Naja die Q1-Zahlen von First Solar mit einem negativen EBIT von 9 Mio. $ sind ja nun wirklich alles andere als gut. Ohne den positiven Steuereffekt hätte First Solar in Q1 ein Verlust ausgewiesen von um die 10 Mio. $.
Allzu viel Gutes sehe ich bei den First Solar Zahlen nun wahrlich nicht:
- Auftragsbestand stabil mit 3 GW - schwache Bruttomarge mit 9,4%
Positiv ist natürlich der Free Cash Flow von um die 350 Mio. $ in Q1. Liegt aber vorwiegend am Projektverkauf des Moapa Solarkraftwerkes an General Electric und Goldman Sachs. Wäre dieser Projektverkauf nicht gewesen, dann hätten die Q1-Zahlen richtig schlecht ausgesehen. Der Projektverkauf war Ende März. Ähnliches wird man in diesem Jahr auch bei Canadian Solar sehen. Gibt es in einem Quartal hohe Solarkraftwerksverkäufe, dann kommen auch gute Zahlen raus vom Cash Flow über dem Nettoergebnis bis zum Umsatz, gibt es kaum Projektverkäufe dann kommen bei Canadian wie auch bei First Solar (sehr) schlechte Zahlen raus.
First Solar hat aber etwas ihre Jahresguidance beim Verlust/Gewinn und beim Umsatz (+ 50 Mio. $) erhöht. Die obere Gewinnguidance liegt nun bei 40 Mio. $ plus in 2017. Das kann man als positiv ansehen. Mehr aber nicht. Wobei aber First Solar immer noch sehr nahe an ihrem 4 Jahrestief rum docktert.
Die richtigen Probleme bei First Solar werden noch kommen, denn die können mit Modulpreisen von 0,33/0,35 $/W nicht konkurrieren. Könnte ab Mitte 2018 dann besser werden wenn die Serie 6 in die Produktion geht, aber First Solar muss bis dahin knapp 1 Mrd. $ in ihre Produktion stecken. Ist ne Menge Kohle. Darum will ja wohl First Solar ihre Anteile am YieldCo verkaufen um weiter eine hohe Liquidität zu haben.
Für Jinko spielen die First Solar Zahlen ohnehin keine Rolle. Da sind beide Unternehmen viel zu unterschiedlich.
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