Evotec - es kann los gehen! - Teil2

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neuester Beitrag: 04.05.24 22:07
eröffnet am: 29.05.19 10:51 von: VicTim Anzahl Beiträge: 11304
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29.05.19 10:51
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2464 Postings, 2104 Tage VicTimEvotec - es kann los gehen! - Teil2

" es kann los gehen! " ist tot lang lebe " es kann los gehen! " !

Hallo zusammen, hier ist nun die Fortsetzung des Threads "es kann los gehen!". Wer Interesse hat, den ersten Teil weiterleben zu lassen, der schreibe bitte hier.

Vielen Dank!  
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11278 Postings ausgeblendet.

03.05.24 12:31
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177 Postings, 25 Tage WissensTrader@kostlanin. Nicht nur die, denn Du hast die DBK

03.05.24 12:37
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340 Postings, 1699 Tage midian1@kosto

warum denn so negativ? Immerhin traut er der Aktie ca. 60% Kurspotenzial bezogen auf den aktuellen Kurs zu. Das finde ich schon ordentlich. Evotec ist bei dem aktuellen Niveau mit einem KGV von etwa 18 moderat bewertet. Ein signifikant höheres KGV muss die Firma in den kommenden Quartalen erst einmal rechtfertigen Da ist positiver Newsflow absolut unerlässlich.
Du führst ja gern an, dass Evotec ein Biotech sei und man deshalb mit einem KGV nicht argumentieren könne. Ein weiser Mann meinte einmal, dass ein Wirkstoffforscher, der Verluste schreibt, Biotech sei; ein Wirkstoffforscher, der Gewinne schreibt, Pharma;). Ansonsten könnte man Bayer und Novartis getrost auch als Biotech durchgehen lassen;).
Ich jedenfalls finde bei einem Kurs von um die 10? ein Kursziel von 16? nicht verkehrt - besser als ein "sell" Rating mit Kursziel 6? allemal;).  

03.05.24 13:11

2733 Postings, 4064 Tage Leerverkauf@ midian1: Wenigestens noch

ein Forist der den Laden richtig taxiert.  Ein Kurziel von 16 Euro ist ordentlich, zu mal es noch sehr viele offene Fragen zu der Neuausrichtung gibt. Die Unsicherheit wird ohne Wenn und Eber eingepreist, dieser Umstand wird sich so schnell nicht ändern weil es noch sehr viele offene Fragen gibt.  

03.05.24 13:22
1

3791 Postings, 3845 Tage kostolanin@midian:-)

Weston & RBC  und  mein "lächerlich":

das bezog sich nicht auf den "Inhalt" seiner Analyse. Wäre es so gewesen, hätte ich ja auch den Link dazu posten müssen;-)

Dieses "lächerlich" bezog sich auf das seit Monaten ständige "analysieren" der Evotecs Aktie seitens Weston. Als müsse er seine Analysen immer wieder wie ein Marktschreier verkünden, damit sie nur ja nicht vergessen werden.

Manchmal tauchen sie 3-4 mal in einem Monat auf diversen Finanzportalen auf. Liest man nur flüchtig die Überschriften, könnte man glauben, man habe ständig irgendwelche negative Nachrichten des Unternehmens verpasst, die aber ja die RBC entdeckt hat.

Wozu dieses schon fast stakkatomäßige Wiederkäuen der  eigenen Analysen ohne wirklich neue Erkenntnisse ? Herr Weston wird es wissen;-)  

03.05.24 13:58

177 Postings, 25 Tage WissensTraderRBC, Deutsche Bank, DerAktionär usw. leben davon

das Sie Lakaien Dienst verrichten und dafür werden Sie auch bezahtl um die Anleger in die Irre zu führen.

Auf dem Noveau benötigen die Leerverkäufer eine Menge Aktien die Sie gerne günstiger wieder eindecken müssen. So funtkioniert das Geschäft und läuft dann wieder Rund. Wenn schon Anal-Lyse, dann bitte auch mit Begründung und wie Bewertung zustande kommt.

Das können diese Lachnummern nicht, denn sonst würden Sie sich noch lächerlicher machen.

Zum Mister leerverkauf:

Nenne doch mal konkrett die vielen Fragezeichen und begründe auch warum es in dem Kurs und bei dieser Marktbewertung nicht eingepreisst sein soll! Wirst du mit sicherheit nicht machen können, denn einfach mal Müll an Aussage raushauen kann jeder...

