... gehen aus Szenarien hervor, die Du für möglich und wahrscheinlich hältst und auch wie Du diese interpretierst. Mir ist das schlichtweg zu düster und zu einseitig gedacht, weil eher nichts von dem eintreten wird, wie es momentan diskutiert (bzw. von Dir interpretiert) wird. Es wird weiterhin 2 Banken mit 2 Bilanzen geben und beide werden sich (jeweils) alle Mühe der Welt geben, (für sich) die eingeforderten Kapitalmaßnahmen auch in Zukunft zu erfüllen. Dafür sind jedoch weder Kapitalerhöhungen noch Neubewertungen der Bilanzen zwingend notwendig.
Es wird auch nicht so sein, dass die Gewinne von jetzt auf gleich in die Höhe schießen werden, aber auf Sicht von 2-3 Jahren und ganz sicher über diesen Zeithorizont hinaus werden sich durchaus weitere Möglichkeiten ergeben, die beiden Unternehmen schrittweise unter dem Dach einer Holding-Gesellschaft sinnvoll zu konsolidieren. Die aktuelle Herausforderung ist hier auch nicht die (zukünftige) Bilanzierung, sondern ein Stop der Ertragsrückgänge, bedingt durch die ständig als notwendig erachteten Kostenmaßnahmen. Eine Konsolidierung der beiden Großbanken durch Verschmelzung würde zudem auch massenhaft (Unternehmens-)Kunden in die Hände der Mitbewerber treiben. Der deutsche ING-Chef hat sich ja bereits öffentlich die Hände gerieben, als er zur geplanten Fusion gefragt wurde. Mein Rat an Dich wäre, das Ergebnis der Verhandlungen entspannt abzuwarten und darauf zu vertrauen, dass es nicht das Ziel sein kann, jetzt auch noch die "langweilige" Commerzbank mit in den Abstiegsstrudel der Deutschen Bank zu ziehen, sondern einen nachhaltigen Turnaround für beide Institute zu initiieren, ohne erneut Milliarden an Euro hineinpumpen zu müsen. Sollten die Verhandlungen scheitern, dann sind beide Häuser 1a-Übernahmekandidaten für ausländische Institute, was sich ebenso positiv auf die Aktienkurse auswirken sollte. Wenn die Analysten das nicht sehen, dann ist das deren Problem, aber ganz sicher nicht meins ...
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