Amnesty International

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neuester Beitrag: 28.01.16 21:06
eröffnet am: 10.10.14 17:12 von: alice.im.börs. Anzahl Beiträge: 163
neuester Beitrag: 28.01.16 21:06 von: Tobias0 Leser gesamt: 22827
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10.10.14 17:12
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23589 Postings, 5368 Tage alice.im.börsenlandAmnesty International

Menschenrechte.eu, Reporter ohne Grenzen u.a. alles rund um Menschenrechte, Kinderschutz, Petitionen usw...
Petitionen versinken auf Ariva meist schnell in der Versenkung, in letzter Zeit zeigten sie aber immer mehr Erfolg wie bei Meriam zb.- der Aufwand ist sehr gering.
Mit nem eigenen Thread dafür, läßt es sich besser uppen...wen es stört bitte einfach nicht reinklicken o mich auf igno setzen.
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hier die erste...

https://secure.avaaz.org/en/petition/...an_from_being_hanged_in_Iran/
die petition läuft online, eine kleine chance wie bei meriam der christin...hier die us petition, da die einfacher gehalten ist als die von AI- bei ai muß man eine email versenden.
https://secure.avaaz.org/en/petition/...being_hanged_in_Iran/?arupuib
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BERLIN. (hpd) Die Hinrichtung der Iranerin Reyhaneh Jabbari könnte in den nächsten Stunden oder Tagen vollzogen werden. Eine Petition könnte die Vollstreckung eventuell noch verzögern oder ganz aussetzen.

Der Fall der jungen Frau beschäftigt seit 2008 die internationalen Medien. Die Studentin sowie die Beobachter der Vereinten Nationen und der Menschenrechtsorganisation Amnesty International schildern den Fall, der Reyhaneh Jabbari zur Last gelegt wird, so: "An einem Tag im Juli 2007 bekam Reyhaneh Jabbari einen neuen Auftrag. 19 Jahre war sie alt, studierte Informatik und arbeitete neben der Uni als Innenausstatterin. Sie saß in einem Eiscafé, als sie von einem Mann angesprochen wurde. Er gab sich als Arzt aus und bot ihr einen Job an: Sein Büro müsse eingerichtet werden.
Jabbari sagte zu, einige Tage später saß sie im Auto ihres Auftraggebers. Doch statt zu seiner Praxis brachte der Mann sie in eine Wohnung. Eine Wohnung, die offensichtlich schon länger unbewohnt war. Als die junge Frau misstrauisch wurde, griff er sie an und versuchte, sie zu vergewaltigen. Die junge Frau wehrte sich, schließlich stach sie ihm mit einem Messer in den Rücken und flüchtete. Sie rief noch einen Krankenwagen. Zu spät, der Mann starb später im Krankenhaus."

Diesen Akt der Selbstverteidigung nahm ein iranisches Gericht zum Anlass, sie des Mordes zu beschuldigen und zum Tode zu verurteilen.

Hintergrund für die Härte dieses Urteils ist - so wird allenthalben vermutet - dass es sich bei dem Angreifer um ein ehemaliges Mitglied des iranischen Geheimdienstes handelte.
Eine Online-Petition an den UN-Chef Ban Ki Moon wurde inzwischen von mehr als 200.000 Menschen weltweit unterzeichnet. Auch die EU "sei zutiefst besorgt über die bevorstehende Exekution von Jabbari. Es gebe Hinweise, die die Integrität des Verfahrens infrage stellten, hieß es in einer Mitteilung. Das US-Außenministerium äußerte ähnlich schwere Vorbehalte."

Nach iranischem Recht der "Qesas", dem Vergeltungsgesetz nach dem Prinzip Auge um Auge, Zahn um Zahn, kann nur die Familie des Opfers die Verurteilte begnadigen. "Iranische Persönlichkeiten wie der Oscar-Preisträger Asghar Farhadi forderten die Familie auf, die Todesstrafe auszusetzen. Bislang zeigte die Familie Sarbandi jedoch keine Anzeichen, Jabbari vergeben zu wollen."  

