... da redest, wenn Du von mehreren Großbanken unter dem Dach einer Holding in den USA berichtest? Das eine ist das Kreditinstitut bzw. das Unternehmen auf der einen Seite und das andere betrifft die Gesellschafterstruktur auf der anderen Seite. Die Commerzbank ist in den USA keine systemrelevante Bank und selbst wenn man in den USA zukünftig (auch) eine mögliche Holding-Struktur in die Risikobewertung mit einfließen lassen sollte, dann wird ein entsprechender Zusammenschluss mit der Commerzbank die Kennzahlen wohl eher deutlich verbessern als verschlechtern helfen. Wie gesagt, Du gehst hier schon seit ewigen Zeiten von notwendigen Kapitalerhöhungen und kruden Annahmen aus, die Du irgendwo ausgegraben hast, während das Unternehmen selbst sich auf einem guten Weg sieht, die Vorgaben auch weiterhin (auch ohne Kapitalerhöhungen) erfüllen zu können. Für die notwendige Verbesserung der Kontrollsysteme und des Risikomanagents sind jedensfalls keine Kapitalerhöhungen nötig und das ist das einzige, was die US-Aufseher zuletzt noch an der Deutschen Bank auszusetzen hatten. Wenn Du jedoch Schreckgespenster siehst, wo eigentlich keine sind, kann ich Dir (und den schwarzmalenden Analysten) leider auch nicht weiterhelfen.
Wir werden ja sehen, worauf es letztlich hinausläuft. Eine weitere Kapitalerhöhung, die Katar eine dann zweistellige %-Beteiligung an Deutschlands größten Finanzinstituten sichert, kann jedenfalls ebenso wenig eine (politisch) gewollte Lösung sein wie eine Verwässerung der 15%-Beteiligung des Bundes (bzw. des Steuerzahlers) an der Commerzbank. Wenn Katar so heiß darauf ist, mehr Anteile zu erwerben, dann sollen sie sich entweder auf die HNA-Anteile stürzen oder dem Bund seine Anteile zum damaligen Kaufpreis (+ einem kleinem Zinsaufschlag) abkaufen und hoffen, dass es zukünftig eben besser läuft als bisher.
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