"Deutschland steht mit seiner unverbrüchlichen Treue zu der neuen Pipeline ziemlich einsam da. Erst recht, seit die russische Kanonenbootpolitik im Asowschen Meer der Welt erneut vor Augen geführt hat, wie ruchlos der Kreml das Recht des Stärkeren in seiner Nachbarschaft durchsetzt."
Passagen wie diese zeugen nicht von gutem journalistischem Handwerk, oder? Gibt in dem Beitrag noch viele solcher Beispiele. Und die Sichtweise, die von Maas und Altmaier vertreten wird, wird nicht erwähnt: Dass man mit NS2 mehr Einfluss auf Russland hat als ohne.
Abschliessend dieser Satz: "Die Interessen der USA mögen leicht zu durchschauen sein: Amerika will sein eigenes Gas nach Europa verschiffen und Russland Marktanteile abnehmen. Doch es wäre falsch, den Streit nur durch das Prisma der „America first“-Politik zu betrachten. In der Pipelinefrage isoliert sich nicht Amerika, sondern Deutschland." Also wenn das keine Meinung ist, die in einer Zeitung als Kommentar gekennzeichnet werden müsste...
lieber Ulli, willst du mir ernsthaft erzählen, dass es sich hier um einen einwandfrei recherchierten Artikel handelt? Ist das wirklich dein Ernst? Ich bin kein Journalist, aber schon der Deutschunterricht vor vielen Jahren hat mich gelehrt, dass das so nicht geht!
|