10.10.14 17:20

24273 Postings, 8883 Tage 007Bond??

Sorry, but this petition has been depublished or does not exist.  

10.10.14 17:31
1

54906 Postings, 6664 Tage Radelfan#2 Bei mir funzen alle Links aus #1!

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Es ist nicht ausgeschlossen, dass mein Text auch eine Spur von Ironie enthält.

10.10.14 17:34
2

54906 Postings, 6664 Tage Radelfan#4 Sorry

Bei genauerem Hinsehen, muss ich leider feststellen, dass zwar die Seite geöffnet wird, aber dann kommt auch bei mir die in #2 gepostete  Anzeige! :-(((
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Es ist nicht ausgeschlossen, dass mein Text auch eine Spur von Ironie enthält.

10.10.14 17:38
2

23589 Postings, 5368 Tage alice.im.börsenlandso sollte es aussehen

ich komme ohne probleme rein  
Angehängte Grafik:
unbenannt.jpg (verkleinert auf 47%) vergrößern
unbenannt.jpg

10.10.14 17:43
1

23589 Postings, 5368 Tage alice.im.börsenlandund, geht @3?

10.10.14 17:45
1

23589 Postings, 5368 Tage alice.im.börsenlandwem die deutsche AI lieber ist

http://www.amnesty.de/urgent-action/ua-085-2014-1/...p;linkId=9922299

Die für den 30. September angesetzte Hinrichtung von Reyhaneh Jabbari ist offenbar vorerst ausgesetzt worden. Die Iranerin war nach fehlerhaften Ermittlungen und einem unfairen Verfahren des Mordes für schuldig befunden worden.

Die Mutter von Reyhaneh Jabbari berichtete am 29. September in einem Beitrag auf Facebook, dass ihre Tochter ihr telefonisch mitgeteilt habe, man würde sie vom Gharchak-Gefängnis im Bezirk Varamin in der Provinz Teheran in das Raja'i-Shahr-Gefängnis verlegen. Dort, so erklärte sie, solle sie am frühen Morgen des nächsten Tages hingerichtet werden. Ihre Mutter setzte sich mit der Verwaltung des Raja'i-Shahr-Gefängnisses in Verbindung, welche die bevorstehende Hinrichtung bestätigte und ihr sagte, dass sie am 30. September zu der Hafteinrichtung kommen müsse, um "die Leiche abzuholen". Die Hinrichtung wurde jedoch verschoben und Reyhaneh Jabbari noch am selben Tag um 23:30 Uhr zurück in das Gharchak-Gefängnis gebracht. Möglicherweise reagierten die Behörden damit auf den öffentlichen Sturm der Entrüstung, der auf den Facebook-Beitrag über die bevorstehende Hinrichtung gefolgt war.

Reyhaneh Jabbari wurde 2007 wegen des Mordes an Morteza Abdolali Sarbandi, einem früheren Mitarbeiter des iranischen Geheimdienstes, festgenommen. Nach ihrer Festnahme wurde Reyhaneh Jabbari zwei Monate lang in Einzelhaft festgehalten, wo sie keinen Zugang zu einem Rechtsbeistand oder ihrer Familie hatte. Sie gab an, in dieser Zeit gefoltert und anderweitig misshandelt worden zu sein. Nach Kenntnis von Amnesty International hatte Reyhaneh Jabbari zu Beginn der Ermittlungen zugegeben, dem Mann eine Stichwunde im Rücken zugefügt zu haben, weil dieser versucht hatte, sie sexuell zu missbrauchen. Sie gab zudem an, dass eine dritte Person, die sich im Haus befand, an der Tötung beteiligt war. Wenn ihre Angaben stimmen, könnte dies Reyhaneh Jabbari entlasten. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass ihren Aussagen nie angemessen nachgegangen wurde, was zahlreiche Fragen hinsichtlich der Umstände der Tötung offen lässt. Reyhaneh Jabbari wurde 2009 von einem Strafgericht in Teheran gemäß qesas ("Vergeltung gleicher Art") zum Tode verurteilt. Dabei handelt es sich um das Recht der Blutsverwandten eines Opfers, die Hinrichtung zu fordern. Das Todesurteil wurde im März 2014 vom Obersten Gerichtshof bestätigt und anschließend an die Vollstreckungsbehörde in Teheran weitergeleitet. Sie könnte somit jederzeit hingerichtet werden.

