Der Verweis darauf, dass ein beträchtlicher Teil der israelischen Mainstreampresse beim Blick auf die AfD durch die Finger schaut, zumal wenn es sich um die meistgelesene Zeitung des Landes "Israel Ha Yom" handelt, kommt gut an und geht einigen sichtlich runter wie Öl.
Näheres scheint man über dieses kostenlos verteilte Massenblatt hierzulande nicht zu wissen - sonst könnte man sich bei der Wahrnehmung der moderaten Reaktion dieser national-konservativen sog. "Bibi-Zeitung" vielleicht am Ende noch verschlucken.
Besser bekannt in der deutschen Öffentlichkeit ist wohl der israelische Historiker und Soziologe Moshe Zimmermann, weil er sich regelmäßig in deutschen Medien zu Wort zu melden pflegt. Von ihm konnte man (im israelischen Fernsehen) mit Blick auf den Wahlerfolg der AfD die Mitteilung erhalten, Herr Gauland sei ihm ausnehmend unheimlich, und er würde ihm nicht nachts begegnen wollen (kann sein, dass er auch " im Dunkeln" statt "nachts" sagte oder beides, oder sogar noch einen Wald ins Spiel brachte). Ich erwähne das nur, um den Effekt, der hier mit "Israel Ha Yom" erhascht wurde, ein wenig in Frage zu stellen.
Die Einschätzung von Gauland, die Zimmermann zum Besten gegeben hat, teile ich jedoch nicht. Ich finde sie doch etwas sehr überzogen, um nicht zu sagen gehässig.
|