Interessant, darauf bin ich heute auch schon gestoßen. Allerdings gilt wie immer, man sollte sich auch anschaue: cui bono.
Die Studie wurde vom Bereich Wasserstofftechnologien am Fraunhofer ISE erstellt im Auftrag des Wasserstoff-Infrastrukturunternehmens H2 Mobility. Ich sage nur ?wes brot ich ess des lied ich sing? Frauenhofer Instituten machen ja im Gegensatz zu den MPI überwiegend industrienahe und industriefinanzierte Forschung.
Warum nimmt man einen Opel Ampera-e als Vergleichsfahrzeug von dem in Deutschland bisher wie viele verkauft wurden? 100? Und der auch nicht mehr verkauft wird soweit ich weiß.
Warum nimmt man nicht das zur Zeit weltweit mit Abstand meist verkaufte BEV: das Tesla Model 3. Vielleicht weil das Model 3 nur 15 kWh/100 km verbraucht und nicht 19,5 kWh (19,5 kWh ist mein Verbrauchsschnitt nach 40.000 km, aber mein Auto wiegt 2,1t und hat 400 PS und viel mehr Kofferaum, das aktuelle Model S verbraucht inzwischen schon wieder 10% weniger).
Und wo kommt der angebliche CO2-Rucksack des Akkus her? Wie sieht es denn aus wenn man die Akkus mit Strom aus EE herstellt? Tesla baut auf der Batteriefabrik gerade das größte Dach-Solarkraftwerk der Welt (mit Abstand, ich glaube den Faktor 3) und bezieht für die Fabrik Ökostrom. Und auch der Energiebedarf pro kWh dürfte bei Tesla deutlich niedriger liegen als in der Studie behauptet, die aktuellen Zahlen sind aber leider nicht öffentlich.
Dazu kommt dass die aktuellen Zahlen mit Sicherheit schlechter sein werden als die von den Autos die in 10 Jahren dann tatsächlich auf den Straßen fahren werden, denn zur Zeit werden ja nur relativ wenige gebaut. Die Effizienz sollte parallel zu den stark wachsenden Stückzahlen aber noch deutlich besser werden.
|