Ich senke auch das Kursziel von 45 auf 44 ?. Hat genauso wenig aussagekraft als alles andere an Geschwurbel ..................

Zu den News der letzten Wochen nimmt ja kein Anal-Lysten stellung.



https://www.evotec.com/en/news/...l-trial-in-advanced-cancer-patients
 

03.05.24 14:12

1203 Postings, 2532 Tage Holzfeld..nicht aufregen

..irgendwann hat das Spiel ein Ende, spätestens Ende Mai wenn die Zahlen kommen, ich werde nicht eine einzige Aktie an dieses Dreckspack verkaufen, 16 Euro würden mir erst mal reichen. Allen Investierten viel Erfolg und Geduld.  

03.05.24 14:13
2

3791 Postings, 3845 Tage kostolaninT.Rowe

03.05.24 14:27
1

177 Postings, 25 Tage WissensTraderÜbrigens. Die Marktkapitlisierung lag im Jahr 2016

auf diesem Niveau und damals hatte Evotec einen Umsatz von ca. 130-150 Mio ? vorzuweisen.

Soviel zur Bewertung und die Bewertungen der Anal-Lysten die absolut unbegründet sind und jeglicher  seriösität entsprechen, siond nur eine bezahlten momentaufnahme von Auftraggebern die eigene Interessen verfolgen.

Morgen werden die Anal-lysten ihre wieder REvidieren und erhöhen. Nahc dem Motto " Ist der Ruf mal ruinier, dann lügt es sich ungeniert".  Verbrecherbande eben. Es werden ja auch Aktien gekauft und das noicht zuwenig. Mal sehen wer dahinter stekct und ob es bald zu kräftigen Gegenreaktionen kommen wird.

Aktuell liegt der Umsatz bei ca. 780 Mio ? und soviel mal zu eurer Bewertung und der aus dem Jahr 2016!  

03.05.24 15:38
1

177 Postings, 25 Tage WissensTraderIch denke das BlackRock seine Beteiligung auf ca.

10 aufstocken wird. So wie ich BlaykRock kenne, hat es es nur drauf, wenn es so hohe Umsätze an einzelnen Tagen gibt. Das kann nur ein neuer Ankerinvestore sein.  

03.05.24 16:04
5

1776 Postings, 5153 Tage aktiengirlhv am 19. Juni

https://www.ariva.de/news/...anntmachung-der-einberufung-zur-11233752


unter anderem Genehmigung neuer Aktien auf der Tagesordnung Punkt 6

@Wissenstrader,  Black Rock kauft oft Aktien um sie an die Leerverkäufer zu verleihen , nicht um neuer Ankerinvestor zu werden. Sorry, aber du schreibst ein Haufen Mist hier  

03.05.24 16:10

1776 Postings, 5153 Tage aktiengirlHV 10. Juni,sorry

vertippt  

03.05.24 16:30
4

2733 Postings, 4064 Tage Leerverkauf@NichtswissenderTrad

Ich hatte geschreiben:  "Die Unsicherheit wird ohne Wenn und Aber eingepreist, dieser Umstand wird sich so schnell nicht ändern weil es noch sehr viele offene Fragen gibt.

Zu den offenen Fragen muss man eben doch genauer den Geschäftsbericht analysieren. Bei genuer Betrachtung finden sich Aspekte, die zur Vorsicht mahnen. Konkret geht es um die Aussage, dass man seine Prioritäten neu ausrichten und die Betriebs- und Unternehmensstruktur verschlanken wolle, um auf einen nachhaltigen und profitablen Wachstumspfad zurückzukehren.

Dieser Sachverhalt dürfte die Anleger überrascht haben, da man bislang gar nicht ahnte, dass man diesen Pfad offenbar verlassen hatte. Das wirkt, als wäre bei Evotec zuletzt einiges nicht gelaufen, wie es hätte laufen sollen.

Bei einer nüchternen Betrachtung  sehe ich für 2024 und 2025 nach wie vor von rote Zahlen.

Nach dem verhaltenen Ausblick der zu dem Kurseinbruch geführt hat wird die Aktie von vielen Marktteilnehmern als Übernahmekandidat gesehen, dieser Umstand "kann" zu leichten Kursgewinnen beitragen, viel mehr auch nicht.




