"Unter dem Dach von Freenet" war vor ein paar Jahren das Vorhaben von Drillisch. Deshalb beteiligte man sich auch an Freenet. Im Netz schreibt jeder vom anderen ab, daher gilt allgemein, dass Drillisch Freenet übernehmen wollte und gescheitert ist. Das ist aber falsch. Das Ziel von Drillisch war, unter das Dach von Freenet zu schlüpfen, um die Verlustvorträge nutzen zu können. Hätte Drillisch Freenet übernommen, wären diese wohl größtenteils verloren gewesen. Freenet wollte aber Drillisch nicht und übernahm Debitel. Damit hatte Drillisch eine gigantische Finanzbeteiligung an ein einem Reseller, die man so eigentlich nie wollte. Im Rahmen der allgemeinen Börsenkrise ging dann ebenfalls der Freenetkurs in den Keller, was erhebliche bilanzielle Probleme für Drillisch mit sich brachte. Die Vorschriften machten eine eine außerordentliche Abschreibung auf die Freenetbeteiligung notwendig. Obwohl Drillisch selber schuldenfrei war und ordentlich verdiente, war das Unternehmen in Gefahr, da die Abschreibung über dem EK lag und es fast Insolvenz anmelden musste. Ein buchhalterischer Irrsinn. Drillisch schaffte es dann gerade so, das Schlimmste abzuwenden. Der Kurs lag da unter einem Euro. Nachdem sich die Kurse allgemein erholt hatten, hatte Drillisch riesige stille Reserven und benötigte den Freenetanteil nicht mehr. Der Rest ist Geschichte. Also "unter dem Dach von Freenet" passt.
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