Knapp über 80 Millionen Einwohner sind für ein Land wie Deutschland nicht genug. 90, 100 oder gar 120 Millionen klingt einfach besser. Nicht nur die ganze vorhandene Infrastruktur wird besser genutzt, auch die Preise für Arbeit bleiben niedrig (heute wichtiger denn je im globalen Wettbewerb) und dafür die im Immobiliensktor konstant hoch, was sich deutlich am Haben auf dem Vermögenskonto widerspiegelt. Noch viel wichtiger ist da aber die zusätzlich geschaffene Binnennachfrage, denn ohne beständiges Wachstum ist unser heutiges Wirtschaftssystem praktisch nichts wert. Nicht zu unterschätzen sind auch die so entstehenden zusätzlichen Aufgaben für Soziologen, Erziehungswissenschaftler, soziale Verbände und was sonst noch so staatlich und privat auf dem Sozialsektor kreucht und fleucht. Alleine sich mit diesen reiz- und anspruchsvollen Problemstellungen auf hohem akademischen Niveau auseinander zu setzen, ihre Entwicklung hautnah verfolgen zu dürfen, ist jede künstlich zusätzlich geschaffene gesellschaftliche Belastungs- und und damit gleichzeitig auch Bewährungsprobe wert. So ein Staat ist schließlich kein abgegrenzter Raum, in dem dessen Bewohner beispielweise in Ruhe und im Rahmen ihrer Kultur an der Verbesserung oder doch zumindest am Erhalt des Erreichten arbeiten können, sondern eine Spielwiese selbst für die aberwitzigsten Ideen, die nun mal alle das Recht genießen, auch mal gründlichst durchgetestet zu werden. Versuch und Irrtum im großen Stil hat die Menschheit irgendwann immer entscheidend voran gebracht.
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