Amnesty International wendet sich in allen Fällen, weltweit und ausnahmslos gegen die Todesstrafe, ungeachtet der Schwere und der Umstände einer Tat, der Schuld, Unschuld oder besonderen Eigenschaften des Verurteilten, oder der vom Staat gewählten Hinrichtungsmethode, da sie das in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte festgeschriebene Recht auf Leben verletzt und die grausamste, unmenschlichste und erniedrigendste aller Strafen darstellt.  

10.10.14 17:54
4

42128 Postings, 9055 Tage satyrAlice nicht so lange Sachen reinstellen

Hier sind Senioren Kiwi BC und noch so ein paar.Karli auch
Mehr als 15 Zeilen schafft man nicht mehr.
Die Jüngern Vögeln lieber als zu lesen.
Du kannst nur noch die alten erreichen,Grinch versteht das eh nicht.
Kurz und Pregnant - Islamisten- Riesenmist damit ist alles gesagt und Kiwi
kanns ohne Brille lesen.  

10.10.14 17:55
2

2181 Postings, 8476 Tage olejensenfunzt alles ....

habe auch die Petition auch unterschreiben können
-----------
Steigen Sie jetzt ein!
Nö...

10.10.14 17:58
1

42128 Postings, 9055 Tage satyrFür die Jüngeren

He nicht poppen-Islamisten in die Tonne Kloppen.
Das geht auch als SMS  

10.10.14 17:58
2

30924 Postings, 8571 Tage ZwergnaseAlice, prima Sache, dieser Thread

Respekt! Hab's auch unterschreiben können und geteilt. Ich hoffe, es hilft der jungen Frau.  

10.10.14 18:24
2

23589 Postings, 5368 Tage alice.im.börsenlandzwergnase

dachte früher, daß es eh nix nützt aber seit ich die seite abonniert hab seh ich, daß es doch häufig was bringt...besonders haftumwandlungen, daß gibt den anwälten u aktivisten wiederum mehr zeit aktiv zu werden u. den opfern wieder neue hoffnung. ne gute sache mit wenig aufwand

satyr, daß is bloß heut mal lang...zukünftig gibt nur noch links u. gelegentlich ein up : )  

10.10.14 20:10
1

42128 Postings, 9055 Tage satyrJa ich finde es auch klasse !!

Und hab meine Brille geholt und alles gelesen!!  

10.10.14 20:13

42128 Postings, 9055 Tage satyrNein wirklich war ne Riesenarbeit die Brille vom

Klo abzuschrauben.  

10.10.14 20:16
du hast also eine geschraubte klobrille...  

10.10.14 20:18
1

42128 Postings, 9055 Tage satyrJa weil wenn ich da drauf sitze lese ich besser

Nein im ernst wollte auch ne mail schicken ging irgenwie nicht
Ich habe kein mailprogramm und kein Yahoo mail  

10.10.14 20:19
1

23589 Postings, 5368 Tage alice.im.börsenlandhab ich bei der

us version nicht gebraucht...nur bei der deutschen von AI und die funzt leider nicht immer gleich. werde immer beide verlinkungen reinmachen...  

11.10.14 07:28

23589 Postings, 5368 Tage alice.im.börsenlandmina ahadi interview zum fall..

TRIER. (hpd) Die Iranerin Rayhaneh Jabbari wurde Opfer eines Vergewaltigungsversuchs. Mit einem Taschenmesser stach sie dem Täter in die Schulter, welcher daraufhin an den Verletzungen der Notwehr starb. Nach siebenjähriger Haft soll sie nun gehängt werden. Über die aktuellen Entwicklungen sprach der hpd mit Mina Ahadi, Mitbegründerin des Internationalen Kommitees gegen Todesstrafe.



hpd: Hallo Frau Ahadi,
können Sie kurz schildern, warum Rayhaneh Jabbari hingerichtet werden soll?