 

03.05.24 18:42
3

4444 Postings, 2298 Tage Der Pareto#11287 "Es werden ja auch Aktien gekauft"

"und das nicht so wenig"

aber auch verkauft und das nicht zu wenig: nennt man auch Handel.

Im Übrigen: wer "Anal-lysten" schreibt, hat meistens richtig Geld verbrannt
und versucht einen Kampf gegen Windmühlen gegen diese zu starten...

Nur meine Meinung. Quelle: kann man forumsübergreifend fast überall lesen.

Ja und wenn die Analysten dann "meinen" Wert empfehlen ... ja dann werden sie auf
Schultern zum Tresen getragen - das Freibier fliesst in Strömen ...

zum Thema: EVO = WL  

03.05.24 18:52
2

1203 Postings, 2532 Tage HolzfeldLeerverkauf

..hm,,da kannst du mir erzählen was du willst, bei diesem Kurs ist nach meiner Meinung fast alles eingepreist, aber auch fast alles; wenn ich mir die vielen soliden Verbindungen / Geschäftspartner  von Evotec anschaue kann ich mir nicht vorstellen das sich so renommierte Firmen wie Bayer ect. mit einer Firma wie Evotec einlassen würden wenn diese Zweifel an der Stabilität und Qualifikation von Evotec hätten. Zudem zeigen die oben genannten  Zahlen und Kommentare von WissensTrad  / Vergleich Marktkapitalisierung zu 2016  usw. dass Evotec gesund ist und wir es hier mit unseriösen Analy-sten und Gefolge zu tun haben; deine Bemerkung " NichswissenderTrad " solltest du lieber lassen, ich glaube eher dass dies auf dich zutrifft da du offensichtlich bei deiner " nüchternen Betrachtung " wohl schon etwas zu tief in`s Glas geschaut hast. Allen Investierten ein schönes Wochenende.
PS:..wenn du alles so negativ siehst dann verkaufe doch deine Aktien wenn du überhaupt welche hast; dann must du dich auch nicht mehr mit der, nach deiner Meinung,  Problematik von Evotec auseinander setzen.    

03.05.24 21:17

23902 Postings, 8206 Tage lehna18:52-- Nana, Evo bleibt ein heißes Pflaster

Noch weiss keiner, ob Neuausrichtung und neuer Boss einschlagen, nachdem Werner abgedampft ist. Ok, Evo ist nach der aggressiven Talfahrt nicht mehr teuer.     Bei solch unsicheren Crash Papieren sind Stops allerdings Pflichtprogramm...  

03.05.24 22:05
1

1203 Postings, 2532 Tage HolzfeldLehna

..was redest du denn da für einen Blödsinn, Crash-Papier ect., glaubst du dass Evo bankrott geht ??...Mann o Mann, hier im Forum gibt es doch Typen, das ist ja nicht mehr zum aushalten.  

04.05.24 06:45

740 Postings, 2018 Tage evotradervorerst

Sollte man sich auf q1 konzentrieren,  hier wird man erkennen können wie evo ins neue Jahr gestartet ist.  Wer überzeugt ist von evo und deren geschäftmodell , sollte keine stopp-loss setzen. die Banken wissen bei stop-loss immer wieder wie sie gegen euch .agieren können .
Die Umstrukturierung von evo kann auch sehr viele difizäre kosten in ein positives ebitda umwandeln und das will der Markt sehen  

04.05.24 08:00
3

7205 Postings, 7313 Tage Crossboy@Holzfeld: 50% Kursverlust in 5 Monaten

Wie muss denn ein "Crash-Papier" Deiner Meinung nach performen, dass man es als solches bezeichnen darf?  

04.05.24 10:00

1203 Postings, 2532 Tage HolzfeldMoin Crossboy

..man sollte auch immer in Betracht wer diesen Crash verursacht hat bzw. ob es fundamentale Gründe dafür gibt. Dies ist nach meiner Meinung nicht der Fall. Hier sind " grosse Player " im Spiel die nicht wollen dass Evotec Richtung Norden läuft.  Ende des Monats werden wir sehen was Sache ist. So long...  

