mit diesem Ideal schmücken sich so manche gern, die an entscheidenden Orten unserer Gesellschaft die Weichen stellen, sei es als Politiker, hoher Verwaltungsbeamter oder als Führungskraft in der Wirtschaft. Eigentlich scheint jeder dafür zu sein, ist es doch Ausdruck positiver Werte von Gleichheit und Gerechtigkeit. Im Idealfall schafft es der sogn. Bildungsaufsteiger unter oftmals widrigen Bedingungen den vermeintlichen sozialen Aufstieg. Fast am Ziel wird er dann aber oftmals erkennen, dass er eben nicht dazugehört, da in Akademikerkreisen das Elitebewusstsein eben auch maßgeblich aus einer lang ausgebildeten Tradition und insbesondere materiellem Reichtum begründet wird. Der Bildungsaufsteiger ist in dieser Situation oftmals einem Stress um Anerkennung ausgesetzt, die er letztlich aufgrund seiner Herkunft doch nicht bekommen wird. Der Bildungsaufsteiger tut deshalb gut daran, seinen Freundes- und Bekanntenkreis im Kreise der gleichgesinnten Weggefährten zu suchen. Womit man dann letztlich feststellen kann, dass man zwar mehr Bildung und vielleicht einen besser bezahlten Job als nützlicher Idiot erhalten kann, aber eben keinen echten sozialen Aufstieg in eine andere Schicht.
Viel schlimmer ergeht es aber denjenigen, die in dem suggerierten Bildungsaufstieg scheitern, nicht aufgrund mangelnden Wissens, schlechter Leistungen oder Intelligenz, sondern zumeist aufgrund fehlender materiellen Möglichkeiten und oftmals mangelnden Selbstbewusstseins , sich in einer Welt des Aufstieges nicht beweisen und gegen diejenigen durchsetzen zu können , die aufgrund einer privilegierten Herkunft kaum Schwierigkeiten haben und oftmals über ein geradezu strotzendes Selbstbewusstsein verfügen.
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