?„Too big to fail“? ist meines Erachtens eine Fehlinterpretation, da die Holding mit Sicherheit nicht systemrelevant ist. Die operativen großen Tochtergesellschaften sind selbstverständlich alleine überlebensfähig. Gibt halt im worse case nur andere Eigentümer. Volkswirtschaftlicher Schaden nahezu null. Eine Menge Kapitalgeber wären zwar ihren Anlagebetrag los, mehr würde nicht passieren.
Ich würde es anders beschreiben: Zu wertvoll um zerschlagen zu werden, sodass der Return bei Going Concern für alle Stakeholder lohnender ist. Dass das auch passiert, dafür haben sich die weltbesten Experten mächtig ins Zeug gelegt. Der juristische Durchführungsweg, wie es klappen könnte, ist bis ins kleinste Detail aufgestellt. Die Protagonisten arbeiten es gerade ab. Der Knackpunkt bleibt, dass faire und leistbare Kompromisse mit Klägern und Gläubigers (da kommt mit Sicherheit zu gegebener Zeit noch ein vernünftiges finanzielles Zugeständnis) erzielt werden. Stehen diese, kann die Zinslast signifikant gesenkt werden und der Turnaround ist da. Darauf wird hier spekuliert und mit jedem weiteren Tag ohne Hiobsbotschaft wird es für mich wahrscheinlicher, dass auch die letzte Stakeholder-Gruppe in diesem Prozess, nämlich wir, am Ende auch etwas Value zurückerhalten werden.
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