Globalisierung sind jeweils daneben und schaden. So wie auch im Finanzsystem oder im Arbeitsleben helfen radikale Positionen nicht wirklich weiter. Es gilt zu versuchen ein Gleichgewicht der Kräfte anzustreben und zu erhalten. Die jeweilige Seite die gerade oben ist, will dem Bürger verklickern sie wäre die einzige Lösung aller Probleme, nur sie würde den Wohlstand garantieren, nur sie würde die wirklichen Werte vertreten.
Die Globalisierung hat die letzten Jahrzehnte mMn übertrieben. Sie ist inzwischen soweit, dass sie die staatlichen Strukturen ablehnt und glaubt über allem zu stehen. Seit sie so abgehoben ist, sind die Profiteure die durch die weltweite Arbeitsteilung entstehen, in der westlichen Welt immer weniger geworden. Am Reibach waren kaum mehr die Arbeitnehmer beteiligt und nicht mehr die Teile der Wirtschaft für die das Einkommen der Arbeitnehmer eine wesentliche Quelle ihrer Gewinne darstellt. Es gibt eben nicht die Arbeitnehmer und die Arbeitgeber als 2 Seiten. Auf den jeweiligen Seite profitieren jeweils andere Gruppen je nachdem in welche Richtung die Wirtschaft sich entwickelt.
Bei uns wurde besonders stark übertrieben. Bedingt durch unsere riesigen Exportüberschüsse haben wir auch im Finanzsystem ein riesiges Ungleichgewicht erzeugt und es ist nicht unwahrscheinlich, dass wir das Finanzsystem in den Abgrund fahren werden. Dann haben nicht nur viele Arbeitnehmer die letzten Jahrzehnte kaum noch von der Globalisierung profitiert, nein auch ihr Notgroschen ist dann dahin.
Die sogenannten freien Medien werden meistens überschätzt. In ihrer großen Zahl sind sie entweder direkt oder indirekt von der jeweiligen Regierung abhängig und/oder von den bestimmenden Kräften in der Wirtschaft. Seit sich seit einiger Zeit eine Gegenbewegung sowohl von links als auch von Rechts (z.B. TTIP) gegen die ausufernde Globalisierung entwickelt drehen sie durch. Sie haben gleichzeitig auch noch Angst wegen den strukturellen Veränderungen (Internet) und sehen ihre Jobs flöten gehen. Deshalb beteiligen sie sich extrem an der Hatz gegen die Globalisierungsgegner und diese Hatz nimmt immer öfters krude Wege. In den USA wird ein demokratisch gewählter Präsident bis aufs Messer bekämpft. In der EU wollen viele bei den Chinesen unter den Rock schlüpfen und sind von demokratischen Prozessen überhaupt nicht mehr begeistert. Am liebsten würden sie ein Bewertungssystem der Bürger, so wie momentan in China pilotiert, einführen mit einem automatischen Aussteuern der Menschen mit eigenem Standpunkt. Auch bei uns treibt sich ein Gnom rum, dem eine derartige "Demokratie" gefallen würde.
Die Bevölkerung wird sich diese Übertreibung allerdings nicht gefallen lassen. Sie wird heute den Rechten und Konservativen zugetrieben weil große Teile der linken Eliten sich als größte Verteidiger der übertriebenen Globalisierung aufführen. Der kleine Mann? Wer ist das? Sogar die Gewerkschaften bei uns spielen dieses Spiel. Sie vertreten hauptsächlich Staatsangestellte und Arbeitnehmer aus der Großindustrie. Letztere profitieren im Gegensatz zu den meisten anderen Berufen noch von der Globalisierung. Das ist allerdings typisch Deutsch und bei unseren EU-Partnern kaum vertreten. Auch das BGE geht in die Richtung der mittelfristigen Abschaffung der Sozialsysteme. Jeder soll letztendlich nur noch auf sich gestellt sein. Wer braucht noch Solidarität. Es lebe die Internationale der Globalisierung ohne staatliche Kontrolle und Hindernisse.
|