04.05.24 11:34
1

23902 Postings, 8206 Tage lehna#295-- Holzfeld

Evo ist zuletzt gecrasht, oder wie nennst du den massiven  Tauchgang? "Kleine Spassbremse etwa?"       Ok, Evo ist jetz nicht mehr überteuert wie die letzten Jahre. Aber ob der neue CEO voll einschlägt, weiß keiner.  Der Markt misstraut jedenfalls dem Braten-- sagt der Kurs.  Deshalb sollte man auch bei solchen UBooten stets Stops setzen...  

04.05.24 17:12

740 Postings, 2018 Tage evotraderlehna

u-boot würde ich es fundamental betrachtet nicht  sehen,  sondern wl hat uns den Abwärtstrend gebracht, mit seinen Eskapaden Aber in Wien geht's im auch nicht sonderlich, in die USA braucht er auch nicht mehr,  da würden sie ihn so gern sehen, aber ohne rückticket.
Zum neuen ceo. wird schwierig werden für ihn, evo ist eine Hausnummer im Gegensatz zu seiner letzten arbeit, da muss er schon einiges draufpacken.
.    

04.05.24 18:21

2732 Postings, 6320 Tage micjagger..........

smilewer weiss....vielleicht ist ja die Übernahme schon eingetütet...auch wenn so mancher das nicht für möglich hält

 

04.05.24 19:38

5925 Postings, 3957 Tage dlg.Holzfeld

Evotecs EBITDA Guidance lag knapp 30-40% unter der Markterwartung. So eine starke Verfehlung bei der erwarteten Profitabilität (in Verbindung mit einer notwendigen Restrukturierung) ist doch der fundamentalste aller Gründe, den es überhaupt nur geben kann. Wie kommst Du in #11298 drauf, dass es keine fundamentalen Gründe sind?

Und es sind nicht nur die Großen oder die Standard-Ausrede "Leerverkäufer", sondern hier hat auch der langfristige Investor T. Rowe fast zwei Prozent abgebaut und man weiß nicht, wo die mit dem Abbau aufhören. Keine "Spielchen der Großen", sondern große Enttäuschung und Änderung der Einschätzung bei hochprofessionellen und langfristig ausgerichteten Investoren.
 

04.05.24 21:24

2998 Postings, 2965 Tage zwetschgenquetsche.Kurswachstum wird dauern...

1) Nicht nur, wegen der massiven Anpassung der EBITDA-Prognose und die nötige Herstellung von Vertrauen (was bekanntlich dauern wird)
2) Sondern, z.B. weil Evotec sich vllt. nicht verzockt hat, aber ganz eindeutig in Sachen Beteiligungen hohen Abschreibungsbedarf hatte.Mit Blick auf die Finanzzahlen für 2023 (https://www.evotec.com/de/investor-relations/finanzdaten) hat Evotec in Sachen Beteiligungen stark abgeschrieben, im Grunde 90%. Da fehlt mir der Glaube, dass sich das ändern wird und wir 16Mio Euro und mehr an Zuschreibungen in den nächsten Jahren erhalten.
3) Der Hackerangriff hat wohl um die 40 Mio. Euro gekostet (sonstige Afw) und zudem hat man 200 Mio. Euro an Wertpapieren verkauft u/o abgeschrieben. Das zeigt klaren Liquiditätsbedarf und erklärt die Restruktuierungs- und profitables Wachstum-Aussagen.
4) Man senkt die F&E-Investitionen; nix mehr von den anvisierten 100m Euro pro Jahr, die es werden sollten, die man nur in die eigenen F&E stecken wollte, laut WL. Nun sind die Inv. gesunken, auf unter 70 Mio. Euro
5) Just ? Evotec Biologics belastet noch, aber man sieht auch Wachstum (steht schon für 10% des Gesamtumsatzes und wird hoffentlich in 2024 profitabel)

