Die Rezession - welche ja auch in der Stärke variieren kann - wird von einigen Marktteilnehmern noch nicht mal wahrgenommen. Die Frage ist doch immer: Wann kommt der grosse Knall - irgendwann kommt der Punkt, wo alles kollabiert. Die Kurse an den Börsen stürzen ein - tun sie ja jetzt schon - aber noch viel stärker und schneller als zuvor.
Spätestens dann weiss man, dass die Rezession längst da ist und eine "Krise" sich anbahnt oder schon Wurzeln geschlagen hat. Vor 2008 als ich noch nichts mit Börse zu tun hatte nahm ich auch nichts von den Problemen der Welt wahr. Irgendwann konnte auch ich mich nicht mehr den News in den Medien entziehen. Da war es längst zu spät. Ich hatte keine Verluste - da auch nirgends investiert.
Heute sieht das ganz anders aus. Man ist spürbar sensibilisierter als zuvor. Und wenn man nur ein Lüftchen Rezession (Abschwung der Wirtschaft) schnuppert, dann geht die Angst um, dass man Geld verliert an der Börse. Paar wenige haben längst verkauft und warten auf den Selloff, um im nächsten Moment ganz weit unten wieder nachzuladen.
Corestate ist kein Kandidat mit kranken Bilanzen, sondern eher Mitspieler in einer kranken Wirtschaft. Solide aufgestellt - so hoffe ich - und für eine Krise gerüstet. Man sollte auch davon ausgehen, dass die Planzahlen vermutlich nicht erreicht werden können, sofern die Umsätze durch fehlende Investitionen wegbrechen. Der Bestand an "gemanagten" Assets sollte ja mind. gleichbleibend bis leicht ansteigend sein. Die Assets under Management sind jedoch - wenn ich mich nicht irre - Gewinn abhängig. Je nach Struktur brechen da natürlich die Einnahmen ein - wenn Räumlichkeiten nicht ausgemietet werden können usw.
Konsolidierungen am Markt sind wie immer eine Folge solcher Krisen. Unternehmen, welche hohe Kredite nicht mehr bedienen können - gehen pleite. Wobei ich mich jedoch auch belehren lassen musste, dass genau solche Unternehmen in einer Tiefzinslandschaft "subventioniert" werden. Kaum Zinslasten, somit auch fähig zu überleben. Solche Unternehmen werden am Leben gehalten. Aber sollten die Kosten steigen, die Umsätze und Gewinne stagnieren - wird es eng. Was dann passiert weiss jeder hier.
Eine gute Zeit - denke ich - um Wachstum durch "günstige" Zukäufe zu generieren. Dafür sollte man aber genug Cashreserven haben. Könnte sein, dass man die Dividende einwenig zurückstellt.
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