Markt: Meyer Burger macht das Nachrichtenvakuum zu schaffen - Aktien schwach Bern (awp) - Die Aktien von Meyer Burger haben am Mittwochnachmittag einen sehr schweren Stand. Händlern zufolge setzt den Papieren das Nachrichtenvakuum zu. Seit Wochen sei der Solarzulieferer den Aktionären sowohl Neuigkeiten zur strategischen Partnerschaft mit REC als auch solche zum Grossauftrag aus den USA schuldig. Einige Anleger hätten das Warten satt und würden sich entnervt von ihren Aktien trennen, so heisst es weiter. Um 13.40 Uhr tauchen Meyer Burger Namen um 3,2 Prozent auf 0,3672 Franken. Die Tagestiefstkurse liegen gar bei 0,3650 Franken. Der Gesamtmarkt (SPI) notiert hingegen knapp 0,2 Prozent unter dem Schlussstand vom Vortag. Gut vier Monate ist es her, dass Meyer Burger eine Abkehr von der bisherigen Unternehmensstrategie vollzog und eine exklusive Zusammenarbeit mit dem Grosskunden REC bekanntgab. Finanzielle Eckpunkte dieser Zusammenarbeit bleibt der Solarzulieferer der Öffentlichkeit allerdings bis heute schuldig. Wie aus dem hiesigen Handel verlautet, verhält es sich mit dem mehrere Wochen zuvor vermeldeten und mit 100 Millionen Franken dotierten Grossauftrag seitens eines Start-ups aus den USA ähnlich. Ursprünglich sollte Meyer Burger zu Beginn des vierten Quartals eine vertraglich vereinbarte Anzahlung erhalten. In den ersten November-Tagen räumte der Solarzulieferer dann aber Verzögerungen beim Start-up bei der Finanzierung des Projekts ein. Seither herrscht Funkstille. Das Nachrichtenvakuum setzte den Aktien von Meyer Burger schon im alten Jahr spürbar zu und liess Ergebnisängste wach werden. Die Papiere büssten alleine im Dezember gut 12 Prozent ein und beendeten das Börsenjahr 2019 mit einem Minus von mehr als 37 Prozent. Händler erklären sich den Abgabedruck der letzten Wochen mit einer Mischung aus Verleider- und Leerverkäufen. lb/cf
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