Mina Ahadi: Die 26jährige Rayhaneh Jabbari soll gehängt werden, weil sie Morteza Abdolali Sarbandi, Arzt und ehemaliges Mitglied des iranischen Geheimdienstes, in Notwehr getötet haben soll. Mit einem Taschenmesser stach sie dem Täter in die rechte Schulter, um sich gegen einen Vergewaltigungsversuch zu verteidigen. Obwohl die iranische Justiz den Tathergang nicht hinreichend untersucht hat und viele Fragen offen blieben, wurde Rayhaneh Jabbari wegen einem geplanten Mord zum Tode verurteilt. Nach siebenjähriger Haft soll Rayhaneh nun in Kürze hingerichtet werden.

Es gab in der Vergangenheit schon ähnliche Fälle. Wenn eine Frau im Iran vergewaltigt wird, kann dies dazu führen, dass sie wegen außerehelichem Sex gesteinigt wird. Frauen können außerdem eine Todesstrafe erhalten, wenn sie sich wie Rayhaneh Jabbari gegen die Vergewaltigung zur Wehr setzen.



Wie wird der Fall bisher in der Öffentlichkeit wahrgenommen?

Auf Facebook und in anderen Medien gibt es viele Diskussionen über Frauenrechte und das Verfahren der iranischen Justiz bei Vergewaltigungen. Insbesondere Frauen interessiert der Fall um Rayhaneh und viele schreiben dazu Artikel. Man beschäftigt sich zur Zeit auch verstärkt mit der Todesstrafe. Leider haben sich die Parteien und die Regierung in Deutschland nicht zu diesem Fall geäußert.



Was wurde bisher gegen die geplante Hinrichtung unternommen?

Mit drei anderen Frauen, die in der iranischen Opposition aktiv sind, habe ich eine Kampagne gegen die Hinrichtung von Rayhaneh lanciert. Wir haben eine Online-Petition gestartet, die mittlerweile von über 125.000 Personen aus der ganzen Welt unterzeichnet wurde. Da die Mutter von Rayhaneh eine bekannte Künstlerin und Regisseurin ist, haben sich auch sehr viele iranische Künstlerinnen und Künstler an der Kampagne beteiligt. Neben offenen Briefen gab es auch eine Sitzung mit den Angehörigen des getöteten Mannes, die letztlich über das Leben Rayhanehs entscheiden dürfen. Dort haben bekannte Persönlichkeiten darum gebeten, von der Todesstrafe abzusehen.

Es gab außerdem sehr viele Demonstrationen - beispielsweise in Stockholm, Kiel, Hamburg und heute auch im Iran. Bis zum Ende kämpfen Menschen also für Rayhaneh Jabbaris Freilassung. Frühere Fälle haben gezeigt, dass öffentlicher Druck durchaus etwas bewirken und maßgeblich zur Rettung betroffener Frauen beitragen kann.



Was müsste geschehen, damit sich die Situation der Frauen im Iran allgemein verbessert?

Ich denke, dass eine Frauenrevolution uns retten kann. Die Islamisten haben eine sehr brutale Politik gegen Frauen betrieben. Im Iran gibt es jedoch eine sehr aktive Bewegung von selbstbewussten Frauen, die gegen diese Unterdrückung und Menschenrechtsverletzungen vorgehen und damit auch öffentlich beachtet werden.

Da man den Islam nicht reformieren oder demokratisieren kann, muss diesbezüglich eine avangardistische Position bezogen werden. Das bedeutet, dass man islamische Regierungen scharf kritisieren und letztlich auch absetzen muss. Solch einen konsequenten Emanzipationskampf gegen die politische Religion und ihre Menschenrechtsverletzungen gab es auch in Europa gegen das Christentum, an dem schließlich auch die Frauenrechtsbewegung beteiligt war.  