Warum Evotec dennoch interessant bleibt:
Man beachte die Folien 19 und 24 der Präsentation: https://www.evotec.com/uploads/download-files/...alyst-call_final.pdf
Man hat erst geringe Anteile des "Dealvolumens" der zahlreichen Projekte in Geld umgemünzt.
Und 80% der Umsätze macht die verpartnerte R&D aus, Meilensteine und Royalties nur 4% und dann noch Just mit 15%. Mit einer hohen Retentionrate von über 90% ist die Kundentreue sehr hoch, hier geht also nix verloren und man kann davon ausgehen, dass es stabil bleibt. Das hält den Umsatz grundsätzlich robust. Da natürlich die Projekte jedes Jahr etwas weiter vorankommen, müssen zwangsläufig auch Umsatzanteile durch erfolgsabhängige Zahlungen sukzessive steigern. Die 4% von jetzt werden nicht bleiben. Und Just wird sukzessive weniger Kosten, da die ramp-up-phase bald vorbei sein wird und die keine Abschwächung der Nachfrage sehen kann. Was innerhalb von 3 Jahren 15% des Umsatzes ausmachte, wird in den nächsten 3 Jahren sicherlich noch mehr beitragen!
Und offensichtlich kriegt man das alles hin, obwohl man sparen wird. WL hat sich verzettelt und eine Orga hinterlassen, bei der sich viel heben lässt, in dem man nicht mehr auf jeder Hochzeit tanzt, nicht jedes noch so kleine Projekt macht, das Beschaffungsmanagement und das Facility Management verbessert, etc. pp.
WL war weitestgehend ein Blender, das muss ich nun für mich so klar festhalten. Er wollte und hat überall mitgemischt und das alles so vermarktet, als dass dies allein schon ein Erfolg sei. Evotec macht dies und macht das, man kommt gar nicht mal um Evotec umher; und jetzt, so meine Hoffnung, wird nur noch das gemacht, was wirklich zählt und Geld einbringt.  

04.05.24 22:07
So, ich habe es nun auch geschafft, mich durch den Jahresbericht sowie durch die aktuelle Präsentation durchzuarbeiten und nebenbei noch meiner Erwerbsarbeit nachzugehen...
Schauen wir doch mal, was mir aufgefallen ist:

Fangen wir mit den bisherigen Zielgrößen Umsatz, eigene F&E und adj. Ebitda an.

1) Umsätze trotz Cyberangriff gestiegen. Während man im ersten Quartal noch 30% über Vorjahresquartal lag (Rekordquartal), war es am Ende des Jahres 23 nur noch 4 %. Ca. 70 Millionen schätzt man die entgangenen Umsätze im Basisgeschäft, also nicht stattgefundene Aufträge weil potenzielle Kunden sich gleich eine andere CRO gesucht haben. Ohne die neue Biologika-Sparte wäre sogar ein Umsatzrückgang zu verzeichnen gewesen...
Auch bei Innovate lief es nicht und es wurden 13,3 Millionen weniger Umsatz aus Meilensteinen generiert als im Vorjahr. Forschungserfolge sind nicht planbar, deswegen erwarte ich da (derzeit) gar nichts, aber natürlich hätte ich mich über eine Meilenstein-Überraschung gefreut, die man natürlich aber schon über das Jahr hätte kommen sehen müssen, da die relevanten Meilensteine ja meist einzeln verkündet werden...

Insgesamt also nur 4% Umsatzwachstum bei praktisch gleichgebliebener Kundenanzahl.
Das ist natürlich für ein Wachstumsunternehmen desaströs. Die Biologika-Sparte "Just Evotec Biologics" war die Umsatzrettung und das zeigt sich auch in der geplanten neuen Berichterstattung...dazu später mehr. Die Auftragsforschung und die Erlöse aus der Pipeline konnten jedenfalls nach dem Cyberangriff nicht mehr die ursprünglichen Ziele erreichen, die Prognose wurde nach unten angepasst.

Für 2024 wird jetzt "Resetting" angestrebt, was natürlich nicht gut klingt. "Never change a runnig system" ist mehr mein Leitspruch und bei Evotec hat der Cyberangriff wohl einiges ausgelöst. Was wird nun im Umsatz prognostiziert? Niedriges zweistelliges Umsatzwachstum und wenn man jetzt ganz schockiert, vom niedrigst denkbaren zweistelligen Umsatzwachstum ausgeht, dann wären wir bei 10% und damit bei grob 860 Mio Euro in 2024 ganz konservativ). 2025 wäre dann immer noch die Umsatzmilliarde möglich, wie es ja auch vom Management weiter angestrebt wird. Ob da nun Aufträge von Kunden gewonnen werden können, die Evotec während der Auswirkungen des Cyberangriffes nicht bekommen hat, oder ob "Just" weiter so brutal wächst und die Auftragsforschung im Umsatzmix weiter verdrängt oder ob gar Meilensteine eine signifikante Rolle in 2024 spielen werden, bleibt abzuwarten... Grundsätzlich jedoch zeigt sich die Entscheidung (ja auch von WL) im Jahr 2019 "Just" zu kaufen und auf Biologika als Hersteller zu setzen(neben dem Forschungsgeschäft) bisher als Erfolg. Craig Johnstone und sein Team leisten einen Super-Job.

