adressierbare Markt ist, sind entsprechende Aussagen des Autors für mich ein Nonevent.
Den Baufinanzierungsmarkt kann er meines Erachtens nicht meinen, denn Europace ist in die beiden wichtigen Teile der Wertschöpfungskette, die Akquise der Baukunden und die Refinanzierung nicht involviert, sondern vermittelt nur den Kontakt zwischen dem Akquisiteur und dem Refinanzierer, wenn diese beiden Funktionen auseinanderfallen.
Aber der letzte Nebensatz zeigt auch schon an, dass selbst die Vermittlungsfunktion entfällt, wenn der Akquisiteur das Darlehen aus eigenen Einlagen oder selbst begebenen Schuldverschreibungen, z.B. Pfandbriefen, selbst refinanziert. Dieser Teil gehört dann m.E. ganz sicher nicht zum adressierbaren Markt. Zwar kann sich die Bedeutung dieses Teil des Marktes verändern, aber eines ist auch sicher: Banken werden ihre Einlagen auch in Zukunft nicht komplett auf dem Geld- und Kapitalmarkt anlegen und die Ausgabe von Pfandbriefen völlig einstellen, sondern daraus auch Kredite refinanzieren.
Ob der Teil, wo die Akquisiteure ohne Einschaltung eines Marktplatzes direkt Kontakt zum Refinanzierer aufnehmen, zum adressierbaren Markt gehört, ist zumindest fraglich. Auch gibt es meines Erachtens keine Gründe, warum dieser Weg zugunsten von Marktplätzen weniger genutzt werden wird - denn eigentlich kennt jeder jeden und braucht eigentlich keine Märktplätze.
Und was dann noch bleibt, ist der Teil, um den sich Europace und der zweite Duopolist Interhyp streiten können - wohlgemerkt nicht um die dabei vorgenommene Baufinanzierung, sondern nur als Marktplatz um einen Teil der Wertschöpfungskette , auf dem der Akquisiteur des Kredits und der Refinanzierer zusammenfinden.
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