Naja rwt15 das kann man aber auch ganz anders sehen. Würden Kohlekraftwerke anhand ihrer Umweltbelastung/verschmutzung inkl. den Erkranungen, die von diesen Kraftwerken herrühren, vom Staat über CO2-Zertifikate und Abgaben so belastet wie es richtig/korrekt wäre oder die Atomkraftwerksbetreiber müssten für den hunderte Jahre langen strahlenden Atommüll auch die wirklichen Lagerkosten bezahlen, dann würde die ganze Geschichte rund um Wind und Solar völlig anders aussehen. Es ist ohnehin völlig absurd, dass Atomkraftwerke nicht mal versichert sein müssen, obwohl in Deutschland eigentlich so gut wie alles versichert sein müsste.
So einfach ist das alles nicht rwt15, wenn man denn die wirkliche Kosten der konventionellen Stromerzeugung auf die Kraftwerke umlegen würden. Ich denke mal, dass dann Wind wie Solar sehr gut weg kommen würden und eigentlich dann auch keine staatliche Förderungen benötigen würden.
Was ich mich aber frage warum machen sich hier so viele Hoffnung auf den 30.3. Es liegen eigentlich alle Zahlen auf dem Tisch und so kann es eigentlich keine Überraschung geben.
Der 2016er Jahresumsatz lag bei 3,4 Mrd. ? mit 2,6 GW an Errichtungen mit einem EBITA von 285,5 Mio. ? (EBITA-Marge: 8,4%) und einem EBIT von 168,5 Mio. ? (EBIT-Marge: 6,1%). In den Zahlen sind die planmäßigen Acciona-Abschreibungen von 39,5 Mio. ? mit drin..Die EBITA-Marge bei den Serviceumsätze vom letzten Jahr mit 272 Mio. ? lag bei richtig guten 16%. Der operative Cash Flow lag in 2016 bei 144,4 Mio. ? und ohne Working Capital Veränderungen, also die Cash Erarnings, bei sehr sehr guten 287,4 Mio. ?. Die Q4-Zahlen sind auch bekannt mit einem Umsatz von 1,06 Mrd. ? mit einem EBITA von 81,6 Mio. ? und einer EBITA-Marge von 7,7%. Der Auftragseingang in 2016 lag bei 3,3 Mrd. ?, Davon kamen von Nordex-Turbinen 2,05 Mrd ? und von Acciona-Turbinen 1,25 Mrd. ?. Der Turbinenauftragsbestand lag bei 2,2 Mrd. ? und der Serviceauftragsbestand bei 1,7 Mrd. ?.
Alles was wichtig an Zahlen ist ist also bekannt. Da wird und kann es keine böse Überraschungen geben. Die große Frage ist geht man bei Nordex am 30.3. auf das Kernproblem ein und das ist warum gab es im Ausland bei den Nordex-Turbinen einen solch scharfen Auftragsrückgang seit dem 2. Hj. 2016. Das ist für mich die Kernfrage schlechthin. Man kann das als Außenstehender einfach nicht abschätzen ob es wirklich so ist wie ich derzeit davon ausgehe, dass es "lediglich" an den drei Märkten Südafrika, Großbritanien und Pakistan liegt. Die anderen wichtigen Auslandsmärkte für Nordex-Turbinen wie die Türkei, Frankreich oder Finnland laufen ja beim Absatz völlig normal. Der deutsche Markt ohnehin. Im deutschen Markt kann man halt gut erkennen, dass die N131 so langsam aber sicher die N117 ablöst. Ist aber ein völlig normaler und logischer Vorgang da die N131 halt effizienter ist wie die N117. Damit wird auch die Rostocker Blattproduktion noch effizienter. Wobei sie das aber nach dem Umbau in 2015 im letzten Jahr eh schon war.
Interessant wäre dann noch Updates zum US-Markt (in 2018 1 GW an Errichtungen ??) und wie es nun um die 3 großen Südafrikaaufträge steht. Auch was in Indien passieren soll wäre nicht uninteressant, denn dort werden wohl gerade die letzten der 25 Acciona-Turbinen gebaut für das Indienprojekt und von einem Nachfolgeauftrag ist noch nichts bekannt. Brasilien dürfte klar sein, dass dort in den kommenden 2 Jahren nicht so viel laufen wird wie in den letzten 3,4 Jahre und dass Nordex dort wohl nur so um die 350 bis 400 MW in den nächsten 2 Jahren errichten wird.
Wäre halt richtig gut wenn Nordex die von mir genannten Unsicherheiten etwas raus nehmen könnte, denn dann könnte man das ganze hier wieder auch recht gut einschätzen auf die kommenden 24 bis 36 Monate.
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