte heute ihre Aktien mit einem Volumen von 22 Milliarden Dollar gleichzeitig in Schanghai und Hongkong. Damit überflügelt sie den bisher grössten Börsengang des japanischen Mobilfunkanbieters NTT DoCoMo mit 18,4 Mrd. Dollar aus dem Jahr 1998.

Mit einer Marktkapitalisierung von rund 129 Mrd. Dollar ist die ICBC auf Anhieb eine der teuersten der Welt. Der Ausgabepreis der Aktien lag bei 3,07 Hongkong-Dollar und entsprechenden 3,12 Yuan.

Experten hatten einen Anstieg des Aktienwerks nach Handelsstart von 10 bis 15 Prozent erwartet. Auf dem Graumarkt wurden die Aktien zuvor bereits deutlich darüber, zwischen 3,38 und 3,53 Hongkong-Dollar gehandelt.

Die grösste Bank Chinas mit Sitz in Peking gibt in Hongkong 35,39 Mrd. so genannte H-Aktien aus und 13 Mrd. A-Papiere an der Börse in Schanghai. Den Emissionsbanken, zu denen die Deutsche Bank gehört, wurde zudem eine Mehrzuteilungsoption von 7,26 Mrd. Aktien eingeräumt.  

27.10.06 09:56

100 Postings, 6501 Tage EEtradergibt es auch ne WKN o.ä. zu dem titel ?

Seite: Zurück 1 |
| 3 | 4 | 5 Weiter  
   Antwort einfügen - nach oben