2) Die unverpartnerten Forschungsausgaben symbolisieren den Anspruch Evotec ein weltweit führendes Unternehmen der medizinischen Forschung zu sein. Investitionen in die Forschungsplattformen und das eigene Vorantreiben in Pipeline-Assets ohne Partner bis zu dem Zeitpunkt, wo ein Partner am Horizont auftaucht und in das Projekt einsteigt und die Finanzierung übernimmt, sind sozusagen die Voraussetzungen für zusätzliche Umsätze von übermorgen. Das gesagt, so wurde in 2023 ein Minus von 8 % bei den unverpartnerten Forschungsausgaben im Vergleich zu 2022 erzielt. Und natürlich wurde auch die urspüngliche Prognose für 2023 verfehlt. Mit dem Cyberangriff und den daraus resultierenden Umsatzeinbrüchen konnte man es sich schlicht nicht leisten, die unverpartnerten Programme wie geplant weiter zu betreiben.

Für ein Wachstumsunternehmen wie Evotec mit dem bisher kommuniziertem weltweitem Anspruch von Evotec ist das wieder desaströs.
Und damit nicht genug..., wird für 2024 gleich nochmal eine Reduktion angekündigt. Ich gehen hier von mind. 10 % Reduktion aus, was diese Ausgaben 2024 irgendwo bei 58 Millionen landen lassen würde, was Evotec bereits 2021 erreicht hatte...
Ich denke ein Teil der Kursereaktionen bei Bekanntgabe der Zahlen lassen sich so begründen, hier hat ein Unternehmen offen davon Abstand genommen weltweit eine führende Rolle in der Wirkstofforschung einzunehmen. Was genau wurde nun gespart? Seite 37 im GB 23 zeigt die absoluten Zahlen, in den Bereichen Neurologie/Schmerz, ansteckende Krankheiten und Investitionen in die Plattformen.
Nun in Folie 22 der Präsentation ist von "first-in-class"-Projekten die Rede, auf die man sich weiter fokussiert...keine Rede ist mehr von "best-in-class"...das bedeutet für mich, dass man in den Schwerpunkt-Indikationen vorerst zumindest nur noch dort weiter unverpartnert und mit eigenem geistigem Eigentum forscht, wo man auch am ehesten eine Erstzulassung am Markt annehmen könnte...Projekte, wo andere schon weiter sind, werden demgegenüber zurückgestellt.
Ob unter dem neuen CEO und mit dem neuen Aktionsplan 2030 (den ich erwarte) der Leistungsindikator "unverpartnerte F&E" überhaupt weiter fortgeführt/reported wird, bleibt abzuwarten.

3) Wenn die Umsätze wegbrechen und man sogar bei den prestigeträchtigen eigenen Forschungsaufwendungen sparen musste, dann wird unten das Ergebnis am meisten leiden...So kam es dann natürlich auch. Der Leistungsindikator "adjustiertes Ebitda" brach 2023 um 35% ein und ist die logische Folge des Cyberangriffs. Genaueren Einblick liefert hier die Segmentberichterstattung der Seiten 39-41 des GB 2023. Die Hauptlast des Cyberangriffes musste Execute tragen, dort waren die IT-Systeme, welche zeitweilig abgeschaltet wurden, lokalisiert ...
Von einem positiven Ergebnisbeitrag in 2022 gelangte man zu einem negativem Ergebnisbeitrag in 2023.

Lichtblick war hier das Segment Innovate, welches laut Bericht weniger vom Cybervorfall betroffen war. Mehr Umsätze in 2023 und eine bessere Fixkostendeckung der beitgestellten Forschungsplattformen sorgte für ein leicht positives adjustiertes Ebitda und ein stark verbessertes, wenn auch noch immer negatives operatives Ergebnis gegenüber 2022. Auch die Bruttomarge von Innovate erhöhte sich auf starke 31%.
Und das, obwohl ja die Meilensteine in 2023 (welche Innovate zugerechnet werden) gar nicht so gut liefen. Das Basisgeschäft im Bereich Innovate mit den festen Kooperationen mit BMS und anderen sorgte hier für das Umsatzwachstum.