14.10.14 06:05
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23589 Postings, 5368 Tage alice.im.börsenland10-jähriges Mädchen von Ehrenmord bedroht

10-jähriges Mädchen von Ehrenmord bedroht | Amnesty International Deutschland
Urgent Action10-jähriges Mädchen von Ehrenmord bedrohtAfghanistanUA-253/2014Index: ASA 11/013/201409. Oktober 2014BRISHNA, zehnjähriges Mädchen Frauenrechtlerinnen in Afghanistan: © Pajhwok Afghan NewsFrauenrechtlerinnen in Afghanistan: © Pajhwok
http://www.amnesty.de/urgent-action/ua-253-2014/10-jaehriges-maedchen-von-ehrenmord-bedroht?destination=node/5309&linkId=9996290
Die zehnjährige Brishna aus der Provinz Kunduz in Afghanistan wurde im Mai 2014 von einem Mullah vergewaltigt. Nun droht ihr der "Ehrenmord" durch Angehörige ihrer Familie und ihrer Gemeinde. Die Frauenrechtsaktivistin, die sich für Brishna einsetzt, erhält Morddrohungen.

Kurz nach ihrer Vergewaltigung am 1. Mai wurde Brishna mit Unterstützung der Frauenrechtsorganisation Women for Afghan Women in einem Krankenhaus behandelt. Nachdem sie aus dem Krankenhaus entlassen worden war, drohten Angehörige ihrer Familie und ihrer Gemeinde, sie zu töten. Die Leiterin des Frauenhauses von Women for Afghan Women, Dr. Hassina Sarwari, berichtete einem Journalisten, dass sie beim Abholen Brishnas aus dem Krankenhaus eine Tante des Mädchen traf, von der sie erfuhr, dass männliche Familienangehörige Brishna töten und in einen Fluss werfen wollten. Im Juli holte die Polizei Brishna aus dem Frauenhaus ab und brachte sie zurück zu ihrer Familie, obwohl sie sich dort in Lebensgefahr befindet.

Der Mullah, der Brishna vergewaltigt haben soll, wurde inzwischen festgenommen und wegen Vergewaltigung einer Minderjährigen angeklagt. Er wurde in ein Gefängnis in Kabul verlegt, wo er auf den Beginn seines Gerichtsverfahrens wartet. Medizinische Tests bestätigen, dass Brishna noch nicht geschlechtsreif ist und brutal vergewaltigt wurde.

Opfern von Vergewaltigung droht der "Ehrenmord", da man ihnen vorwirft, sie hätten "Schande" über die Familie gebracht und werden eher als Täter_in denn als Opfer angesehen. Dr. Sarwari hat ebenso Morddrohungen von der Familie des Mädchens sowie religiösen Führungspersonen und einflussreichen Personen im Ort erhalten, weil sie sich für Brishna einsetzt. Sie erhält weiterhin Morddrohungen und fürchtet um ihr Leben.
HINTERGRUNDINFORMATIONEN

In Afghanistan betrachtet man Mädchen und Frauen als Verkörperung der Familienehre. Oft sind sie diejenigen, die bestraft werden, wenn sie sich nach Ansicht anderer nicht an Bräuche und Traditionen halten oder die "Ehre" verletzen.

Frauen, von denen man annimmt, dass sie außerehelichen Geschlechtsverkehr gehabt hätten (zina), haben nach Ansicht vieler Afghan_innen Schande über die Familie gebracht. Ihnen droht der "Ehrenmord", entweder nach Beschluss von männlichen Familienangehörigen oder auf Anweisung des örtlichen Gemeinderats. Dieser besteht aus den männlichen Ältesten der Gemeinde.

Auch Opfern von Vergewaltigungen droht der Ehrenmord, da man ihnen vorwirft, die Familienehre beschmutzt zu haben. Man versteht sie eher als Täter_in denn als Opfer.

Die Diskriminierung von Frauen und die fehlende Unterscheidung zwischen der offiziellen und inoffiziellen Rechtsprechung werden in milden oder fehlenden strafrechtlichen Sanktionen für die Täter_innen der "Ehrenmorde" deutlich. Eine häufig akzeptierte Rechtfertigung der Tötung von Mädchen und Frauen ist die Berufung auf Ehre sowie Bräuche und Traditionen. Die meisten Fälle von "Ehrenmorden" kommen jedoch vor kein staatliches Gericht, da sich Familien eher an traditionelle Gerichte (shuras oder jirgas) wenden und sich nach deren Rechtsprechung richten.