Für 2024 rechnet man insgesamt mit "mittleren zweistelligem" Wachstum des adjustieren Ebitda, konservativ könnte man also hier mit einem Ebitda  von reichlich 100 Millionen in 2024 rechnen. Was wieder dem Stand von 2021 entsprechen würde. Die bisher angepeilten 300 Millionen in 2025 erwähnt man nicht mehr.

Was bleibt nun von den Zahlen und den derzeitigen Prognosen? Ist Evotec auf dem Stand von 2021?


Evotec will "leaner" werden. Man will sich für profitables Wachstum resetten, sich ein bisschen neu erfinden und wahrscheinlich auch zukünftig besser einschätzbar sein für den Kapitalmarkt. In der aktuellen Präsentation auf Seite 21 wird eine Änderung der Segmentberichterstattung angekündigt, welche ab Q1 24 angewendet werden soll. Das bisherige Basisgeschäft ohne die Biologika-Sparte wird nun zum Segment "Shared R&D", dort fließen auch die (derzeit kaum existenten) Innovate Meilensteine rein, aber auch die bisher gut wachsenden Basisgeschäfte mit festen Partnern des Segment Innovate. Tatsächlich macht das Sinn, weil Evotec die Kunden ja auf seinen Forschungsplattformen halten will und ob die Kunden nun mit eigenem Wissen auf den Evo-Plattformen forschen (vormals Execute) oder zusammen mit Evotecs geistigen Eigentum auf den Evo-Plattformen forschen (vormals Innovate), ist tatsächlich für die Arbeit der Plattformen egal. Evotec ist ein Plattformunternehmen und stellt als Dienstleister Forschungskapazitäten für alle bereit. Dies ist nun das Segment "Shared R&D".

Alles was nicht auf dieser "Shared R&D"-Plattform läuft, ist die Biologika-Sparte "Just Evotec Biologics", welche nun ein eigenes Segment wird und wo derzeit die Wachstumsphantasie spielt. Der JPod2 in Frankreich wird dieses Jahr fertiggestellt werden und dann ab 2025 signifikante Ergebnisbeiträge bringen, das wird sich dann ab 2025 stark auf das Ergebnis auswirken. Bisher wurde Just-Evotec-Biologics in den Geschäftsberichten als Ergebnis-belastung ausgewiesen (Ergebnis plus Ergebnis ohne Just). Nun mit der neuen Berichterstattung zum Segment "Just Evotec Biologics traut man der Sparte nicht nur Umsatzbeitrag sondern auch Eregbnisbeitrag zu.

Wie stark dieser Effekt sein wird, sollte man dann anhand der neuen Segment-Berichterstatung erkennen können. Ich gehe aber von Ebitda-Margen in der Sparte von mindestens 20% aus, wenn Bau-/Investitionskosten der beiden Anlagen ab Ende 2024 langsam wegfallen (immerhin jährlich ca. 100+ Mio seit 2021...). Wenn man also konservativ von 100 Mio Ebitda in 2024 ausgeht und dann ab 2025 die jährlichen Baukosten von ca. 100 Mio. abzieht, wären wir schon bei 200 Mio Ebitda, dann darauf die wachsenden Umsätze, mit hoffentlich bis dahin wieder gestiegenen Margen und je nachdem wie schnell der Jpod2 in Frankreich ausgelastet wird (hat man Erfahrungen gesammelt aus der langsamen Auslastung des Jpod1 in den USA 2022?) dann kann es da signifikant über 200 Mio hinausgehen. Ob es für 300 Mio Ebitda reicht in 2025? Was ist wenn Meilensteine und Abschlagszahlungen zur Abwechslung mal wieder positiv überraschen...? Seite 70 des GB sagt genau das aus, denn eingeplant ist bisher gar nichts davon bei Evotec, auch nicht bei den Prognosen. Und meiner Meinung nach auch nicht im Kurs...

Folie 23 der Präsentation zeigt die Möglichkeiten. Die nun zwei separaten Berichts-Segmente Shared R&D und Just Evotec Biologics machen zusammen 95% der Umsätze aus...Meilensteine Und Royalties unter ferner liefen. Was ist wenn hier in der Pipeline etwas positiv passiert? Diese Zahlungen laufen direkt in das Ergebnis, alle Kosten sind dafür bereits bezahlt bzw. Dienstleistungen geliefert...diese Phantasie bleibt bei Evotec immer, wenn auch eine Nummer kleiner als in der klassichen Biotechnologie (die aber derzeit auch vom Markt abgestraft/neu bepreist wird).

Die Nummer kleiner ist hier bei Evotec das Stichwort. Unter WL war Evotec das Ding mit der "Autobahn to cures", schnelle Erfolge und globale Führung wurden angestrebt ...nun will man mit einem "Reset" hin zu profitablem Wachstum und sich auf die aussichtsreichen Projekte fokussieren. Nun kennen wir die Artund Weise des neuen CEO noch nicht, aber rhetorisch ist das schon eine Nummer kleiner.

Aber stört mich das? -> Nein.
Für mich war das Geschäftsmodell von Evotec ausschlaggebend für mein Invest. Nicht die bunte Grafik der Finanzberichte oder die Rhetorik von WL. Das wachsende Geschäft eines Dienstleisters mit der Phantasie eines Wirkstoffforschers ist für mich grundsätzlich intakt.

Durch "Just-Evotec" wird das Dienstleistergeschäft weiter wachsen, auch wenn das klassische Dienstleistergeschäft "Shared R&D" vielleicht gerade schwächelt...und die Pipeline wird länger und breiter...mittlerweile sind 2 Wirkstoffe mit Evo-Genen am Markt. Das sind jetzt keine Renditeknaller aber etwas für die Referenzen.

Man wird jetzt am Kapitalmarkt als wachsender Dienstleister mit viel Investitionsaufwand bepreist...die Investitionen werden enden, das Management hat sich offen zu "PROFITablem Wachstum" bekannt (wahrscheinlich haben auch die Anker-Anteilseigner vertreten im Aufsichtsrat ihr Gewicht reingeworfen, dass der neue CEO zu dieser Stoßrichtung passt) und der "Lucky Punch" eines/mehrerer Fortschritte in der Pipeline kann jederzeit passieren. Für mich ein Grund weiter investiert zu bleiben. Ich sehe den aktuellen Preis als attraktiv an und werden jederzeit nachschlagen.

Was ist jetzt für kleinanlegende Investoren zu tun? Sonst habe ich ja immer "hinlegen und weiterschlafen" geschrieben...dies schreibe ich so hier jetzt nicht mehr.
Jetzt im Mai kommen die Q1 Zahlen. Warum sind die für mich relativ wichtig (im Vergleich zu sonstigen Q1-Zahlen)?
Im GB 23 wird mehrfach darauf hingewiesen, dass Q1 2023 das beste Quartal aller Zeiten war...dann kam Anfang Q2 der Cyberangriff.
Wenn also Q1 24 jetzt gegen das bisherige Rekordquartal antritt, nachdem nun der Cyberangriff überwunden ist, sollten wir einen ersten Ausblick auf 2024 erhaschen können...wie stark ist die Shared R&D-Plattform? Wie schnell wächst "just" weiter? Sind weitere Umsatzrekorde möglich?
Also das sollte man auch als Langfrist-Anleger sich mal anschauen um einschätzen zu können, ob Evotec topline seine Ziele bis 2025 erreichen kann.

Ja und dann werden natürlich die Halbjahreszahlen im August spannend mit erster Duftmarke des dann neuen CEO plus Mittelfrist-Guidance wahrscheinlich bis 2030...
Also in den nächsten 4 Monaten 2 wichtige Termine, dann kann man sich (wahrscheinlich) beruhigt wieder hinlegen und bis zum nächsten GB schlafen...

Ich bin jetzt wenig auf veränderte Märkte bei Execute (derzeit Käufermarkt), Zinsen, Lage der Biotechnologie allgemein, Trend der Ausgliederung der Forschung und Stand EvoEquity eingegangen...aber dann wäre ich wahrscheinlich in einem Monat noch nicht fertig mit dem Post...daher ein Cut jetzt hier.

Grüße
euer Connaisseur
 

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