Eine genaue Aussage darüber, wie viele Mädchen und Frauen Opfer von "Ehrenmorden" werden, ist schwer zu treffen. Laut der Unabhängigen Afghanischen Menschenrechtskommission wurden im Zeitraum von Januar 2011 bis Mai 2013 insgesamt 243 Fälle von "Ehrenmorden" verzeichnet.

Derzeit werden "Ehrenmorde" nicht unter dem afghanischen Gesetz zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen bestraft. Viel eher fallen sie unter Paragraph 394-397 des Strafgesetzbuchs, die die Verurteilung von Mordfällen regeln. Doch bei "Ehrenmorden" gelten mildernde Umstände, das Strafmaß beträgt dadurch höchstens zwei Jahre.
SCHREIBEN SIE BITTE

E-MAILS, FAXE ODER LUFTPOSTBRIEFE MIT FOLGENDEN FORDERUNGEN

   Ich fordere Sie dazu auf, zu gewährleisten, dass Brishna umfassenden Schutz des Staates erhält und dass alle nötigen Vorkehrungen getroffen werden, damit der "Ehrenmord" an ihr verhindert wird.
   Ich bitte Sie dafür zu sorgen, dass der mutmaßliche Täter in einem fairen Verfahren vor Gericht gestellt und dass kein Todesurteil verhängt wird.
   Bitte untersuchen Sie die Morddrohungen gegen Brishna, Dr. Sarwari und andere Frauenrechtsverteider_innen, die sich für Brishna einsetzen und bringen Sie mögliche Straftäter_innen vor Gericht, wenn ausreichend zulässige Beweismittel vorhanden sind.
   Bitte stellen Sie Dr. Sawari und anderen Frauenrechtsverteidiger_innen entsprechend ihrer Wünsche unverzüglichen und wirksamen Schutz zur Verfügung und erfüllen Sie ihre Pflicht Menschenrechtsverteidiger_innen zu schützen, wie es die UN-Erklärung zum Schutz von Menschenrechtsverteidiger_innen von 1998 vorsieht.
   "Ehrenmorde" müssen als schwere Straftat behandelt werden. Bitte setzen Sie sich daher dafür ein, dass Paragraph 138 des afghanischen Strafgesetzbuchs aufgehoben wird, um gemilderte Urteilssprüche für Straftaten zur Wiederherstellung der Familienehre abzuschaffen.
 

14.10.14 06:14
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23589 Postings, 5368 Tage alice.im.börsenlandich habe

die linkeinfüge-funktion benutzt u den link separat in den oberen text eingefügt. leider funktioniert der button "email senden" auf der seite nicht immer, in dem fall einfach den vorgefassten text kopieren sowie die email-adressen und bitte selber versenden.
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Exzellenz,

mit grosser Sorge habe ich erfahren, dass der zehnjaehrigen Brishna der "Ehrenmord" droht. Bitte gewaehrleisten Sie, dass Brishna umfassenden Schutz des Staates erhaelt und alle noetigen Vorkehrungen getroffen werden, damit der Ehrenmord an ihr verhindert wird.

Bitte untersuchen Sie die Morddrohungen gegen Brishna, Dr. Sarwari und andere Frauenrechtsverteider_innen, die sich fuer Brishna einsetzen und bringen Sie im Falle ausreichender Beweismittel moegliche Straftaeter_innen vor Gericht. Bitte stellen Sie Dr. Sawari und anderen Frauenrechtsverteidiger_innen unverzueglichen und wirksamen Schutz zur Verfuegung.

?Ehrenmorde? muessen als schwere Straftat behandelt werden. Bitte setzen Sie sich dafuer ein, dass der Paragraph 138 aufgehoben wird, um gemilderte Urteilssprueche für Straftaten zur Wiederherstellung der Familienehre abzuschaffen.

Mit freundlichen Gruessen
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pressoffice.sec@arg.gov.af
info@botschaft-afghanistan.de
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14.10.14 06:47

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